Lee Curtiss
Aus einer Stadt mit einer langen Popmusiktradition zu kommen, kann Unterstützung und Bürde zu gleichen Teilen sein. Lee Curtiss scheint die Tatsache, dass er in Detroit wohnt, eher auf die leichte Schulter zu nehmen. Zwar produziert er seit 2005 jede Menge elektronischer Clubtracks. Das technoide Erbe seiner Heimatstadt klingt in seinen Stücken aber kaum an. Er steckt sein Terrain im deepen House-Bereich ab, releast auf Labels wie Crosstownrebels oder Watergate Records und feiert mit seiner Musik vor allen Dingen in Europa Erfolge.
Zur Welt kommt der Amerikaner unter dem Namen Lee Meyers im Bundesstaat Michigan. Als sich die Idee verfestigt, Musik zu seinem primären Lebensinhalt zu machen, steht auch Meyers vor der Frage, wo er sein Glück versuchen soll. Zur Auswahl stehen die beiden Metropolen Chicago und Detroit. Die eine ist schicker und teurer, die andere seit Jahren im Niedergang und entsprechend günstig. Curtiss wählt die günstigere Variante und verabschiedet sich schon bald von seinen musikalischen Idolen Quincy Jones und Prince, um im Clubleben von Detroit neue Inspiration zu suchen.
Mit Erfolg wie seine seit 2002 veröffentlichten Releases zeigen. Sie sind auf renommierten Labels wie Get Physical Music, Spectral Sound, Dumb-Unit, Cityfox, Culprit und Wolf + Lamb Music erschienen. Während eines längeren Aufenthalts in Berlin knüpft Curtiss gute Beziehungen zum Club Watergate, für den er 2011 eine Mix-CD einspielt. Gleichzeitig gründet er mit Seth Troxler, Ryan Crosson und Shaun Reeves das Label Visionquest, auf er unter anderem Produktionen von Landsmann Maceo Plex und der chilenischen Musikerin Dinky veröffentlicht.
Seit seiner Rückkehr nach Detroit 2011 steht die amerikanische Szene wieder stärker im Blickpunkt von Lee Curtiss. Von den guten Beziehungen nach Europa zeugen die zahlreichen Dates hierzulande.
© Laut
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