Julien Baker
Julien Baker schleicht sich Mitte der 2010er Jahre auf leisen Sohlen in das Auge der Öffentlichkeit. Mit 19 Jahren nimmt sie neun spärlich instrumentierte Songs auf und veröffentlicht sie unter dem Titel "Sprained Ankle" auf Bandcamp. Damit stößt die Studentin sofort auf Interesse, es folgt eine Neuveröffentlichung beim Indielabel 6131 Records. Dieser Aufstieg ist hart erkämpft. Die inneren Dämonen hinter den Songs sind zahlreich. Aufgewachsen im ultrareligiösen Bible Belt im Süden der USA kämpft Baker früh mit der Homophobie der Gesellschaft, ihrem persönlichen Glauben an Gott und auch Medikamentensucht. Im High School-Alter wird sie clean und findet im Anschluss Halt in der Hardcore-Szene ihrer Heimatstadt Memphis. Auch ihre Eltern unterstützen sie in ihrem Coming Out. Daraus resultiert für Baker ein neu gefundener Glaube an Gott: Nicht an den strafenden Gott ihrer Kindheit, sondern an einen liebenden Gott.
2016 folgt dann der nächste Karrieresprung. Baker wechselt von 6131 Records zur Indie-Allmutter Matador und veröffentlicht zum dritten Mal ihr Debütalbum für eine noch weiter gewachsene Zuhörerschaft. Spätestens jetzt ist ihr Erfolg nicht mehr aufzuhalten. Die Fachpresse überschlägt sich vor Lobpreisungen und auch Kolleg*innen nehmen Notiz von der jungen Musikerin aus Tennessee.
Ein Nachfolgealbum lässt nicht lange auf sich warten. "Turn Out The Lights" erscheint im Herbst 2017 und zementiert Bakers Platz unter den hoffnungsvollsten Newcomer*innen der Musiklandschaft. Die Resonanz ist noch größer als auf "Sprained Ankle". Sie erweitert auch ihr musikalisches Spektrum. Ihren am Poppunk der frühen 2000er geschulten Gitarren stellt sie in erster Linie kraftvolle Klaviermelodien gegenüber, um ihre neu gefundene Dynamik zu begleiten.
Während ihre Tourneen immer größeren Umfang annehmen, findet sie im Musikbusiness junge Songwriterinnen, die in ähnlichen Situationen stecken. Lucy Dacus, Phoebe Bridgers und Baker eröffnen gegenseitig Shows, tauschen sich über Vertragsverhandlungen aus und beginnen an eigenen Songskizzen zu arbeiten. Daraus erwächst das Projekt Boygenius. In einer Handvoll Tagen arbeiten die drei Musikerinnen die Demos zu fertigen Songs aus und veröffentlichen sie 2018 als EP.
Danach touren sie gemeinsamen als Boygenius - der vorläufige Höhepunkt ihrer Karriere. Doch der Stress nach beinahe vier Jahren ununterbrochener Touren ist zu viel für Baker. Sie erleidet einen Rückfall und sagt ihre restlichen Tourtermine für 2019 ab. Sie taucht unter und kehrt zurück an die Universität. Dort schließt sie das letzte Semester ihres Studiums ab und genießt das anonyme Studentinnenleben.
Gleichzeitig schreibt sie neue Songs. Für die im Februar 2021 erscheinende Platte "Little Oblivions" erweitert Baker ihre musikalische Palette weiter. Zum ersten Mal setzt sie auf ein Schlagzeug und spielt selbst Banjo und Synthesizer ein. Unterstützt wird sie dabei von Craig Silvey, der sich schon für Indie-Giganten wie The National oder Arcade Fire verdient gemacht hat.
© Laut
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