Schubert & Czerny: Capriccio appassionato (Keyboard Sonatas)

Albumbeschreibung

Die Pianistin, Cembalistin und Hammerklavier-Interpretin Aurelia Vişovan stellt uns ihr leidenschaftliches Projekt vor, in dem sie Schuberts Klaviersonate Nr.19, D.985 , mit dem Meisterwerk von Carl Czerny, seiner Großen Sonate Nr. 6 in d-Moll, zusammenbringt, die insgesamt fünfzig Minuten intensiver und anspruchsvoller Musik umfasst. Hinter dem Pädagogen, der von seinen Schülern wie Thalberg oder Liszt geliebt wurde, verbirgt sich in der Tat ein Komponist von großem Talent.

Wie Beethoven, den er bewunderte, versuchte Czerny in diesem äußerst schwierigen Werk, das aus sieben Sätzen mit einem umfangreichen Choral mit Variationen besteht, die Möglichkeiten des Klaviers zu maximieren. 

Die Wahl eines alten Hammerklaviers, einer Kopie von Robert Brown nach einem Wiener Klavier, machte es der rumänischen Pianistin Vişovan zwar nicht leicht, eine so wilde Musik zu spielen, ermöglichte es ihr jedoch, die Polyphonie auf eine sehr gut lesbare Weise herauszuarbeiten und eine große Vielfalt an Färbungen und Klängen zu verwirklichen.

Das Hören dieser Klaviersonate von Czerny, der die jungen Pianisten, die sich an seinen Etüden abarbeiten, so sehr gequält hat, verändert die Wahrnehmung dieses Komponisten völlig. Abgesehen von den technischen Anforderungen, die dieses große Klavierwerk mit sich bringt, entdeckt man eine erfinderische, starke, dramatische und gewagte Musik, deren Verbindungen zu Beethoven und Schubert offensichtlich sind. Aurelia Vişovan findet auch zahlreiche Verbindungen zwischen den hier versammelten Werken von Schubert und Czerny. Thematische Verbindungen, aber auch die Tatsache, dass beide sowohl Wiener als auch Zeitgenossen waren und durch ihre gemeinsame Verehrung für Beethoven vereint wurden. Eine prächtige Aufnahme, die Sie unbedingt erleben sollten. © François Hudry/Qobuz