Nat Myers’ Debütalbum “Yellow Peril” ist eine gefühlvolle Verschmelzung von Blues und Poesie, die Stereotypen herausfordert und die asiatisch-amerikanische Identität stärkt, während er die Zuhörer:innen auf eine fesselnde Reise durch die historische Bedeutung des Begriffs und seine persönlichen Erfahrungen mitnimmt.

Nat Myers, der koreanisch-amerikanische Bluespoet, hat sein Debütalbum Yellow Peril veröffentlicht, eine kühne Fusion aus Blues und Poesie, die die Hörer:innen auf eine fesselnde Reise mitnimmt. Mit einer Vorliebe für das Reisen und einem rastlosen Geist webt Myers einen Teppich aus introspektiven und ergreifenden Songs, die seine persönlichen Erfahrungen, seine kulturelle Identität und die gefühlvolle Geschichte des Blues widerspiegeln.

Der Titel des Albums, Yellow Peril, hat eine große historische Bedeutung. Myers erklärt, dass der Begriff seinen Ursprung im 19. Jahrhundert hat und die Befürchtung unterstützte, dass die Menschen aus Asien und die asiatische Kultur die westlichen Werte korrumpieren würden. In seinem gleichnamigen Blues-Song wendet sich Myers gegen die Ungerechtigkeit, einschließlich des Hasses auf AAPI (Asian American Pacific Islander), der besonders in der weltweiten COVID-19-Pandemie sichtbar wurde. Der Text ist eine Antwort auf die Kontroversen um die Zulassungsverfahren an amerikanischen Schulen und betont die Herausforderungen, mit denen asiatische Amerikaner:innen konfrontiert sind, selbst wenn sie eine Ausbildung anstreben: “Wanna go to college but they saying/ ‘You just a little too smart, Charley.’”

Myers, der in Kansas, Kentucky und Tennessee aufgewachsen ist, widersetzt sich Stereotypen und lässt verschiedene Einflüsse nahtlos in seine Musik einfließen. Inspiriert von Hardcore, Hip-Hop, Poesie und Blues, erschafft er ein einzigartiges Klangerlebnis, das die traditionellen Grenzen überschreitet. Seine erzählenden Texte versetzen die Hörer:innen in eine andere Zeit und schildern eine Lebensweise, die noch immer am Rande existiert. Zugreisende Geschichten wie Trixin’ und 75-71 wecken ein Gefühl von Abenteuer und dem Streben nach Freiheit: “Let that train satisfy my mind”.

Nat Myers - Easy Eye Sound
Nat Myers - Easy Eye Sound

Durch die Zusammenarbeit mit renommierten Musikern wie Pat McLaughlin, Leroy Troy und dem Produzenten Dan Auerbach verleiht Myers seiner Musik Dringlichkeit und Authentizität. Seine versierte Dobro-Arbeit und seine rhythmischen Arrangements laden zum Mitklatschen und Mitgrölen ein und fangen die Essenz des Jugband-Blues-Sounds ein. Die Stücke des Albums durchqueren eine Bandbreite von Emotionen, vom lustvollen Flirt in Heart Like a Scroll über die ergreifende Introspektion in Ramble No More bis hin zur melancholischen Sehnsucht in Undertaker Blues.

Für Myers ist Yellow Peril mehr als nur ein Album; es ist eine Erklärung der Selbstentdeckung und der Ermächtigung. Er erklärt, dass sich sein Bewusstsein als koreanisch-amerikanischer Künstler insbesondere während der Pandemie weiterentwickelt hat und er nun von “Yellow Power” angetrieben wird. Myers möchte mit seiner Musik die Stimmen seiner Gemeinschaft erheben und ein Gefühl der Solidarität und Hoffnung vermitteln.

Mit seinem Debütalbum liefert Nat Myers eine gefühlvolle Mischung aus Blues und Poesie, die Stereotypen herausfordert und die asiatisch-amerikanische Identität stärkt. Yellow Peril ist nicht nur eine Hommage an die Kämpfe der Vergangenheit, sondern spricht auch die Gegenwart an, indem es die Essenz einer turbulenten Ära einfängt und den Weg für eine Zukunft mit mehr Integration und Harmonie ebnet.

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