Vielleicht war sie ja die größte Sängerin auf dem Gebiet des Cool Jazz? Fast 12 Jahre nach ihrem Dahinscheiden gilt Chris Connors Stimme nach wie vor als eine der wonnevollsten ihrer Generation. Anders gesagt, es gibt nicht nur Anita O’Day und June Christy…

Eine Jazz-Sängerin. Ein Logo. Ein Gütesiegel. Vor allem ein riesiges Sammelsurium, in dem die wildesten Klischees kursieren: tolles, äußerliches Erscheinen, kaputtes Innenleben, gedämpftes Licht, Geschichten über gebrochene Herzen, eine verrauchte Bar, und so weiter bis ans Ende der Nacht. Chris Connor hat sich im Dunstkreis dieser Guckkastenbilder aus dem Staub gemacht. Die amerikanische Sängerin, die im Sommer 2009 im Alter von 80 Jahren von einer Krebskrankheit dahingerafft wurde, existiert nur mehr in den Messgeräten und vor allem in den Herzen jener, die eines Tages ihr einzigartiges Organ, diese luxuriöse und undurchsichtige Mischung, zu hören bekamen. Zum Glück gibt es Einspielungen, die dies alles in Erinnerung rufen. Oder die Möglichkeit bieten, eine der faszinierendsten Jazz-Sängerinnen (wieder) zu entdecken…

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