Von Pionierinnen der Musique concrète bis zu Clubbing-Stars im 21. Jahrhundert: Qobuz zeichnet den Werdegang von acht Frauen nach, die jede auf ihre Art die elektronische Musik der letzten fünfzig Jahre geprägt haben.

Frauen haben es in der Welt der elektronischen Musik nicht leicht. Als Opfer aller erdenklichen Klischees (Frauen können nicht mixen, ein Mann komponiert für sie, eine Frau kann nicht so viele Knöpfe an einem Mischpult/Synthesizer/Computer bedienen, man lässt sie spielen, weil sie hübsch sind, usw.) mussten sich manche der hier vorgestellten Künstlerinnen ihren Platz in dieser Branche hart erkämpfen, die allerdings in den letzten zehn Jahren endlich ihre Scheuklappen abgelegt und mit Vorurteilen aufgeräumt hat. Davor mussten die Frauen jedoch doppelt so viel beweisen wie Männer, um auf einen Platz auf der Bühne, bei einem Plattenlabel, in den Medien und erst recht in den Geschichtsbüchern hoffen zu können. Zu der Liste der acht Frauen gehören eigentlich noch weitere Pionierinnen dazu: Wendy Carlos, die 1968 mit ihrem Moog das gefeierte Album Switched-On Bach realisierte, Eliane Radigue, Expertin für Drone Music und Field Recording, Laurie Spiegel, Computergenie und Entwicklerin der Kompositionssoftware Music Mouse, Delia Derbyshire, Chefin des BBC Radiophonic Workshop und Mitkomponistin der Titelmelodie von Dr. Who, Bebe Barron, Mitautorin des ersten vollelektronischen Filmsoundtracks der Geschichte (Verbotener Planet, 1956), oder Clara Rockmore, Virtuosin auf dem ersten großen elektronischen Instrument, dem Theremin... All diese Künstlerinnen haben der neuen Generation von Musikerinnen, Produzentinnen und DJs den Weg geebnet, die heute viel selbstverständlicher mit den Elektronik-Instrumenten umgehen.

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