Ein volle Ladung Soul und Funk! "Welcome 2 America", das lang erwartete, unveröffentlichte Album von Prince ist endlich da!

Die Ankündigung einer Veröffentlichung von unveröffentlichtem Prince-Material zaubert einem immer ein Lächeln ins Gesicht, denn The Vault (die Archive des im April 2016 verstorbenen Stars) sind ein Fass ohne Boden. Es ist bekannt, dass Rogers Nelson alle seine Sessions in seinem Haus im Paisley Park aufgenommen hat, ebenso wie alle seine Live-Auftritte. Eine Sortierung des Materials ist daher unumgänglich und dieses unverzichtbare Welcome 2 America, das elf Originaltitel und eine Coverversion der Band Soul Asylum (Stand Up and B Strong) enthält, tut dies perfekt.

Diese Aufnahmen aus dem Jahr 2010 waren ursprünglich von Prince arrangiert worden, der es jedoch vorzog, ihre Veröffentlichung zu verschieben, um sich seiner gleichnamigen Tournee zu widmen, die von Dezember 2010 bis September 2012 durch die Vereinigten Staaten, Kanada, Europa und Australien führen sollte...

© Sony Music

Der Meister aus Minneapolis, der hier alle Instrumente spielt, ist von Getreuen umgeben: Chris Coleman am Schlagzeug, Tal Wilkenfeld am Bass, Morris Hayes an den Keyboards und Percussions sowie Shelby J., Elisa Dease und Liv Warfield an den Backing Vocals. Er weist auf die Absurdität sozialer Netzwerke hin, aber auch auf die Notwendigkeit, sich gegenseitig zu helfen und sein Tonfall ist so engagiert wie seit Sign of the Times nicht mehr. Das erinnert an "bewusste" Musiker wie sein Idol Curtis Mayfield, den Prince in Born 2 Die aus den Siebzigern zu feiern scheint.

Eine gewisse Reinheit ist auch das Herzstück dieser ultra-funky Kompositionen. Unbelastet von Überproduktionen oder endlosen Soli sind die Songs auf Welcome 2 America effektiver. Prince war selten der Guru von weniger ist mehr, doch hier konzentriert er sich auf das Wesentliche, wie bei der Ballade Running Game (Son Of A Slave Master). In den 2000er Jahren verlor er sich manchmal in langen Jazz-Fusion-Jamsessions. Mit diesem Album findet er zum Schreiben seines goldenen Zeitalters zurück. So sehr, dass Welcome 2 America eines der spannendsten Alben der letzten zwanzig Jahre seines Lebens ist.

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