Mit der “Cocteau Trilogy” erforschen die Schwestern Katia und Marielle Labèque den Minimalismus von Philip Glass, indem sie drei Suiten für zwei Klaviere aus der Operntrilogie des amerikanischen Komponisten — “Les Enfants Terribles”, “Orphée” und “La Belle et la Bête” — präsentieren.

Die Schwestern Katia und Marielle Labèque entdeckten die Musik von Philip Glass erst relativ spät in ihrer fruchtbaren Karriere. Die beiden Pianistinnen, die Anfang der 1970er Jahre durch Olivier Messiaen bekannt wurden, erforschen seit langem die zeitgenössischen musikalischen Sprachen von Ligeti, Boulez und Berio. Im Laufe ihrer Zusammenarbeit haben sie den Rahmen ihrer künstlerischen Identität immer weiter ausgedehnt und dabei sowohl die Sphäre des Rock als auch die des Musicals oder der Choreographie berührt.

Mitte der 2010er Jahre kreuzten sie den Weg des amerikanischen Minimalisten Philip Glass. Ein Gipfeltreffen, das 2015 in der Uraufführung des Doppelkonzerts für Klavier mündete, bei dem die Labèque-Schwestern als Widmungsträgerinnen fungierten. Nachdem sie 2020 die Suiten für zwei Klaviere aus ihrer Kammeroper Les Enfants Terribles, die von Jean Cocteaus Werk inspiriert ist, uraufführten, , veröffentlichten sie kurz darauf das Album Cocteau Trilogy, das zusätzlich zwei weitere Transkriptionen von Philip Glass’ Opern enthält: Orphée und La Belle et la Bête. Eine Musik, die sich Zeit nimmt sowie auf Langsamkeit und Dauer setzt.

Wir trafen Katia und Marielle Labèque in der Cité de la Musique in Paris anlässlich einer Reihe von Konzerten in der französischen Hauptstadt, bei denen die Cocteau-Trilogie in einer szenischen Version zu hören war. Bei dieser Gelegenheit sprachen die beiden Schwestern über ihre Beziehung zu zeitgenössischen Werken und über Begegnungen, die ihre Karriere in den letzten fünf Jahrzehnten geprägt haben.

*Deutsche Untertitel können im Video eingestellt werden.

Katia & Marielle Labèque sur Philip Glass, la création contemporaine et Cocteau Trilogy sur Qobuz

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