Musik hören ist eine Freude, für die nicht alle Musikfans unbedingt eine pompöse Anlage brauchen. Einige bevorzugen lieber Flexibilität und Polyvalenz, jedoch ohne dabei an Qualität einbüßen zu müssen. Genau das finden wir in diesem Lautsprecher Samsung R3 wieder, wir haben es hier mit einem äußerst modernen und polyvalenten Gerät zu tun: Man kann es im Multiroom-Modus verwenden oder auch in Mono sowie in Stereo hören, man kann es über eine App vom Smartphone oder vom Tablett aus steuern, egal ob Apple oder Android und es sogar an ein Fernsehgerät der Marke anschließen, um so von einem Akustik-System Gebrauch zu machen. Ein echtes Allround-Talent eben!
Die Marke Samsung brauchen wir Ihnen sehr wahrscheinlich wohl nicht vorstellen. Aber vielleicht werden einige unter Ihnen doch überrascht sein, zu erfahren, dass Klangqualität durchaus eine wichtige Rolle für den koreanischen Hersteller spielt und er aus diesem Grund eine Serie an modernen Wireless-Lautsprechern herausgebracht hat, die, wie auch seine anderen Wireless-Produkte, die Qobuz-App integriert.
Mit der Lautsprecherserie R Wireless Audio-360, die sich aus den Modellen R1, R3, R5 und R7 zusammensetzt, hat Samsung das Prinzip der 369° - Sounddiffusion übernommen.
Diese Lautsprecher wurden von Samsungs Laboratorium in Kalifornien entworfen, die dabei ausführliche Recherchen über die Modellierung des Sounds sowie über den Klang im schalltoten Raum gemacht haben. Was dies betrifft, stehen die Lautsprecher den Modellen bekannter Hi-Fi Lautsprecher-Hersteller also in nichts nach.
In Stereo und Multiroom konfigurierbar, werden diese sich mit W-Lan verbindenden Lautsprecher über die App Wireless Audio Multiroom (Android und iOS) gesteuert und können so also mit Qobuz verbunden werden, was bedeutet, auch in Hi-Res Qualität. Sie verfügen außerdem über eine Bluetooth-Verbindung.
Aussehen
Der Lautsprecher ist Zylinder-förmig und weist oben eine leichte Ausbuchtung auf, eine Form, die perfekt zu seiner Funktionsweise passt. Über fast seine komplette Höhe hinweg ist er mit akustischem Gewebe überzogen und seine Basis dient als Reflektor für den Tiefenlautsprecher. Obwohl das Design eher dunkel und funktionell gehalten wird, zeugt es doch trotzdem von einer gewissen Eleganz.
Auf der Mitte der Spitze des Lautsprechers befindet sich eine kleine OLED-Anzeige sowie zwei sich diametral gegenüberstehende Bedienungsbereiche (Funktionsmodus, TV Soundconnect, Bluetooth oder W-Lan und Lautstärkeregulierung). Die Peripherie, ebenfalls Touch, dient anderen Bedienungsfunktionen.
Das Netzkabel wird an unter dem Basisteil auf der Unterseite angeschlossen, die ebenfalls einen Mikro-USB Connector versteckt, der für die Wartung gedacht ist, sowie einen Drückknopf, der dazu dient, eine W-Lan Verbindung herzustellen oder einen anderen Lautsprecher anzuschließen.
Ausführung
Der R3-Lautsprecher besteht vollständig aus injiziertem Harz, wodurch wir komplexe und starre Formen erhalten, wie das bei der diffraktiven Linse des Tiefenlautsprechers der Fall ist (ein 9-cm- Model aus Papiermembran), die den Sound in 360° wiedergibt. Im oberen Teil der Harz-Karkasse befinden sich zahlreiche Vertiefungen, über die die hohen Töne durchgelassen werden.
Hier drunter sehen Sie die Basis des Lautsprechers, die diffraktive Linse der Tiefen und eine Veranschaulichung von Samsung, die das Prinzip der 360°-Soundwiedergabe darstellt, auf der man die zwei Akustik-Linsen erkennen kann (Samsung nennt dies „Ring Radiator Technologie“). Die eine befindet sich unten auf dem Lautsprecher und wird über den Tiefen-Lautsprecher benutzt und die andere, die die Höhen wiedergibt, ist auf der Spitze zu finden.
Trotz aller Bemühungen ist es uns leider nicht gelungen, den Lautsprecher auseinanderzunehmen und so sein Innenleben und seine Elektronik zu entdecken. Deshalb können wir sie dieses Mal ausnahmsweise nicht hierüber aufklären.
Benutzung, Hörerlebnis
Die App Samsung Wireless Audio Multiroom zeugt von einer höchst angenehmen Präsentation und Nutzerfreundlichkeit, die integrierte Qobuz App findet sich weitgehend komplett wieder und wir können in der Tabelle über die Lesekapazitäten erkennen, dass alle Testdateien ohne Probleme erkannt wurden.
Hier drunter finden Sie einige Screenshots der in die App Samsung Wireless Audio Multiroom integrierten Qobuz App auf Android-Smartphone.
Man kann wohl mit Sicherheit sagen, dass dieser kleiner R3-Lautsprecher gar nicht erst vorzumachen versucht, mit feinsinnigeren Systemen mithalten zu wollen. Trotzdem überrascht er uns mit einer absolut korrekten Klangwiedergabe, die, egal von wo aus man hört oder wo man sich um den Lautsprecher herum platziert, immer gleich gut klingt.
Wir können uns also über eine sehr angenehme und volle Wiedergabe des Titels Morning aus dem Album Morning Phase Von Beck erfreuen. Über den ganzen Lautsprecher herum erhalten wir einen homogenen Klang mit einer sehr schönen Tiefen-Bandbreite. Der Klang des Schlagzeuges ist überraschend kraftvoll (bleibt aber angenehm!), während die Gitarrenakkorde eher weich klingen und die Stimme des Sängers schön dahinfließt.
Christine and The Queens vermeiden wir lieber, die Tiefen wären dann wohl doch ein bisschen zu viel für den kleinen Boomer des R3. Versuchen wir es besser mit Dangerous aus dem Album Listenvon David Guetta. Eine tolle Präsenz der Stimme und die Tiefen werden hier wiederrum genau richtig überliefert. Gar nicht mal so schlecht!
Eine ebenfalls sehr schöne Wiedergabe erhalten wir bei Laudate Dominun des Vesperae Solennes de Confessore von Mozar, gesungen von Elina Garanca, aus dem großartigen Album Meditation. Mit Inbrunst verteilt sich die Stimme des Mezzo-Sopranos im Raum und wird dabei mit Diskretion von einem Orchester und einem Chor unterstützt.
Die Symphonie N°40 von Mozart, in der Interpretation des Tafelmusik Ensembles unter der Leitung von Bruno Weil, behält seinen lebendigen Charakter und die für dieses Orchester typischen Klänge in der Wiedergabe des R3 sehr schön bei. Die Konsistenz der Wiedergabe ist überaus zufriedenstellend.
Um abzuschließen, halten wir fest, dass der kleine Lautsprecher Samsung R3 allen Erwartungen gerecht wird. Er stellt sich dabei durchaus geschickt an, auch wenn man ihn nicht mit extremen Tiefen überfordern sollte, was aber auch verständlich ist. Seine Steuerungsapp ist angenehm zu bedienen und als i-Tüpfelchen integriert sie auch noch die Qobuz App!
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