Take Hold Of Your Promise!

Gently Tender

explicit

Erschienen am 26.08.22 bei So Young Records
Künstler: Gently Tender
Genre: Alternativ und Indie
Auszeichnungen: Qobuzissime

Digitales Booklet

Verfügbar in

24-Bit/48 kHz Stereo

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Man erinnert sich an das überraschende Step Up For The Cool Cats und die rasende Erfolgsgeschichte der Palma Violets, beides designiert für die Erbfolge der Libertines. Bereits mit 180, das 2013 bei Rough Trade erschien, gewannen die vier Londoner bei den NME Awards den Preis für die beste neue Band und traten als Vorgruppe von Miles Kane auf. Aber siehe da, nur ein Album später löste sich die Rock-Combo auf, sehr zum Leidwesen einer bereits eingefleischten und nun vereinsamten Fangemeinde. Gently Tender ist auf eine Art die Wiedergeburt der Palma Violets, zwar ohne den Bass von Chilly Jesson, der die Gruppe verließ um mit Crewel Intentions ein neues Projekt zu gründen — dafür aber mit Bassistin und Keyboarderin Celia Archer des Quartetts The Big Moon und dem Gitarristen Adam Brown. Take Hold Of Your Promise! ist die Frucht von fünf Jahren Arbeit und schaltet einen Gang höher. Die Gruppe verabschiedet sich vom aufbrausenden, passionierten Rock im Stil von The Clash und Nick Cave und öffnet die Tür für Folk, Soul und Chorgesänge. Als Produzent fungiert der soulige Matthew E. White, der perfekte Kandidat für das Gelingen dieses Genremixes, der während der Pandemie von Richmond, Virginia, bis in die Rockfield Studios in Wales reiste.

Zum Gesang erklärt Sam Fryer: “Diese Texte wurden während des ersten Lockdowns geschrieben. Wie viele Menschen habe ich viele Stunden damit verbracht, über das Zusammenleben vor der Pandemie nachzudenken”. Das Quintett entschied in einem natürlichen Prozess, diese saugenden Hymnen an Melodien zu binden, die vom Psychedelic Folk der 70er Jahre inspiriert sind, wie The Soft Machine oder The Incredible String Band, von denen sich auch der Name einer ihrer Songs ableitet. Damit nicht genug, ist das Album durchflochten von einem umfangreichen Instrumentarium. Nach der Mundharmonika des stechenden und einträchtigen Home Anymore drehen die Bläser des explosiven Love All The Population, das irgendwo zwischen den Flaming Lips und Edward Sharpe & The Magnetic Zeros angesiedelt ist, auf, um mit dem souligen Hippie-Intermezzo Ain't No Valley Low Enough und dem melancholischeren True Colours eine reflektierendere Passage zu bieten. In der Zwischenzeit haben Dead Is Dead mit seinem direkteren Rock und der Gospel-Abschluss This Is My Night Of Compassion das Register erweitert, immer auf sanfte Weise. Überall glänzt Fryer als moderner Crooner/Prediger mit seiner einzigartigen, höhlenartigen Stimme. Qobuzissime! © Charlotte Saintoin/Qobuz

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