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Jahre lang schritt man mit dem beengenden Gefühl durchs Leben, dass etwas wichtiges fehlt. Nicht etwa die Haustürschlüssel oder die Geldbörse, eher ein spiritueller Teil des inneren Gleichgewichts. Egal, wo man sich auch aufhielt, ob im Kino, in der Schlange bei Norma oder beim Zeitung lesen: Nie fühlte man sich so ganz komplett. Bis die Offenbarung auf einer offiziellen Fresse-Konperenz über einen hereinbricht: Verflixt und zugenäht! Das Helge war weg!
Jetzt ist er aber wieder da. Alles gut. Durchatmen und so.
Wie sich für einen großen Star geziemt, kommt Helge Schneider, der letzte große Verrückte, nach seiner gesundheitsbedingten Pause nicht einfach nur zurück. Nein, er hat sich einiges einfallen lassen: Im Oktober startet sein Kino-Film "00 Schneider - Im Wendekreis der Eidechse". Die angekündigte Tournee mit zum Teil bereits ausverkauften Konzerten steht bevor. Doch der Startschuss zum großen Wiedersehen fällt mit "Sommer, Sonne, Kaktus!"
"Comeback, ich war lange weg. Jetzt bin ich wieder da. Comeback, ja es geht mir gut. Wie findet ihr meine alte Frisur?? Erinnerungen werden wach, Memories pur!"
Aber nicht nur gesundheitlich geht es bergauf. Nach den eher lauwarmen Elektrosperenzchen auf "Out Of Kaktus" und einem leichten Aufwärtstrend mit "I Brake Together" bietet Helge endlich wieder seinen kauzigen Jazz-Sound. Ein Klassiker, also mindestens, der stilistisch an seine Glanzzeiten in den Neunzigern anschließt. Es rappelt erneut ordentlich im Karton.
Ganz nebenbei liefert Schneider mit "Sommer, Sonne, Kaktus!" den wohl ehrlichsten Sommerhit seit Las Ketchups "The Ketchup Song". "Sommer, Sonne, Kaktus, Paella in the Bauch. Blauer Himmel, gute Laune, ja, das is the Brauch." In einer gerechten Welt müsste der deutsche Tom Waits anstelle von Daft Punk und Robin Thicke sämtliche Hitparaden anführen. Aber wahrscheinlich würde der Großmeister aus Mülheim an der Ruhr dies nicht einmal wollen.
Um dem vorzubeugen, bietet Helge Popelge einen Großteil der neuen Lieder auf Englisch dar. Der Lehrmeister im Lange-Nase-Drehen spielt ein weiteres Mal mit unseren Erwartungen. Doch eines vereint die klassisch-verschrobenenen Helge-Songs, Jazz-Improvisationen und Cover-Versionen alter Standards: Wie eine Fata Morgana flimmert "Sommer, Sonne, Kaktus!" in seiner tropischen Hitze. Illusion!
"Nachtigall, Huh (Es Zittert Unser Haus, Was Ist Nur Draußen Los?)" präsentiert eine holprige Mischung aus Psys "Gangnam Style", Western-Romantik, Herbert Grönemeyer und schrulligem Funk. In "Offenes Hemd", einem heißen Flirt mit Fräulein Jutta, weht eine Flöte durch die wilden Dünen von Helges wolligem Wuschelhaar. "Offenes Hemd, und der Wind streift meine Pickel / Nun ist es so weit / Du musst gehen / Denn die nächste kommt / Auf Wiedersehen."
Das war es dann auch schon mit den großangelegten Albernheiten. Im weiteren Verlauf rückt Schneider eigenbrötlerische Jazz-Interpretation mehr und mehr in den Vordergrund. Auch mit der Schneider'schen Hörspiel-Tradition bricht er: Kein einziges "Reinhold! Helge!"-Spiel findet sich auf "Sommer, Sonne, Kaktus!". Stattdessen gibt Helge im kratzigen Tex-Mex-Blues "To Be A Man" den Willy DeVille. Im düsteren "Drinking Blues" entpuppt er sich endgültig als der bessere der beiden Waits-Halbbrüder, um kurze Zeit später in "Scrubble Di Bubble" munter seinem Scat-Wahn zu frönen.
Mit seinem genuschelten "Mr. Bojangles" reiht er sich mit Harry Belafonte, Sammy Davis Jr., Bob Dylan, Nina Simone und Frank Sinatra in die Legenden-Schlange ein. Mit einem kurzen Nasehochziehen vermittelt er mehr Emotionen als Robbie Williams auf "Swing When You're Winning". Cole Porters "Love For Sale" verzaubert mit einem eleganten Saxofonsolo. Selbst dem zuletzt schwer zugerichteten "Somewhere Over The Rainbow" trotzt er noch neue Nuancen ab.
Schneider erliegt nicht der Verlockung, nach der Single "Sommer, Sonne, Kaktus!" ein Album voller Schenkelklopfer nachzuschieben. Viel mehr versteckt sich hinter dem vordergründigen Schabernack ein zurückgelehntes Alterswerk, das es lohnt, es mit Geduld und Spucke zu erarbeiten. Wie dieser Mann seit Jahrzehnten auf Erwartungen pfeift und sein eigenes Ding durchzieht, sucht in der deutschen Medienlandschaft seinesgleichen und verdient Hochachtung. Ja, sicher. Sicherlich.
© Laut
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Helge Schneider, Producer, Piano, Vocals, Recording Engineer, MainArtist, AssociatedPerformer, StudioPersonnel, ComposerLyricist - John Cremer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Thomas Ölscher, Mastering Engineer, StudioPersonnel
℗ 2013 Helge Schneider
Helge Schneider, Producer, Piano, Vocals, Recording Engineer, MainArtist, AssociatedPerformer, StudioPersonnel, ComposerLyricist - John Cremer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Thomas Ölscher, Mastering Engineer, StudioPersonnel
℗ 2013 Helge Schneider
Helge Schneider, Producer, Piano, Vocals, Recording Engineer, MainArtist, AssociatedPerformer, StudioPersonnel, ComposerLyricist - John Cremer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Thomas Ölscher, Mastering Engineer, StudioPersonnel
℗ 2013 Helge Schneider
Jerry Jeff Walker, ComposerLyricist - Helge Schneider, Producer, Piano, Vocals, Recording Engineer, MainArtist, AssociatedPerformer, StudioPersonnel - John Cremer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Thomas Ölscher, Mastering Engineer, StudioPersonnel
℗ 2013 Helge Schneider
Helge Schneider, Producer, Piano, Vocals, Recording Engineer, MainArtist, AssociatedPerformer, StudioPersonnel, ComposerLyricist - John Cremer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Thomas Ölscher, Mastering Engineer, StudioPersonnel
℗ 2013 Helge Schneider
Harold Arlen, Composer - Edgar "Yip" Harburg, Author - Helge Schneider, Producer, Piano, Vocals, Recording Engineer, MainArtist, AssociatedPerformer, StudioPersonnel - John Cremer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Thomas Ölscher, Mastering Engineer, StudioPersonnel
℗ 2013 Helge Schneider
Helge Schneider, Producer, Piano, Vocals, Recording Engineer, MainArtist, AssociatedPerformer, StudioPersonnel, ComposerLyricist - John Cremer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Thomas Ölscher, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Willi Ketzer, Drums, AssociatedPerformer
℗ 2013 Helge Schneider
Helge Schneider, Producer, Piano, Vocals, Recording Engineer, MainArtist, AssociatedPerformer, StudioPersonnel, ComposerLyricist - John Cremer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Thomas Ölscher, Mastering Engineer, StudioPersonnel
℗ 2013 Helge Schneider
Cole Porter, ComposerLyricist - Helge Schneider, Producer, Piano, Vocals, Recording Engineer, MainArtist, AssociatedPerformer, StudioPersonnel - John Cremer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Thomas Ölscher, Mastering Engineer, StudioPersonnel
℗ 2013 Helge Schneider
Helge Schneider, Producer, Piano, Vocals, Recording Engineer, MainArtist, AssociatedPerformer, StudioPersonnel, ComposerLyricist - John Cremer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Thomas Ölscher, Mastering Engineer, StudioPersonnel
℗ 2013 Helge Schneider
Helge Schneider, Producer, Piano, Vocals, Recording Engineer, MainArtist, AssociatedPerformer, StudioPersonnel, ComposerLyricist - John Cremer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Thomas Ölscher, Mastering Engineer, StudioPersonnel
℗ 2013 Helge Schneider
Helge Schneider, Producer, Piano, Vocals, Recording Engineer, MainArtist, AssociatedPerformer, StudioPersonnel, ComposerLyricist - John Cremer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Thomas Ölscher, Mastering Engineer, StudioPersonnel
℗ 2013 Helge Schneider
Helge Schneider, Producer, Piano, Vocals, Recording Engineer, MainArtist, AssociatedPerformer, StudioPersonnel, ComposerLyricist - John Cremer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Thomas Ölscher, Mastering Engineer, StudioPersonnel
℗ 2013 Helge Schneider
George Gershwin, Composer - Ira Gershwin, Author - Dubose Heyward, Author - Helge Schneider, Producer, Piano, Vocals, Recording Engineer, MainArtist, AssociatedPerformer, StudioPersonnel - John Cremer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Thomas Ölscher, Mastering Engineer, StudioPersonnel
℗ 2013 Helge Schneider
Albumbeschreibung
Jahre lang schritt man mit dem beengenden Gefühl durchs Leben, dass etwas wichtiges fehlt. Nicht etwa die Haustürschlüssel oder die Geldbörse, eher ein spiritueller Teil des inneren Gleichgewichts. Egal, wo man sich auch aufhielt, ob im Kino, in der Schlange bei Norma oder beim Zeitung lesen: Nie fühlte man sich so ganz komplett. Bis die Offenbarung auf einer offiziellen Fresse-Konperenz über einen hereinbricht: Verflixt und zugenäht! Das Helge war weg!
Jetzt ist er aber wieder da. Alles gut. Durchatmen und so.
Wie sich für einen großen Star geziemt, kommt Helge Schneider, der letzte große Verrückte, nach seiner gesundheitsbedingten Pause nicht einfach nur zurück. Nein, er hat sich einiges einfallen lassen: Im Oktober startet sein Kino-Film "00 Schneider - Im Wendekreis der Eidechse". Die angekündigte Tournee mit zum Teil bereits ausverkauften Konzerten steht bevor. Doch der Startschuss zum großen Wiedersehen fällt mit "Sommer, Sonne, Kaktus!"
"Comeback, ich war lange weg. Jetzt bin ich wieder da. Comeback, ja es geht mir gut. Wie findet ihr meine alte Frisur?? Erinnerungen werden wach, Memories pur!"
Aber nicht nur gesundheitlich geht es bergauf. Nach den eher lauwarmen Elektrosperenzchen auf "Out Of Kaktus" und einem leichten Aufwärtstrend mit "I Brake Together" bietet Helge endlich wieder seinen kauzigen Jazz-Sound. Ein Klassiker, also mindestens, der stilistisch an seine Glanzzeiten in den Neunzigern anschließt. Es rappelt erneut ordentlich im Karton.
Ganz nebenbei liefert Schneider mit "Sommer, Sonne, Kaktus!" den wohl ehrlichsten Sommerhit seit Las Ketchups "The Ketchup Song". "Sommer, Sonne, Kaktus, Paella in the Bauch. Blauer Himmel, gute Laune, ja, das is the Brauch." In einer gerechten Welt müsste der deutsche Tom Waits anstelle von Daft Punk und Robin Thicke sämtliche Hitparaden anführen. Aber wahrscheinlich würde der Großmeister aus Mülheim an der Ruhr dies nicht einmal wollen.
Um dem vorzubeugen, bietet Helge Popelge einen Großteil der neuen Lieder auf Englisch dar. Der Lehrmeister im Lange-Nase-Drehen spielt ein weiteres Mal mit unseren Erwartungen. Doch eines vereint die klassisch-verschrobenenen Helge-Songs, Jazz-Improvisationen und Cover-Versionen alter Standards: Wie eine Fata Morgana flimmert "Sommer, Sonne, Kaktus!" in seiner tropischen Hitze. Illusion!
"Nachtigall, Huh (Es Zittert Unser Haus, Was Ist Nur Draußen Los?)" präsentiert eine holprige Mischung aus Psys "Gangnam Style", Western-Romantik, Herbert Grönemeyer und schrulligem Funk. In "Offenes Hemd", einem heißen Flirt mit Fräulein Jutta, weht eine Flöte durch die wilden Dünen von Helges wolligem Wuschelhaar. "Offenes Hemd, und der Wind streift meine Pickel / Nun ist es so weit / Du musst gehen / Denn die nächste kommt / Auf Wiedersehen."
Das war es dann auch schon mit den großangelegten Albernheiten. Im weiteren Verlauf rückt Schneider eigenbrötlerische Jazz-Interpretation mehr und mehr in den Vordergrund. Auch mit der Schneider'schen Hörspiel-Tradition bricht er: Kein einziges "Reinhold! Helge!"-Spiel findet sich auf "Sommer, Sonne, Kaktus!". Stattdessen gibt Helge im kratzigen Tex-Mex-Blues "To Be A Man" den Willy DeVille. Im düsteren "Drinking Blues" entpuppt er sich endgültig als der bessere der beiden Waits-Halbbrüder, um kurze Zeit später in "Scrubble Di Bubble" munter seinem Scat-Wahn zu frönen.
Mit seinem genuschelten "Mr. Bojangles" reiht er sich mit Harry Belafonte, Sammy Davis Jr., Bob Dylan, Nina Simone und Frank Sinatra in die Legenden-Schlange ein. Mit einem kurzen Nasehochziehen vermittelt er mehr Emotionen als Robbie Williams auf "Swing When You're Winning". Cole Porters "Love For Sale" verzaubert mit einem eleganten Saxofonsolo. Selbst dem zuletzt schwer zugerichteten "Somewhere Over The Rainbow" trotzt er noch neue Nuancen ab.
Schneider erliegt nicht der Verlockung, nach der Single "Sommer, Sonne, Kaktus!" ein Album voller Schenkelklopfer nachzuschieben. Viel mehr versteckt sich hinter dem vordergründigen Schabernack ein zurückgelehntes Alterswerk, das es lohnt, es mit Geduld und Spucke zu erarbeiten. Wie dieser Mann seit Jahrzehnten auf Erwartungen pfeift und sein eigenes Ding durchzieht, sucht in der deutschen Medienlandschaft seinesgleichen und verdient Hochachtung. Ja, sicher. Sicherlich.
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 14 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:52:31
- Künstler: Helge Schneider
- Komponist: Various Composers
- Label: WE LOVE MUSIC
- Genre: Pop/Rock Pop
© 2013 Polydor/Island, a division of Universal Music GmbH ℗ 2013 Helge Schneider
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