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Für die Band selbst stellte das 2015er-Debüt "Ofnir" ein sehr maskulines Album dar. "Futha" soll nun die andere Seite der Medaille darstellen und beschäftigt sich thematisch mit der Weiblichkeit. Zu ihrer Musik präsentieren Heilung einen geschichtlich-philosophisch-religiösen Überbau, in den man sich wunderbar einfuchsen kann. Jedes noch so kleine Detail scheint mit Bedacht an seinen Platz gesetzt worden zu sein.
Schaut man sich die mitunter ausufernden Tracks mit den Infos, die die Neo-Folker dem Hörer an die Hand geben, aus einiger Entfernung an, wirkt alles fein konstruiert. Dies soll hier aber ausdrücklich nicht als Makel verstanden werden. Vielmehr flößt einem die Hingabe, mit der Heilung an ihre Musik herangehen, Ehrfurcht ein. Man kann die geschichtlichen Hintergründe in den Musikgenuss einfließen lassen, "Futha" funktioniert aber auch ganz vortrefflich ohne das Wissen darum.
Um es etwas platt zu sagen und das Fazit gleich vorwegzunehmen: Heilung leiten mit ihrem zweiten Studio-Album die Wachablösung von Dead Can Dance ein. Während bei den Veteranen langsam der Kitt bröckelt, meißeln Heilung eine Platte aus dem Stein, die an Intensität und Eindringlichkeit in einer eigenen Liga spielt. Das größtenteils verwendete Altnordisch scheint ganz hervorragend mit den hypnotischen Rhythmen zu harmonieren, die das Trio hier aufs Parkett zaubert.
Einzig die gesprochenen Parts könnte man dem Album ankreiden. Es mag thematisch völlig in den Rahmen passen, Sprache lautmalerisch und exaltiert einzusetzen, aber so etwas kann eben auch den Fluss stören, den die Musik so schön aufbaut. Wenn man sich in "Vapnatak" minutenlang gesprochenes Siegerländer Platt geben muss ... nun ja. Kann man machen, muss man nicht.
"Elivagar" klingt zwar sehr dramatisch, die energisch und rhythmisch hervorragend intonierten Gesänge der letzten zwei Minuten gehen leider im Vorangesprochenen trotzdem fast unter. Dabei legen Heilung hier etwas vor, das an einen Haka der Maori erinnert. Dieser Part hätte eine größere Prominenz verdient.
Dass das aber Meckern auf ganz hohem Niveau ist, macht schon der Opener "Galgaldir" deutlich. Man muss sich nur etwa eine Minute anknurren lassen, dann baut die Combo einen Spannungsbogen auf. Unterstützt von hektischen Trommeln und apokalyptisch dräuenden Blasinstrumenten steigert sich das Stück immer weiter. Die Vocals fungieren dabei wie Rhythmus-Instrumente.
Sängerin Maria Franz dominiert das anschließende "Norupo". Ganz gleich, was die Dame singt, in ihrem Vortrag liegt dermaßen viel Gefühl, dass jeder verdammte Track von ihrer Präsenz profitiert. Ohne dieses Element klängen Heilung weitaus weniger fesselnd.
Das gilt aber auch für ihre männlichen Kollegen, die nicht minder beeindruckende Facetten des menschlichen Gesangs bieten. "Traust" fährt geloopten Obertongesang auf, der in dieser Form jedem Techno-Track zu Ehren gereichte.
Heilung setzen Monotonie und Wiederholung als hypnotisches Stilelement ein, übertreiben es aber nie. Dass ihnen dieser Faktor wichtig ist, verdeutlicht auch die lange Spielzeit einzelner Songs. Deren drei besitzen eine Laufzeit von über zehn Minuten, weitere drei dauern nur unwesentlich kürzer. Diese Zeit nutzen die in Dänemark wohnenden Musiker mit Bravour.
"Futha" birgt ausreichend Gänsehautmomente und rauschhafte Klanglandschaften. In dieser Form dürften die anstehenden Konzerte ein audiovisuelles Spektakel sondergleichen werden. Geweih aufgesetzt und ab dafür!
© Laut
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Season of Mist Publishing, MusicPublisher - Heilung, MainArtist - Kai Uwe Faust, Christopher Juul, Maria Franz, Composer
(C) 2018 Season of Mist (P) 2018 Season of Mist
Season of Mist Publishing, MusicPublisher - Heilung, MainArtist - Kai Uwe Faust, Christopher Juul, Maria Franz, Composer
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Albumbeschreibung
Für die Band selbst stellte das 2015er-Debüt "Ofnir" ein sehr maskulines Album dar. "Futha" soll nun die andere Seite der Medaille darstellen und beschäftigt sich thematisch mit der Weiblichkeit. Zu ihrer Musik präsentieren Heilung einen geschichtlich-philosophisch-religiösen Überbau, in den man sich wunderbar einfuchsen kann. Jedes noch so kleine Detail scheint mit Bedacht an seinen Platz gesetzt worden zu sein.
Schaut man sich die mitunter ausufernden Tracks mit den Infos, die die Neo-Folker dem Hörer an die Hand geben, aus einiger Entfernung an, wirkt alles fein konstruiert. Dies soll hier aber ausdrücklich nicht als Makel verstanden werden. Vielmehr flößt einem die Hingabe, mit der Heilung an ihre Musik herangehen, Ehrfurcht ein. Man kann die geschichtlichen Hintergründe in den Musikgenuss einfließen lassen, "Futha" funktioniert aber auch ganz vortrefflich ohne das Wissen darum.
Um es etwas platt zu sagen und das Fazit gleich vorwegzunehmen: Heilung leiten mit ihrem zweiten Studio-Album die Wachablösung von Dead Can Dance ein. Während bei den Veteranen langsam der Kitt bröckelt, meißeln Heilung eine Platte aus dem Stein, die an Intensität und Eindringlichkeit in einer eigenen Liga spielt. Das größtenteils verwendete Altnordisch scheint ganz hervorragend mit den hypnotischen Rhythmen zu harmonieren, die das Trio hier aufs Parkett zaubert.
Einzig die gesprochenen Parts könnte man dem Album ankreiden. Es mag thematisch völlig in den Rahmen passen, Sprache lautmalerisch und exaltiert einzusetzen, aber so etwas kann eben auch den Fluss stören, den die Musik so schön aufbaut. Wenn man sich in "Vapnatak" minutenlang gesprochenes Siegerländer Platt geben muss ... nun ja. Kann man machen, muss man nicht.
"Elivagar" klingt zwar sehr dramatisch, die energisch und rhythmisch hervorragend intonierten Gesänge der letzten zwei Minuten gehen leider im Vorangesprochenen trotzdem fast unter. Dabei legen Heilung hier etwas vor, das an einen Haka der Maori erinnert. Dieser Part hätte eine größere Prominenz verdient.
Dass das aber Meckern auf ganz hohem Niveau ist, macht schon der Opener "Galgaldir" deutlich. Man muss sich nur etwa eine Minute anknurren lassen, dann baut die Combo einen Spannungsbogen auf. Unterstützt von hektischen Trommeln und apokalyptisch dräuenden Blasinstrumenten steigert sich das Stück immer weiter. Die Vocals fungieren dabei wie Rhythmus-Instrumente.
Sängerin Maria Franz dominiert das anschließende "Norupo". Ganz gleich, was die Dame singt, in ihrem Vortrag liegt dermaßen viel Gefühl, dass jeder verdammte Track von ihrer Präsenz profitiert. Ohne dieses Element klängen Heilung weitaus weniger fesselnd.
Das gilt aber auch für ihre männlichen Kollegen, die nicht minder beeindruckende Facetten des menschlichen Gesangs bieten. "Traust" fährt geloopten Obertongesang auf, der in dieser Form jedem Techno-Track zu Ehren gereichte.
Heilung setzen Monotonie und Wiederholung als hypnotisches Stilelement ein, übertreiben es aber nie. Dass ihnen dieser Faktor wichtig ist, verdeutlicht auch die lange Spielzeit einzelner Songs. Deren drei besitzen eine Laufzeit von über zehn Minuten, weitere drei dauern nur unwesentlich kürzer. Diese Zeit nutzen die in Dänemark wohnenden Musiker mit Bravour.
"Futha" birgt ausreichend Gänsehautmomente und rauschhafte Klanglandschaften. In dieser Form dürften die anstehenden Konzerte ein audiovisuelles Spektakel sondergleichen werden. Geweih aufgesetzt und ab dafür!
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 9 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:15:31
- Künstler: Heilung
- Komponist: Various Composers
- Label: Season of Mist
- Genre: World Music
(C) 2018 Season of Mist (P) 2018 Season of Mist
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