Avec le très beau "This Dream of You", la Canadienne rentre au bercail du Great American Songbook, son répertoire de prédilection dans lequel elle excelle...

Am 13. März 2017 starb Tommy LiPuma im Alter von 80 Jahren. Im Jahr davor hatte der großartige, mit Grammy-Auszeichnungen überhäufte Produzent begonnen, am neuen Album seines Schützlings Diana Krall zu arbeiten. Die Kanadierin musste also die Sache alleine unter Dach und Fach bringen. Immerhin hatte sie ein tolles Casting, insbesondere mit den Gitarristen Russell Malone und Anthony Wilson, den Bassisten John Clayton und Christian McBride sowie dem Schlagzeuger Jeff Hamilton. Mit dem Gitarristen Marc Ribot, dem Violinisten Stuart Duncan, dem Akkordeonisten Randall Krall, dem Schlagzeuger Karriem Riggins und mit Tony Garnier, dem Bassisten von Bob Dylan, war nach einer allerletzten Session die Einspielung dieses This Dream of You dann im Kasten. Ja genau, Dylan. Denn bei ihm, den Krall so anhimmelt, und bei einem Song aus seinem Album Together Through Life aus dem Jahr 2009, hat sie den Titel dieses fünfzehnten, bei Verve erscheinenden Albums ausgeliehen.

© Mark Seliger

"Madame Costello" spielt und singt im Duo, Trio und im Quartett über verschiedene Themen, aber sie kehrt immer wieder zu ihrem Lieblingsrepertoire zurück: dem Great American Songbook. Es sind unendlich oft gehörte Klassiker, aber auf zauberhafte Weise schafft sie es, etwas Neues zu erfinden. Vernon Dukes Autumn in New York, Irving Berlins How Deep is the Ocean, aber auch das ohne Gene Kelly unvorstellbare Singing in the Rain macht sie zu ihrem Eigentum, genauso wie ein paar andere Klassiker, die Giganten wie Sinatra und Nat King Cole zu verdanken sind. Diana Krall macht das Rennen mit einem Geflüster, einem Gemurmel, einem schlichten Arrangement, einem instrumentalen Fundstück. Und das immer und immer wieder! Man kann ihr zwar jedes Mal den Vorwurf machen, sich nicht auf ein neueres Repertoire einzulassen, da aber ihre Neuinterpretationen ein dermaßen hohes, und noch dazu so tiefgründiges Niveau erreichen, kann man sich vor ihr nur verbeugen. Eine wichtige Veränderung gibt es allerdings: zum ersten Mal ist Diana Kralls Gesicht nicht auf einem ihrer Plattencover zu sehen!

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