Mit "Seasonal Shift" veröffentlicht das Duo aus Arizona eines der originellsten Weihnachtsalben des Jahres!

„Rust never sleeps" ("Rost schläft niemals"), sang Neil Young. Mitten in der Wüste aber, in Tucson im Bundesstaat Arizona, da ist die Luft dermaßen trocken, dass sich der Rost dann doch nicht so schnell durchfrisst wie anderswo. Nehmen wir zum Beispiel Calexico. Die beiden Gründungsmitglieder der Gruppe, Joey Burns und John Convertino, spielen seit Anfang der 90er Jahre zusammen und schaffen immer noch Einspielungen, die so erfrischend sind wie eine Frozen Margarita. Seasonal Shift ist wohl schon ihr fünfzehntes Album und dieses hier ist voller Weihnachtsstimmung. Aber nicht für ein Weihnachten, wie wir es hier kennen. Allein schon deshalb, weil sie die meisten Songs selbst komponiert haben und die anderen bei John Lennon (Happy Xmas (War Is Over), Tom Petty (Christmas All over Again) und Hugo Blanco (Mi Burrito Sabanero) ausgeborgt wurden.

© Jairo Zavala Ruiz

Außerdem hat sich die Gruppe seit Anfang an ein hervorragendes Adressbuch zusammengestellt, in dem sie auch gute Kontakte zu lateinamerikanischen Musikern notiert haben. Und auf Seasonal Shift kann man sie hören: Camilo Lara vom Mexican Institute of Sound, die Sängerinnen Gaby Moreno und Gisela João und natürlich ein paar akustische Gitarren und Mariachi-Bläser, die eben zu Calexicos Stil gehören. Unter den Gästen befindet sich auch einer der Heiligen drei Könige, der nigerianische Gitarrist Bombino.

Das Album hört sich wie eine Art "Mitbringparty" auf mexikanisch, denn es finden sich hier aller Art Geschenke unter dem Weihnachtsbaum: es klingt nach feel-good, Fröhlichkeit und ist keineswegs albern, sondern eine Aufforderung dazu, ein Album lang Frieden zu geben. Am Ende des Albums macht Calexico dann einen auf Manu Chao, sodass die mit Lichterketten geschmückten Kakteen zum tanzen beginnen.

HÖREN SIE "SEASONAL SHIFT" VON CALEXICO AUF QOBUZ

Künstler