Seit fast 25 Jahren kennen wir Alison Goldfrapp zusammen im Duo mit Will Gregory, die Electronic Music nicht nur geprägt, sondern auch neu geschrieben haben. Nun erscheint ihr erstes Soloalbum “The Love Invention” - eine Disco-Platte, die den Sommer einleitet.

Wir erinnern uns an das Jahr 2005, als Alison Goldfrapp und Will Gregory - bekannt unter dem Namen Goldfrapp - ihr Album Supernature veröffentlichen und somit Musikgeschichte schrieben. 1999 gegründet, schlug das Duo — zwischen Synthiepop, Disco und Electroclash — neue Wege in der Electronic Music ein und sollte nicht mehr aufzuhalten sein. Es folgten die ersten Kooperationen mit Peter Gabriel sowie ihr Debütalbum Felt Mountain und dessen Nachfolger Black Cherry. Bis 2017 veröffentlichten Goldfrapp insgesamt sieben Alben, wobei die Sängerin und Produzentin sich auch immer mehr für andere Projekte als Fotografin und Regisseurin engagierte. Und dann folgte die Pandemie…

Die Pandemie als Auslöser für eine künstlerischer Unabhängigkeit — so ungefähr könnte man die Intention von Alison Goldfrapp für ihr erstes Soloprojekt zusammenfassen. Während ihr Duo-Partner Will Gregory trotz Lockdown noch für andere Kooperationen arbeitete (er komponiert regelmäßig Projekte mit der Oper, Theater oder TV) durfte Alison nur zusehen und nahm letztendlich das Zepter selbst in die Hand, zum Glück! Ihren ersten Versuch startet sie mit dem Song Impossible auf dem Comeback-Album des norwegischen Duos Röyksopp, Profound Mysteries, welches auch ihr erster Release unter ihrem eigenen, vollständigen Namen sein sollte. Und nicht sehr viel später war das Projekt in der Tasche: The Love Invention — eine Discoplatte von der Discoqueen und laut Alison Goldfrapp selbst « my tribute to the dance floor ».

Zwischen House, Disco, Elektropop und New Wave kitzelt die Platte auch den letzten Tanzmuffel und führt ihn auf direkt auf die Tanzfläche. Natürlich darf auch das ein oder andere Feature nicht fehlen, wie beispielsweise mit dem deutschen Produzenten Claptone auf Digging Deeper oder dem Ibiza-Star Paul Woolford auf Fever und anderen catchy und euphorischen Hits, die der Platte ihren letzten Schliff verpassen. Ein « Debütalbum » erster Sahne und wir wissen schon jetzt, welchen Clubbing-Soundtrack wir für diesen Sommer benötigen!