Mélusine

Cécile McLorin Salvant

Erschienen am 02.03.23 bei Nonesuch
Künstler: Cécile McLorin Salvant
Genre: Jazzgesang

Verfügbar in

24-Bit/96 kHz Stereo

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Sie wurde vom Publikum, der internationalen Presse und all ihren Kolleg:innen einstimmig gefeiert: Cécile McLorin Salvant, die mit nur 33 Jahren bereits unzählige Preise und Auszeichnungen erhalten hat (darunter drei Grammy Awards für das beste Vocal-Jazz-Album und das prestigeträchtige MacArthur Genius Stipendium), besitzt die seltene Eigenschaft, sich von einem Album zum nächsten niemals zu wiederholen und dabei nicht von einer ebenso gewundenen wie kohärenten ästhetischen Linie abzuweichen. Wahrscheinlich ist es genau das, was sie unweigerlich zu einer authentischen Künstlerin macht. Melusine ist ein neues, wunderbares Beispiel dafür. Durch den geschickt arrangierten Eklektizismus ihres Repertoires, das eine Reihe von Eigenkompositionen (5 von 14 Titeln) mit einer heterogenen Auswahl von Coverversionen aus allen Epochen und Genres verbindet, knüpft es zweifellos an das vor einem Jahr erschienene Album Ghost Songs an, bietet aber gleichzeitig neue Klangfarben und die Erkundung unbekannter poetischer und imaginärer Welten. Begleitet wird die Sängerin weiterhin von ihren alten Weggefährten, den Pianisten Aaron Diehl und Sullivan Fortner, die im Laufe der Songs und in sehr unterschiedlichen Orchesterkonstellationen (vom Quintett bis zum Duo) ihre Kunst, die Stimme zur Geltung zu bringen, unter Beweis stellen. Die Sängerin geht von sehr persönlichen Neuinterpretationen großer Klassiker des französischen Chansons und Pop aus (Est-ce ainsi que les hommes vivent von Ferré und Aragon, Le temps est assassin von Véronique Sanson, La route enchantée von Trenet) bis hin zu Arien ungenannter Komponisten des 18. Jahrhunderts (Dîtes moi que je suis belle) und Liedern aus dem Vaudeville-Repertoire (Il m'a vue nue von Pierre Chagnon) oder sogar Liebesgedichten, die von okzitanisch-sprachigen Trobairitz (weiblichen Trobadors) aus dem späten 12. Jahrhundert vertont wurden (Domna N'Almun, Dame Iseut). Sie übernimmt hier die Figur der Melusine, einer mittelalterlichen Fee, die halb Frau, halb Schlange ist - eine sehr zeitgenössische, ebenso poetische wie politische Wanderung um das weibliche Begehren und die Metamorphosen. Cécile McLorin Salvant zieht alle Register ihres immensen Ausdrucksspektrums - sie wagt es zu spötteln und Theatralik an den Tag zu legen und verwendet reinste Musikalität mit ständig erfinderischer Phrasierung. Sie beweist einmal mehr über ihr außergewöhnliches interpretatorisches Talent hinaus eine echte Vision, die alle Stile und das Denken in Kategorien überwindet. © Stéphane Ollivier/Qobuz

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Est-ce ainsi que les hommes vivent ?