Stabbing Westward
Mitte der 80er treffen Sänger Christopher Hall und Keyboarder Walter Flakus an der Western Illinois University zum ersten Mal aufeinander und verstehen sich auf Anhieb recht gut. 1985 nehmen sie sich zusammen in Chicago eine Wohnung und gründen unter dem Einfluss von Ministry die Band Stabbing Westward.
Zunächst nur als Duo am Basteln, schließt sich ihnen im Laufe der Zeit noch Basser Jim Sellers an, mit dem sie 1990 eine erste EP als Demo aufnehmen. Kurz darauf lässt Gitarrist Stuart Zechman (der zuvor schon mit Ministrys Paul Barker in Lead Into Gold gezockt hat) die Band zum Quartett anwachsen. Nun muss also nur noch ein Drummer her, der sich 1992 in Person von Dave Suycott findet. Mit ihm zusammen spielen sie diverse Showcases für Labels und landen schließlich direkt beim Major Columbia.
Dort erscheint 1994 das Debüt "Ungod", das musikalisch irgendwo zwischen Ministry, Killing Joke, Nine Inch Nails und Therapy? liegt. Sowohl in den Staaten als auch in Europa fährt das Album durchweg gute Kritiken ein, und für ein paar Gigs geht es sogar nach England. Allerdings hält sich der Toursupport des Label etwas in Grenzen, denn nach Europa setzen sie erst wieder zwei Jahre später als Support für White Zombie über. Zu der Zeit haben sie nicht nur eine neue Scheibe namens "Wither, Blister, Burn And Peel" am Start, sondern auch ein neues Line-Up.
An Stelle von Stuart greift Chris nun selbst noch zur Gitarre, hinter den Drums sitzt Andy Kubiszewski (Ex-The The). Jetzt geht es auch live richtig zur Sache, neben Touren mit Prong oder Alice Donut sind es vor allem die Auftritte im Vorprogramm von Depeche Mode und den Sex Pistols, die Stabbing Westward zu steigendem Ansehen verhelfen. So streichen sie für beiden Alben Gold ein, erreichen aber dennoch nicht ganz den Bekanntheitsgrad von Kollegen wie Nine Inch Nails, Filter oder Marilyn Manson.
Chris versucht zwar wirklich alles und eifert Peter Steele sogar darin nach, dass er sich nackt im Playgirl ablichten lässt, allerdings kann er mit der Verkaufsrate kaum gegen das Type O Negative-Monster anstinken. So konzentriert er sich lieber wieder auf die Musik und legt im April '98 das dritte Album "Darkest Days" nach. Mit Mark Eliopulos ist inzwischen wieder eine etatmäßiger Gitarrist in der Band, der aber nicht sonderlich gefordert wird, da größere Touren ausbleiben. Das gleiche gilt auch für die Albumverkäufe, weswegen der Deal mit Columbia letztendlich nicht verlängert wird.
Das stört Stabbing Westward aber nur bedingt, denn sie kommen bald wieder bei Koch International unter und veröffentlichen dort 2001 ihre selbstbetitelte, vierte Scheibe. Mark hat die Zeit ohne Deal jedoch nicht überstanden, weswegen auf dem neuen Album Derrek Hawkins an der zweiten Klampfe steht. Auf "Stabbing Westward" hat sich die Band endgültig vom Industrial gelöst und bewegt sich viel mehr in rockigen, atmosphärischen Elementen, was den laut.de-Rezensenten damals überfordert hat.
Doch auch der Rest des Publikums will den Umschwung anscheinend nicht so recht mitmachen, weswegen die Band im Frühjahr 2002 die Konsequenzen zieht und sich auflöst. Im September des Jahres gibt Chris bekannt, dass er fortan bei The Dreaming seine musikalische Zukunft sieht. Posthum erscheint 2003 noch die Best-Of "The Essential", aber danach ist das Kapitel Stabbing Westward leider abgeschlossen.
© Laut
Diskografie
16 Album, -en • Geordnet nach Bestseller
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Stabbing Westward
Pop/Rock - Erschienen bei eOne Music am 22.05.2001
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
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The Essential Stabbing Westward
Pop - Erschienen bei Columbia - Legacy am 01.04.2003
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Wither Blister Burn + Peel
Pop/Rock - Erschienen bei Columbia am 23.01.1996
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Save Yourself - The Best Of
Alternativ und Indie - Erschienen bei Cleopatra Records am 27.12.2010
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Save Yourself (Re-Recorded Versions)
Alternativ und Indie - Erschienen bei Cleopatra Records am 01.09.2010
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Hallowed Hymns
Alternativ und Indie - Erschienen bei brillJant sounds am 24.03.2023
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
I Am Nothing
Alternativ und Indie - Erschienen bei brillJant sounds am 05.11.2021
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
The Killing Moon
Alternativ und Indie - Erschienen bei brillJant sounds am 03.03.2023
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
Chasing Ghosts
Alternativ und Indie - Erschienen bei brillJant sounds am 18.03.2022
24-Bit 44.1 kHz - Stereo -
Lies EP
Hip-Hop/Rap - Erschienen bei Columbia - Legacy am 01.11.1994
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
What Do I Have To Do?
Rock - Erschienen bei Columbia - Legacy am 01.11.1996
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo -
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Burn
Alternativ und Indie - Erschienen bei brillJant sounds am 23.12.2022
16-Bit CD Quality 44.1 kHz - Stereo