Mit "Whoosh!" erinnern uns die Päpste des Hard Rock, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.

Bei dem 2013 erschienenen Album Now What?! dachte man bereits, es sei vielleicht das letzte Album von Deep Purple. Die englische Band demonstrierte auf diesem Album ihren prachtvollen Hard Rock mit ausschweifenden Gitarrenflügen und opulenten Klängen der Hammondorgel. Mit inFinite im Jahr 2017 präsentierten Deep Purple eines ihrer üppigsten Alben in einer progressiveren Atmosphäre, ohne dabei jedoch ihre Liebe zum guten alten Hard Rock zu verleugnen.

Dann, wie ein frischer Wind in der prallen Sommersonne, taucht Whoosh! auf, fast so als hätten selbst Deep Purple es nicht kommen sehen. Viel direkter und im Moment verankert, mit einer weniger hochtrabenden Inszenierung, zeigt uns Whoosh! die rauere Seite von Deep Purple. Don Aireys Keyboards unterstützen einen unaufhaltsamen Rhythmus wie zum Beispiel bei Drop the Weapon, fast schon im Stile eines Rock, den man sonst nur im Pub hört. Steve Morse setzt wie immer solistische und rhythmische Mittel ein, vor denen wir uns verneigen (No Need to Shout), während Ian Gillan bei mehreren Gelegenheiten (z. B. in Remission Possible) und in dem gleichnamigen Song die Stärken und Schwächen davon, ein Man Alive zu sein, besingt, als wolle er uns ein gut gehütetes Geheimnis verraten.

© Jim Rakete

Als ein Wink in die Vergangenheit covert die Band ihr eigenes Stück And the Address von ihrem allerersten Album. Nüchternheit, Klasse und Effizienz auch bei Dancing in My Sleep - Symbol für Meisterhaftigkeit und Spaß. Whoosh! geht schließlich so zu Ende, wie es begonnen hat, nämlich ohne Vorwarnung. Die unauslöschliche Spur, die es hinterlässt, ist unendlich. Eine Frage bleibt jedoch offen: Now what?!

© Jim Rakete

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