Zwischen Konzertbühnen und Bierbänken dürfen wir Schwedens beliebtesten Jazzmusiker für ein exklusives Interview auf dem Elbjazz Festival in Hamburg sprechen. Nils Landgren alias “The Man with the Red Horn” erzählt uns von seinen vielseitigen Projekten, der engen Verbindung zum berühmten Jazzlabel ACT und worum es ihm in seiner Musik am meisten geht: Spaß!

Durchforstet man Artikel und Informationen zu Nils Landgren, so findet man ausschließlich positive Berichte, ganz nach dem Motto “Wie kann man Nils Landgren eigentlich nicht mögen?”. Um eines gleich vorwegzunehmen: Wir können das nur bestätigen! Der Posaunist und Sänger schafft es, die Menschen - ob auf oder hinter der Bühne - in einen magischen Bann zu ziehen, mit seiner Musik, aber auch mit seiner unglaublichen sympathischen Art und Authentizität. In Schweden aufgewachsen, sollte ihn die Begegnung mit Labelchef Siggi Loch 1994 nach Deutschland und Übersee ganz hoch hinaus bringen... “ACT war mein Ticket in die Welt!”, wie er selbst berichtet. Fast 30 Jahre später wirkt Landgren so bodenständig wie eh und je und lässt uns ein wenig an seinen Erfahrungen und aktuellen Projekten teilhaben…

Hallo Nils! Du spielst hier auf dem Elbjazz Festival mit deiner Band Funk Unit, also eines deiner funky-jazz Projekte, wo du als Action-Jazz-Held die Bühne rockst. Doch du hast noch viele weitere Projekte - ob solo oder mit anderen Künstler*innen. Bleibst du dabei immer der gleiche Nils?

Also ich bin ja immer ich, aber als Mensch, glaube ich, hat man mehrere Seiten. Und ich fühle mich nicht wohl, wenn ich mit der Musik nur auf einer Spur fahre, sondern ich brauche andere Herausforderungen, ab und zu ein anderes Klima und ich bin auch immer noch neugierig und ich möchte immer gerne gucken, was es um die Ecke gibt. Man trifft immer wieder neue Musiker*innen und da entsteht oft auch eine musikalische Beziehung, die man dann vielleicht ein bisschen weiter testen möchte.

Auf der einen Seite gibt es Funk Unit - das ist ja eine feste Band, meine älteste Formation. Aber zum Beispiel habe ich auch eine Band zusammen mit Wolfgang Haffner, Michael Wollny und Lars Danielsson - 4 Wheel Drive - wo wir alle vier gleichberechtigt sind, nur wir können nicht so oft zusammen spielen, da wir alle sehr beschäftigt sind. Aber wenn wir zusammenkommen, dann verstehen wir uns super und dann kann man sich auch auf den Spaß konzentrieren. Und das möchte ich gerne - egal ob das ein Soloauftritt ist, wo ich ganz alleine spiele, oder ob das ein Trio oder Quartett oder die Funk Unit oder ein Kammerorchester, Sinfonieorchester, eine Big Band ist… das ist eigentlich egal. Das Allerwichtigste ist für mich das, was ich gerade jetzt im Moment tue. Das ist es, was mich am meisten interessiert. Also ich versuche hier zu sein, heute, nicht gestern, nicht morgen, sondern hier.

Deine Projekte sind sehr unterschiedlich. Es gibt beispielsweise deine sehr beliebten Weihnachts-Programme Christmas with My Friends. Parallel passt Funk Unit super auf Festivals und Open Airs. Hat das unter anderem mit den Jahreszeiten oder bestimmten Perioden in deinem Leben zu tun?

Ja, das hat schon mit Perioden in meinem Leben zu tun. Ich finde nur, dass zum Beispiel diese Weihnachtsgeschichte - Christmas with My Friends - das war von Anfang an eine Art Experiment, um eigentlich zu schauen, ob das möglich wäre, eine andere Art von Weihnachtskonzerte auf die Beine zu stellen. Ohne viel Glitzer und Glanz, also nicht so überladen. Und das hat dann wahnsinnig gut funktioniert. Egal wie viele Konzerte wir spielen, sie sind alle voll und wir haben das wiederholt und jetzt ist es zu einer Tradition geworden. Das kann man aber eben nur zur Weihnachtszeit machen. Im Sommer bieten sich dagegen 4 Wheel Drive oder Funk Unit am besten an und das ist dann auch das, was ich am liebsten mache. Aber ich spiele ja auch viele Gastauftritte mit verschiedenen Freunden, zum Beispiel Wolfgang, Lars, Michael Wollny oder mit anderen Menschen, die ich mag und es sieht, glaube ich, auch so aus, dass sie mich auch mögen!

Nils Landgren © Steven Haberland

Dein letztes Projekt Nature Boy, was vergangenen Herbst herausgekommen ist, war dein erstes Soloalbum.. Wie kam es dazu?

Das war Corona. Ich hatte einfach Zeit, ein bisschen nachzudenken und ich denke, die Idee hatte ich schon länger, ich hatte nur nie die Chance, sie zu realisieren. Und dadurch, dass ich damals sehr wenig zu tun hatte und die Kirchen alle leer standen, sind meine Frau und ich einfach umhergefahren und haben Kirchen getestet und geschaut, wo es am besten klingt. Wir haben dann eine Kirche gefunden und gefragt, ob wir diese nutzen dürfen. Und dann habe ich alles selbst aufgenommen. Das war ja auch so ein Projekt für mich, wo ich selber schauen wollte, ob ich selbst den ganzen Prozess durchführen kann. Ich wusste damals auch noch nicht, ob das überhaupt was werden würde, aber mein Plattenfirma-Chef ist Feuer und Flamme gewesen, als ich ihm die Musik vorgespielt habe.

Die Postproduktion war dann aber mit dem Label?

Nein, nein, das war alles zu Hause, die hatten gar nichts damit zu tun. Ich habe dann meine Frau nach ihrer Meinung gefragt, welcher Klang, welche Tonart, und sie hat mir Tipps gegeben. Das ist alles hausgemacht.

Meinst du, solche Projekte wird es in Zukunft noch öfter geben?

Das weiß ich nicht. Ich habe ein paar Konzerte mit meiner Frau zusammen gespielt - sie ist Schauspielerin - und sie hat dann Texte gelesen, um das in eine bisschen andere Umgebungen zu bringen. Ich werde das auch noch zweimal mit Katja Riemann, der deutsch Schauspielerin, durchführen. Ich finde das sehr interessant, weil wir arbeiten gerne zusammen, aber sowas haben wir noch nicht gemacht und das wird spannend.

Woher nimmst du deine musikalische Inspiration?

Ich nehme die überall her, wo ich bin. Also das kann ja alles sein, hier, zum Beispiel, ich höre und sehe Sachen oder meine täglichen Spaziergänge am Meer entlang, zu Hause in Südschweden. Oder einfach, wenn ich und meine Frau zusammen abendessen und uns eine Flasche Wein teilen oder wenn ich mit meiner Band unterwegs bin oder einfach fünf Minuten Zeit habe und es mir erlaube, eine neue Idee entfalten zu lassen. Inspiration gibt es überall - oder nirgendwo.

Hast du für die Entstehung eines Albums einen bestimmten Zeitplan? Wie gestaltet sich dieser Prozess?

Also Zeitpläne habe ich eigentlich nur, wenn ich mit meiner Band ins Studio gehe. Wir haben ja auch eine Platte aufgenommen, Funk Is My Religion, und da hat man natürlich nur eine begrenzte Anzahl von Tagen zur Verfügung. Ansonsten, wenn ich Sachen zu Hause mache, ist der Zeitplan davon abhängig, ob jemand Interesse hat, was ich tue oder ob ich das nur für mich selbst tue, bis zu dem Punkt, wenn ich das jemandem präsentieren möchte. Ich mache Demos von zuhause, schreibe Songs und nehmen diese auf, so gut ich kann (ich bin ein sehr schlechter Klavierspieler). Aber ich habe keine bestimmte Methode, ich bin total methodenfrei.

Du hast ja auch schon sehr sehr viele Alben aufgenommen und jedes Mal ist auch immer eine andere Stimmung dabei…

Die Stimmung hat ja auch mit den Mitspielern zu tun, weil bei jedem Projekt ein besonderer Vibe entsteht und den muss man nutzen. Das ist es, was das Album ausmacht. Manchmal nehmen wir eine Platte an einem Tag auf, manchmal ist es eine Woche. Aber wenn alles klappt und wir vorbereitet sind, dann kann das auch sehr schnell gehen. Ich bin so ein Typ, ich nehme gerne nicht viele Versionen auf, ich mache vielleicht ein oder zwei Takes und das wars. Beim ersten Take weiß man zwar nicht so richtig, was man tut, aber man hat alle Ohren und Augen offen und meistens funktioniert es. Ich bin nicht so derjenige, der 40 Takes macht und danach eine Auswahl trifft. Das macht mich wahnsinnig, mich die ganze Zeit selber zu hören. (lacht)

Deine Reise mit dem Label ACT hat bereits 1994 begonnen, als Siggi Loch dich mit ins Boot geholt hat. Inzwischen gehen der Name Nils Landgren und ACT in einem Atemzug einher. Kannst du uns die Entwicklung eurer Zusammenarbeit genauer beschreiben?

Ich glaube das hat sich über die Jahre nur positiv entwickelt, ich meine, von Anfang an war das ja auch ganz toll, dass Siggi Loch mich kontaktiert hat. Er hat mich gehört und fand das gut und wollte dann gerne mit mir zusammenarbeiten. Und das war zu der Zeit genau das, was ich gesucht habe: Raus aus Schweden - das ist ja ganz klein - und woanders hin zu kommen, wo es einen größeren Horizont gibt. Und das hat mit ACT geklappt und ich bin der Meinung, wir haben über die Jahre einen sehr gute und enge Zusammenarbeit aufgebaut, das ist ein “Give and Take”. Wir sind zwar nicht immer einig, aber wir sind respektvoll, wir haben Spaß zusammen und wir arbeiten gern zusammen und - wir mögen einfach Musik. Wir haben ein riesen Interesse an Musik und das ist eigentlich das, was zählt. Und Siggi ist ja ein unglaublicher… also er ist wie eine lebendige Musikbibliothek. Er hat so unglaublich viel in seinem Leben erlebt und mitbekommen und Erfahrung gesammelt. Und es macht wirklich Spaß mit ihm zu arbeiten.

Wir feiern dieses Jahr ja auch 30 Jahre ACT, das wird ein sehr schönes Projekt, das muss man feiern. Ich meine, ich bin so eng verbunden und ich habe auch durch das Label so viel erreicht. Natürlich habe ich auch selber damit zu tun, aber ohne so ein Label wäre das nie passiert. ACT war mein Ticket in die Welt.

Siggi Loch & Nils Landgren, 1996 © Sebastian Hartz

Die Musikindustrie hat sich in den letzten Jahren, durch die Pandemie, stark verändert. Hatte das auch Auswirkungen auf deine Musik?

Meine Musik hat sich nicht wirklich verändert, aber was sich verändert hat, ist das ganze Drumherum. Dadurch, dass ich wahnsinnig viele Live-Streamings gemacht habe, entweder in leeren Konzerthäusern oder in Clubs, mit wenig Leuten oder mit Masken und Test… Vor allem bei den Konzerten, die wir ohne Publikum gespielt haben, musste man lernen, wie man damit umgeht, wenn nichts zurückkommt, wie bei einer Fernsehshow. Man muss das total vergessen, dass niemand da ist und einfach ein Programm vorbereiten, das läuft, ohne Reaktionen zu erwarten, weil die kommen sowieso nicht. Das war eine sehr gute Lehre für mich und dann auch zu sehen, wie reagieren wir auf der Bühne, im Streaming ohne Publikum, und ich glaube wir haben alle viel davon gelernt. Und natürlich war es auch ein unglaubliches Werkzeug, dass man eine tolle TV-Produktion machen konnte.

Aber was wir natürlich vermisst haben, war der Kontakt. Weil dieser physische Kontakt mit Menschen, auch wenn die zwei Meter weg sind, ist es einfach mit nichts zu vergleichen. Wenn wir unser Interview per Videokonferenz machen würden, wäre das auch was ganz anderes. Das hier ist ja physische Beziehung, ich finde das so wichtig und davon lebt die Musik. Deswegen bin ich sehr froh, dass wir wieder richtig auftreten dürfen.

In Bezug auf Streaming-Plattformen: Hat sich die Art, wie du Musik hörst, auch verändert?

Das ist sehr unterschiedlich, weil ich sehr viel Musik beruflich höre, ich bin ja auch Festivalleiter bei der Jazz Baltica. Und dadurch muss ich mir wahnsinnig viel anhören und ich stolpere die ganz Zeit auf neue Musik. Und das bedeutet, wenn ich zu Hause bin, höre ich eigentlich ganz selten Musik. Und wenn ich übe, ist das ja auch eine Art von Musikhören für ein paar Stunden am Tag und dann hab ich ansonsten gar nicht mehr so viel Lust. Vielleicht ein bisschen Barockmusik morgens zum Frühstück, um mein Gehirn wieder so ein bisschen leer zu machen. Meine Musik hat sich dadurch, glaube ich, nicht geändert. Ich versuche etwas Neues zu lernen, die ganze Zeit, aber ich bin ja nur derjenige, der ich bin. Man muss von seiner eigenen Persönlichkeit ausgehen. Wenn man das vergisst… Also ich kann ja nicht versuchen, jemand anderes zu sein, das funktioniert einfach nicht und das kann ich nicht. Und dann ist es ja viel besser zu sagen, ich tue das, was ich kann.

Dann bist du aber auch sehr flexibel und passt dich deiner Umwelt an, oder?

Ja natürlich bin ich flexibel, aber ich mache ja nie Musik, die ich nicht mag. Und ich mache die Musik dann in der Hoffnung, dass andere Leute sie auch mögen werden, aber ich kann mir nicht vorstellen, Musik zu machen, auf die ich selber nicht stehe.

Und das ist ja toll mit den Streaming-Plattformen, also man kann ja sagen, was man will, weil das natürlich eine riesen Veränderung im Vergleich mit dem physischen Verkauf ist. Aber jetzt sind wir überall erreichbar und zu finden und ich stolpere selber sehr oft auf Musik, auf die ich sonst nie gekommen wäre, wenn es Qobuz und den Rest nicht gäbe. Und durch die Algorithmen und Vorschläge findet man ständig Neues. Und teilweise sind da ja auch ganz tolle Sachen dabei und Künstler und Künstlerinnen, von denen ich noch nie etwas zuvor gehört habe. Und so finden die Leute eben jetzt auch mich.

Streaming funktioniert auch mehr Genre-übergreifend und es wird weniger in Kategorien gedacht, im Gegensatz zur Aufteilung in einem klassischen Plattenladen...

Ganz genau! Ich hatte immer das Gefühl, wenn du in einen Plattenladen gehst, dann stand dort: Jazz links, Musik rechts… (lacht) Und dann gingen 90% nach rechts. Und jetzt ist diese Aufteilung nicht mehr so deutlich und ich glaube, das ist für uns sehr gut. Es geht mehr um Musik und nicht um ein bestimmtes Genre.

4 Wheel Drive (Landgren, Wollny, Danielsson & Haffner) © Daniel Breidt

Neben deiner Musik oder den Konzerten, bist du auch an vielen Projekten beteiligt, wie beispielsweise “Funk for Life” in Südafrika mit der Funk Unit. Kannst du uns erzählen, woher diese Ambition kam?

Das kam dadurch zustande, dass ich zum ersten Mal mit MSF (Ärzte ohne Grenzen) in Kontakt getreten bin, als sie sich in Schweden zum ersten Mal etablierten. Ich habe Konzerte veranstaltet und wir haben die Gelder an MSF gespendet. Und als sie ihr 15-jähriges Jubiläum in Schweden feiern wollten, haben sie mich und die Jungs von meiner Band kontaktiert und gefragt, ob wir nicht auf dieser Veranstaltung spielen möchten. Und dann hatte ich den Vorschlag, dass es doch besser wäre, wenn wir ein Konzert geben und den Eintritt spenden und das haben wir dann auch gemacht. Und mit dem damaligen Direktor kamen wir dann auf die Idee, eine Art Benefiz-Projekt zu starten, wo wir Instrumente an Schulen verschenken, um junge Leute zu motivieren, Musik zu machen. Ursprünglich wollten wir das im Südsudan starten, aber schließlich gab es dann die Möglichkeit, nach Nairobi, Kenia, in den Slum Kibera zu gehen und später Südafrika. Wir haben also angefangen, Instrumente zu sammeln und zu kaufen, bei Musikschulen etc. und diese aufzubereiten und sind daraufhin dorthin geflogen, mit einem Filmteam und allem. Die erste Begegnung mit den Kindern in Kibera war ganz fantastisch. Zuerst wollte niemand etwas ausprobieren und dann - sobald der oder die erste anfängt und einen Ton herausbringt - wollten alle! Und konnten dann natürlich auch nicht aufhören. Und da haben wir gemerkt, hey, da gibt es ja einen riesigen Bedarf und Interesse.

Wir sind dann ein paar mal dorthin gefahren, aber jetzt, in den letzten Jahren, ging es ja nicht mehr und dann hab ich mich mehr auf philanthropische Einsätze konzentriert, zum Beispiel Schulgelder oder Essen für Waisenkinder, die sonst nicht in die Schule gehen würden, Schulmaterial, Unterschützung bei Arztrechnungen oder Beerdigungen - also alles mögliche. Das ist eine ganz kleine Wohltätigkeitsorganisation, aber ich versuche, etwas zu tun und das ist das Allerwichtigste. Aber mein Wunsch ist natürlich, mich wieder mit der Musik in diesen Projekten zu befassen… aber das kommt auch wieder, ich arbeite daran und jeder und jede, die etwas spenden möchten, können das natürlich.

Ihr habt in diesem Rahmen für Funk is My Religion auch ein Musikvideo zusammen gedreht…

Genau und wir hatten so viel Spaß dabei! Mit diesen fantastischen, jungen Menschen, die so einen unglaublichen Stolz haben. Die besitzen fast nichts und mit dem wenigen, was sie haben, sind sie zufrieden. Wir haben viel, viel gelernt - und es geht weiter!

Und wir, lieber Nils, haben auch viel bei diesem Gespräch gelernt!

Nils Landgren Funk Unit © ACT/Nikola Stankovic

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Das Interview wurde von Lena Germann geführt, 4. Juni 2022.