Mit seinem 5. Album "Friends That Break Your Heart" verfeinert der Brite James Blake seinen Electro-Soul wie eh und je - mit Features von SZA, JID, SwaVay und Nico Muhly.

Nachdem er sich ganz bewusst monoton gegeben und hochkarätige Features geboten hatte, zog James Blake Bilanz: „I’ve been popular / With all the popular guys / I gave them punchlines / The gave me warning signs“, singt er jetzt in Say What You Will, auf einer der drei wunderbaren Singles aus Friends That Break Your Heart. Eine Rückkehr zu seinen Wurzeln also, die diesen ganz besonders talentierten Bedroom Producer zum Erfolg geführt hatten. Eine Rückkehr zu gewagten, monumentalen Tracks, zwischen denen er kurz persönlichere Dinge einlagert, wie etwa Funeral oder der gleichnamige Titel zum Album Friends That Breakt Your Heart, der uns daran erinnert, dass man Blake von seinen Gedanken her mit einem Folksänger vergleichen kann.

© Josh Stadlen

Dieses Album ist wohl eines seiner besten, denn er versucht, seine Produktionen von allem Unnötigen zu befreien und geht dabei recht raffiniert an die Arbeit, und gleichzeitig bleibt das Ergebnis dabei ausgeglichen und feinfühlig. Wie im Opener Famous Last Words oder Life Is Not The Same, wo die entfesselte Stimme des englischen Sängers den synthetischen Soundnebel durchdringt, den er übrigens selbst produzierte. Diesmal trifft er mit seinen Feautures mitten ins Schwarze: SZA in Coming Back natürlich, aber vor allem JID und SwaVay in Frozen, diesem herrlichen Überbleibsel der früheren Rap-Produktionen des Künstlers.

James Blake weiß, wie er seine optimistische Seite mit seinen Themen und Sounds zur Geltung bringen kann, wie zum Beispiel in I’m So Blessed You’re Mine, und damit stellt er uns gleich vor Tatsachen: unsere engsten Freunde können uns von einem Tag auf den anderen verlassen oder unser Herz brechen. Wenn das aber dann solche Alben zur Folgen hat, dann können sie das ruhig tun.

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