Der japanische Hersteller Luxman entwickelt weiterhin Plattenspieler für Compact Discs, denen er die Funktion eines DAC hinzufügt. Der D-07X positioniert sich als High-End-Plattenspieler, der sowohl klassische Audio-CDs als auch die Hi-Res-Versionen SACD und MQA abspielen kann. Dank seiner digitalen Eingänge kann er auch den Ton von einem Streamer umwandeln. Diese Zwei-in-Eins-Lösung ermöglicht die zentrale Verwaltung von physischen und papierlosen Quellen.

Vor vierzig Jahren öffnete uns die Compact Disc die Tür zur digitalisierten Musik. Obwohl sie von Streamingdiensten in Bezug auf den Marktanteil überholt und in letzter Zeit sogar von Vinyl eingeholt wurde, bleibt sie dennoch ein qualitativ hochwertiges Medium. Außerdem gibt es hochauflösende Versionen der CD wie die SACD und die MQA-CD. Das Medium richtet sich heute sowohl an Audiophile, die ihre Sammlung im Laufe der Zeit aufgebaut haben und den physischen Kontakt mit der Schallplatte schätzen, als auch an jüngere Generationen, die die physischen Medien Vinyl und CD wiederentdecken.

Die Firma Luxman hat nie aufgehört, CD-Player herzustellen. Es gab legendäre Modelle wie die D-500xs mit ihrem flachen Format oder die D-107u mit ihrer Röhrenausgangsstufe. Die Serie der neuesten Luxman-Player « u » wurde durch die Serie « X » ersetzt, zu der auch dieser neue D-07X gehört. Sie umfasst zwei weitere Modelle: die D-10X und die D-03X. Es ist daher verständlich, dass der D-07X zwischen den beiden liegt. Die Aufmachung ist ähnlich, wobei sich die Komponenten und das interne Design mit steigender Klassenstufe verändern.

Eigenschaften

Besonderheit: CD/SACD-Player & DAC
Preis: 10.990 €
Wandler: 2x Rohm BD34301EKV, 768 kHz/32 Bit, DSD, MQA
Gesamte harmonische Verzerrung: CD 0,0016 %, SACD 0,0007 %, USB 0,001 %
Signal-Rausch-Verhältnis (IHF-A): CD 122 dB, SACD 125 dB, USB 122 dB
Anschlüsse: 3x digitale Eingänge koaxial/optisch/USB-B, 2x digitale Ausgänge koaxial/optisch, 2x Line-Ausgänge Cinch/XLR, Steuer- & Trigger-Ports
Sonstiges: Infrarot-Fernbedienung
Abmessungen: 440 x 132 x 410 mm
Gewicht: 17 kg

Präsentation des Luxman D-07X

Äußerlich vermittelt der D-07X sofort die Botschaft, dass er ein High-Fidelity-Gerät der Spitzenklasse ist. Das merkt man an der Qualität der verwendeten Materialien, der Feinverarbeitung oder der Haptik der Tasten. Der D-07X gehört zu den Audioprodukten, die noch in Japan hergestellt werden. Viele seiner Designprinzipien leiten sich vom übergeordneten Modell D-10X ab.

Die Linien sind klar und einfach. Es gibt nicht viel Extravagantes im Design, abgesehen von der Vertiefung des Einschaltknopfes in der linken unteren Ecke der Vorderseite, eine der diskreten Signaturen der Marke. Die anderen Tasten sind nach Größe geordnet. Die größten befinden sich unter dem Bildschirm, um die Wiedergabe zu steuern. Die vier kleineren dienen dem Zugriff auf einige Funktionen, auf die wir später noch näher eingehen werden.

Die dünne Platte, die die Compact Discs aufnimmt, bewegt sich langsam und fast lautlos ohne jegliches Spiel. Das ist auf jeden Fall das, was man von einem Player dieser Klasse erwartet. Der LxDTM-Mechanismus mit hoher Steifigkeit wurde von Luxman entwickelt. Er besteht aus einem Bogen, einer oberen Schutzplatte und einer gegossenen Aluminiumplatte, um jegliche Vibrationen zu eliminieren, damit das Laserscannen unter optimalen Bedingungen erfolgen kann.

Im Inneren sollen auch die Schaltkreise abgeschottet werden. Insgesamt ist der Player durch Trennwände auf zwei Ebenen in sieben getrennte Abschnitte unterteilt. Darüber befinden sich der Transformator, dessen Leistung im Vergleich zum Modell, das der D-07X in der Produktreihe ersetzt, um 50% höher ist, der Abspielmechanismus, die analoge Ausgangskarte und die Schaltkreise für die Steuerung der Vorderseite und des Bildschirms. Darunter werden wir die Stromversorgungskarte, die Karte zur Steuerung der Lesemechanik und die Karte für die digitale Ein- und Ausgabe finden.

Denn das ist eine der Hauptbesonderheiten des D-07X: In ihm ist ein DAC mit digitalen Eingängen eingebaut. Die Rückseite ist für einen CD-Player also gut gefüllt. Da wären zunächst die analogen Ausgänge, die sowohl als unsymmetrische Cinch- als auch als symmetrische XLR-Ausgänge zur Verfügung stehen. Sie werden durch zwei digitale Ausgänge, einen koaxialen und einen optischen, ergänzt, die die Umwandlungsstufe deaktivieren. Die drei Eingänge (koaxialer, optischer und USB-B-Digitaleingang) ermöglichen den Anschluss einer Vielzahl von externen Quellen, die der D-07X in analoge Signale umwandeln kann.

Für diese Umwandlung sind zwei von Rohm hergestellte BD34301EKV-Chips zuständig. Sie wandeln sowohl den Inhalt von Discs als auch den von externen Quellen um. Sie sind mit einem hochpräzisen, rauscharmen Taktgeber verbunden. Der Doppel-DAC hängt an einem Pufferschaltkreis, der die Filterung sehr hoher Frequenzen zur Verbesserung des analogen Ausgangssignals integriert.


Betrieb des Luxman D-07X

Der Bildschirm besteht aus orangefarbenen Pixeln – auch dies ein Markenzeichen von Luxman. Er zeigt die üblichen Informationen wie Titelnummer und verstrichene Zeit, aber auch die Samplingfrequenz im DAC-Modus an. Dazu kommen winzige LEDs, die verschiedene Funktionen anzeigen, die mit den kleinen Tasten verbunden sind. Wenn zum Beispiel der digitale Ausgang aktiv ist, wird dies durch eine LED bestätigt. Dies gilt auch für die Phasenumkehr, eine Funktion, die traditionell von einigen Luxman-Produkten angeboten wird. Der heiße und der kalte Punkt auf der XLR-Verbindung werden dabei vertauscht.

Der D-07X ist ein Stereo-Multiformat-Player. Er spielt CDs, SACDs und MQA-CDs ab. Diese sind zwar weniger verbreitet, aber immer noch ein willkommener Bonus. Drei der LEDs an der Vorderseite zeigen gerade an, welche Art von Disc gerade abgespielt wird. Außerdem ändert die MQA-LED ihre Farbe je nach Dateityp. Denn der D-07X spielt auch MQA ab, das von einem externen Player über seinen digitalen USB-Eingang ankommt.

Es ist ein echter Vorteil des D-07X, dass er die Möglichkeit bietet, seinen DAC mit anderen Quellen zu teilen. Auf diese Weise erfüllt er die Funktion von zwei Geräten in einem. Die koaxialen und optischen Eingänge sind mit Streams bis 192 kHz und 24 Bit kompatibel. Der USB-Anschluss akzeptiert Dateien mit 768 kHz und maximal 32 Bit sowie MQA und DSD512. Er ist also ein Volltreffer für diese Zielgruppe, genauso wie ein eigenständiger DAC. Eine der kleinen Tasten auf der Vorderseite schaltet zwischen Disc-Player und Digitaleingängen um.

Im Lieferumfang des Luxman ist eine große Fernbedienung aus Aluminium enthalten, mit der Sie alle Funktionen vom Sofa aus steuern können. Zusätzlich zu den Tasten auf der Vorderseite kann man mit der Fernbedienung zwischen den beiden FIR-Filtern bei der DSD-Wiedergabe umschalten, die Helligkeit des Player-Displays anpassen und die Informationen von zwei Zeilen auf eine größer beschriftete Zeile umschalten, um sie aus der Ferne besser lesen zu können. Außerdem fügt sie Features wie die numerische Tastatur, die Wiedergabe in Schleife oder in zufälliger Reihenfolge hinzu.

Höreindruck

Wir haben den Luxman D-07X innerhalb unseres Testsystems installiert, indem wir ihn analog symmetrisch an einen Merging Anubis Vorverstärker, einen Elac DPA-2 Verstärker und ein Paar Dynaudio Special 40 Regallautsprecher angeschlossen haben. Die Quellen waren CDs, SACDs und MQA-CDs und vor allem ein Mac-Computer mit Roon und Qobuz, der per USB mit dem D-07X verbunden war.

Die Tests beginnen mit Vokaljazz. Gabi Hartmanns Stimme auf ihrem neuen Album wird mit Fülle und viel Sanftheit wiedergegeben. Die Natürlichkeit und Zartheit springen einem förmlich ins Gesicht. Gut losgelöst von den Instrumenten des Chors nimmt die Stimme leicht hinter den Lautsprechern Gestalt an, umgeben von den Instrumenten. Die Wirkung und Tiefe des Schlagzeugs in den tiefen Frequenzen ist interessant, auch hier mit einem schönen Effekt der Wahrhaftigkeit. Auch die Klangfarben der Klarinette oder des Klaviers werden erstklassig und mit großer Genauigkeit behandelt. Anschließend genießen wir das letzte, sehr funkige Album Schvitz der Band Vulfpeck. Man spürt die Attacken auf Schlagzeug oder Gitarren sehr gut mit einem Gefühl der Schnelligkeit sowohl beim Anschlagen der Noten als auch beim Ausklingen, wodurch Verzögerungen ausgeschlossen werden. Die Sanftheit ist auch auf diesem Album spürbar, ohne unnötige Projektionen. Der D-07X übertreibt nie und überträgt den analog umgewandelten Stream auf die beste Art und Weise.

Obwohl der D-07X universell einsetzbar ist und jeden Musikstil wiedergeben kann, entfaltet er sein volles Potenzial, wenn er große Orchestergruppen wiedergibt. Rachmaninoffs Symphonie Nr. 3 unter der Leitung von John Wilson breitet sich in unserem Raum dreidimensional aus, mit einer deutlichen Breitenwirkung, aber auch mit einer beeindruckenden Tiefe. Der D-07X spart nicht mit Mikroinformationen, was dazu beiträgt, dass die verschiedenen Pulte uns gegenüber mit einer respektvollen Staffelung der Ebenen effizient platziert werden. Die Lautsprecher treten völlig in den Hintergrund, die dynamischen Höhenflüge werden mit Inbrunst wiedergegeben, ohne jegliche Aggressivität. Unsere Sitzungen enden mit dem Anhören einiger Discs in den verschiedenen unterstützten Formaten. Ohne die Medien vergleichen zu wollen, findet man bei identischen Titeln die gleichen Qualitäten beim Anhören der CDs. Bei der Wiedergabe einiger SACDs und MQA-CDs konnten wir ebenfalls von der hohen Auflösung profitieren. Wir haben natürlich die gleichen Qualitäten wie beim Streaming über den DAC genossen, was die Dynamik, die Wahrung der Klangfarben und die Gesamtfülle betrifft.

Pros und Contras

Ein voller Erfolg, der in ein hochwertiges Hi-Fi-System eingefügt werden kann, in dem man das Physische und das Dematerialisierte auf bestmögliche Weise miteinander verbinden möchte.

Feinheit und Eleganz der Wiedergabe Verarbeitungsqualität Eingebauter Hi-Res-DAC Wiedergabe aller Stereo-CD-Formate
Stolzer Preis

Fazit

Der Luxman D-07X kann entweder als CD-Player gesehen werden, der als Bonus die DAC-Funktion bietet, oder umgekehrt! Aufgrund seiner Qualitäten kann er ohne Hintergedanken als Haupt-DAC in Betracht gezogen werden. Man weiß, dass man dann seine Musikbibliothek sowohl physisch als auch dematerialisiert über eine einzige Konvertierungsplattform genießen kann. Der Wunsch, die Lautstärke über das übliche Maß hinaus zu erhöhen, ohne dass das Anhören anstrengend wird, ist ein guter Hinweis auf qualitativ hochwertige Produkte. Genau das ist mit dem D-07X passiert, als würde er Verkrampfungen entfernen, um im Anschluss ein entspannteres Musiksignal an die Hi-Fi-Anlage zu liefern. All dies, ohne die ursprüngliche Natürlichkeit der Musik zu verdecken, ganz im Gegenteil.