Von Mitte der 80er bis Mitte der 90er Jahre hat der Hip Hop eine künstlerische Revolution erfahren wie nie zuvor. Zehn Jahre voll neuer Talente wie Public Enemy, De La Soul, N.W.A, Eric B & Rakim, A Tribe Called Quest und vielen anderen.

Die Rock-Fans zwischen 7 und 77 Jahren siedeln die Hochzeit ihres Lieblingsgenres zwischen Mitte der 60er bis Mitte der 70er Jahre an. Eine kleine Dekade, in der die Beatles, Stones, Dylan, Hendrix, Beach Boys, Kinks, Led Ze oder auch The Who musikalische Geschichte schreiben, deren Zeugnisse noch heute nachhallen...Ob der Rap, der vor ungefähr vierzig Jahren in der Bronx entstand, auch ein heiliges goldenes Zeitalter für sich beanspruchen kann? Die Antwort lautet: Ja! Und die Zeitspanne, die hierfür passend erscheint, liegt zwischen der Mitte der 80er und der Mitte der 90er Jahre.

Diese Rap-Revolution betrifft vor allem die Ästhetik. Mit einigen Alben und Dank einiger Bands oder auch Binomen aus MC und DJ wird die oft auf einen minimalistischen Beat beschränkte Soundpalette des Genres deutlich erweitert. Es wird gesampled bis zum geht nicht mehr.  Die Musiker und Experimentierfreunde tauchen in alte Vinyls aus Jazz, Soul, Blues oder sogar Country sowie seltsame Soundtracks ein. In dieser Blütezeit des Rap wimmelt es von Singles, die aus Samples schon dagewesener Tracks bestehen und dies aus einem einfachen Grund: Die rechtlichen Grundlagen des Copyrights sind für das Rap-Genre noch mehr als verschwommen. Nur in einigen Ausnahmefällen zahlen die Labels den Eigentümern des Originaltracks, den die Rapper sich zu eigen gemacht haben, einen Ausgleich. Die Mehrzahl der Stücke, in denen Gitarrenriffs oder Basslinien "geklaut" wurden, sind streng genommen illegal. Die Täter sollten jedoch nicht länger ungestraft bleiben und Gerichtsprozesse (zum Beispiel De La Soul gegen The Turtles oder Biz Markie gegen Gilbert O’Sullivan) überschatten das Musikgeschäft. Einige Anwaltskanzleien wittern großes Geschäft und engagieren eigens Musikexperten, um Samples auf Rap-Alben aufzuspüren!

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