Mit "RoundAgain" veröffentlichen die großartigsten Männer der Jazzszene eine perfekte Symbiose ihrer Kunst...

Joshua Redman, Brad Mehldau, Christian McBride und Brian Blade. Allein schon dieses Casting auf RoundAgain löst eine Art Massenhysterie unter den Jazz-Fans aus.

Seit dem 1994 erschienenen MoodSwing haben die ursprünglichen Mitglieder des ersten Quartetts des Saxofonisten kein gemeinsames Album mehr eingespielt. „Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir es schon vor zehn Jahren gemacht“, erläutert Mehldau. „Josh, Christian und Brian, sind für mich alle Helden. Es ist geradeso, als würde ich mit den Avengers spielen!“ Dieser Vergleich scheint sich geradezu anzubieten, denn diese vier sind derzeit so etwas wie die Superhelden der aktuellen Jazz-Szene. Seit bald einem Vierteljahrhundert entfalten sie auf exponentielle Weise sowohl ihre Aura als auch ihr Spiel, sodass die geistige Alchemie, die sie damit erzeugen, nun schon zu ihrem Inventar gehört. Mit einem funkelnagelneuen Repertoire (drei Kompositionen von Redman, zwei von Mehldau, und eine jeweils von McBride und Blade) strahlen sie gleich zu Beginn ihr gegenseitiges Verständnis aus, dank dessen sie weiterhin an einem umwerfenden Swing feilen können. Sie kommen wie ein glänzender Rolls Royce daher, was wohl entweder einige verstören wird oder sie werden es mit einem Schulterzucken abtun. Wenn sie dann aber loslegen, wird dieses RoundAgain ein richtiges Gespräch unter vier Augen. Und von der ersten Minute bei Undertow an bis zur letzten Sekunde in Your Part to Play ist der gegenseitige Respekt zu spüren, der im Mittelpunkt ihres Interesses und ihrer Erzählung steht. Nicht einmal Redmans zungenfertiges Saxofon versucht, sich nach vorne zu drängen. Hoffen wir also, dass sie nicht wieder 26 Jahren verstreichen lassen, um mit Neuem aufzuwarten…

© Michael Wilson

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