Auf ihrem Album „The Medicine Show“ setzt sich Melissa Etheridge für die LGBTQ-Community und Menschenrechte ein und bewahrt damit Haltung.

Ihr alter Weggefährte John Shanks hat Ihr Album „The Medicine Show“ produziert. Wie kam es dazu?

Melissa Etheridge: John ist für mich wie ein Bruder. Entdeckt habe ich ihn in den späten 80er-Jahren, als ich meine erste Platte aufnahm. Er war dann jahrelang mein Gitarrist. Dadurch kriegte ich hautnah mit, wie er sich zu einem großartigen Produzenten entwickelte. Mein Album „Breakdown“ markierte für ihn den Beginn seiner Produzentenkarriere. Auch mein Album „Fearless Love“, das übrigens bis heute zu meinen persönlichen Favoriten zählt, produzierte er. Insofern halte ich es für eine Fügung des Schicksals, dass wir jetzt wieder miteinander im Studio waren.

Was zeichnet Ihre Zusammenarbeit aus?

Etheridge: Weil wir ein gut eingespieltes Team sind, können wir über alles reden. Zudem passen sich meine Songs hervorragend in Johns Sound ein. Er weiß genau, wie man meine Stimme am besten ins Zentrum rücken kann.

Ihren Gesang unterlegen Sie teilweise mit massiven Gitarrenriffs. Wollten Sie hemmungslos rocken?

Etheridge: Ehrlich gesagt hatte ich keinen festen Plan. Meine Lieder sollten sich ganz natürlich entwickeln. Darum zog ich mich in das Studio meines Bassisten David Santos in einem Vorort von Nashville zurück. Abgesehen vom Bass spielte ich alle Instrumente selber – vom Schlagzeug über das Klavier bis zur Gitarre. Danach stieß John Shanks zu uns und brachte die Musik richtig zum Rocken.

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