Wenn es einen Bereich im HiFi gibt, in dem man immer leistungsfähigere Chips für digitale Audio-Datenbearbeitung beobachten kann, dann ist es sicherlich der für die Wiedergabegeräte von Online-Musik. Der Beweis dafür ist der DAC Sanskrit Pro des chinesischen Herstellers S.M.S.L, der die jüngste Chip-Generation USB CMedia sowie den Digital-Analog-Wandler Asahi Kasei verwendet und somit die Wiedergabe von allen existierenden digitalen Audio-Formaten ermöglicht!

Sanskrit Pro, so heißt der neue DAC des Fabrikanten S.M.S.L, der ebenfalls einen Kopfhörerverstärker, das Model Sanskrit Pha sowie die lineare Stromversorgung Sanskrit lps (Linear Power Supply) beinhaltet. Dieses letztere Ensemble steht ästhetisch sowie technisch im Einklang und nennt sich Pand Set.

Der DAC Sanskrit Pro wird zusammen mit einem Schaltnetzteil geliefert, das problemlos in jedem Hi-Fi System benutzt werden kann. Wie wir es in der Einleitung bereits angekündigt haben, ist er darüber hinaus in der Lage, digitale Audiodateien zu lesen, die weit über den im Download erhältlichen, bereits sehr hohen Abtastfrequenz liegen, zu denen bei Qobuz die Frequenz 24-Bit/192 kHz gehört sowie bei anderen Anbietern DSD Dateien.

Die bisher getesteten DACs (zu denen auch ein weiteres Model von S.M.S.L gehört, der M8), die mit 24 Bit/192 kHz, DXD (24 Bit/ 353 und 384 kHz) sowie auch mit DSD Dateien kompatibel sind, benutzten den Chip ESS ES9018K2M zur Digital-Analog-Umwandlung. Unseres Wissens nach der Einzige, der zu dieser Komptabilität in der Lage war ohne dabei von einem Signalprozessor unterstützt zu werden, der mit einem für eine solche Abtastfrequenz gar nicht vorgesehene Umwandlungschip benutzt wird. So machen es nämlich zahlreiche andere Fabrikanten.

Mit der Erscheinung des Umwandlers Asahi Kasei AK4490 bietet sich den Herstellern nun eine neue Möglichkeit an, mit einer solch hohen Anzahl an Dekodierungen umzugehen. Diese werden außerdem nativ unterstützt (sogar der DSD, der nativ unterstützt werden kann oder auch als PCM konvertiert), was unserer Meinung nach im Vergleich zum ES9018K2M Chip einen Vorteil darstellt: Dieser gebraucht die Hyperstream - Abtastfrequenzumwandlung, welche zwar für einen angenehmen Sound sorgt, aber in den Höhen etwas künstlich klingt.

Dieser AK4490 Chip, der im DAC S.M.S.L Sanskrit Pro benutzt wird und der darüber hinaus auch noch über Bluetooth aptX Empfänger verfügt, bietet in Zusammenspiel mit einem kompatiblen Gerät (in den meisten Fällen ein Android-Smartphone) eine Klangwiedergabe in Quasi-CD-Qualität an. Dieser DAC ist heute Gegenstand unseres Hi-Res Guides.

Aussehen Im Vergleich zu den bisherigen von uns getesteten Produkten der Marke zeigt sich der DAC in einem ungewöhnlichen Look, der aber trotzdem den gewohnten Hauch von Eleganz beibehält. Das nicht besonders sperrige Gehäuse des Gerätes hat gerade einmal die Größe eines Taschenbuches und ist komplett aus Aluminium hergestellt. Die natürlich anodisierte Vorderseite ist 6 mm dick, der Rest des Gehäuses besteht aus einer gebürsteten, schwarz anodisierten Verarbeitung.

Ein auf der Vorderseite links angebrachter, kleiner Schalter dient bei langem Drücken zum An-/Ausschalten des Gerätes sowie bei kurzem Drücken zum Wechsel des Eingangs. Der ausgewählte Eingang wird durch einen weißen Punkt angezeigt, der sich auf der linken Kante des Plexiglas-Fensters auf der rechten Seite der Vorderseite befindet (von oben nach unten: Bluetooth, USB, optischer Eingang, koaxialer Eingang). Dieser kleine Punkt blinkt, wenn der Eingang nicht synchronisiert ist und hört auf, sobald die Synchronisation erfolgreich war. Ist der DAC eingeschaltet, leuchtet die Inschrift Sanskrit Pro in einem Retro-Orange rechts auf dem Plexiglas.

Die Verbindung beinhaltet drei digitale Eingänge, USB B um einen PC anzuschließen, S/PDIF optisch und koxial sowie die Audioausgänge mit Cinch-Anschluss und dem Anschluss für die 9 V Versorgung.

{{Ausführung }}

Der Großteil der Elektronik befindet sich auf einer Hauptkarte, die quasi die gesamte Oberfläche einnimmt. Eine kleine Karte, die an der Vorderseite entlang angebracht ist, ist über eine bewegliche Schaltung mit dieser Hauptkarte verbunden. Diese kleine Karte ist für den An-Schalter, die LED und die Retro-Anzeige sowie für das Modul des Bluetooth Empfangs zuständig. Das Ganze ist wirklich sehr sauber ausgeführt und die Hauptkarte ist nur auf einer Seite mit Bestandteilen ausgestattet.

In dem Bereich links oben auf dem Foto hierdrüber kann man die Versorgung und den Mikro-Kontroller, ein 15W408AS des Herstellers STC sehen. Die Versorgung beinhaltet einen Schaltspannungsumwandler von S.M.S.L (der schwarze Block), der mit symmetrischen Spannungen von + 12 V bis ? 12 V den Operationsverstärker versorgt, der in der Filterung nach der Umwandlung benutzt wird sowie zwei Spannungsregulatoren, die den Rest der Elektronik versorgen, einen 7805 für +5V und einen BA033 für +3,3V.

Die elektrochemischen Kondensatoren, die für die Filterung der Versorgung benutzt werden, sind Elna-Modelle mit 470 ?F/10V. Diese Produkte des Herstellers werden in diesem Bereich sehr geschätzt und wir finden Kondensatoren dieses Typs auch für die Spannung des Sektorblocks und für die +5V der USB-Verbindung.

Für den USB-Prozessor wird das Model CM6632A des Fabrikanten CMedia benutzt, kompatibel mit 32 Bit/384 kHz und DSD. Dieser Chip stellt ebenfalls den Empfang der S/PDIF Signale bis zu 24 Bit/192 kHz sicher und ist mit OTG kompatibel, das heißt, dass er eine Verbindung zu Android- und iOS-Smartphones und ?Tablets herstellen kann. Der DAC Sanskrit Pro passt sich dann automatisch der Soundkarte des Gerätes an.

Auf dem folgenden Bild können wir neben dem Verbinder, der die Schaltung der Vorderseite an die Hauptkarte anschließt, eine integrierte Schaltung erkennen. Es handelt sich hierbei sehr wahrscheinlich um den Schaltkreis, der die Uhr generiert sowie zwei 74LC244 Line-Driver, die die Signale durch Boosting kommutieren.

Die Digital-Analog-Umwandlung wird von einer Asahi Kasei AK4490 Schaltung der Serie Audio 4 Pro übernommen. Dies ist ohne Zweifel momentan der Chip, der ohne äußerlichen Filter die meisten Formate im nativen Modus dekodieren kann, das bedeutet PCM bis zu 32 Bit/768 kHz und DSD bei 2,8, 5,6 und 11,2 MHz.

Die Signale werden anschließend an einen Aktivfilter übertragen, der sich in einem Operationsverstärker befindet (den wir leider nicht identifizieren können), dessen Passivelemente mit großer Sorgfalt hinsichtlich der Audioqualität ausgesucht wurden. Die Widerstände sind vom Typ Melf und als Kondensatoren werden die Modele Wima MKC mit polycarbonatem Dielektrikum benutzt. {{ Hörerlebnis}}

Der DAC Sanskrit Pro bietet eine sehr schöne Klangwiedergabe, sehr sauber und die ursprüngliche Klangfarbe wird sehr getreu beibehalten.

Der typische Klang alter Instrumente, in diesem Fall der Streicher des Anima Eterna Ensembles unter der Leitung seines Gründers Jos Van Immerseel mit Beethovens Symphonie N°4, wird mit Treue und Feinheit vom DAC Sanskrit Pro wiedergegeben: Ein weites und luftigleichtes Klangbild wird erzeugt, bei dem besonders die Höhen geradezu zu fliegen scheinen.

Das Gleiche bemerken wir bei der wunderschönen Wiedergabe von Sanctus aus dem Requiem von Fauré in der großartigen Interpretation von Philippe Herreweghe als Dirigent des La Chapelle Royale. Der Sanskrit Pro beweist hier seine Genauigkeit, Ergebnis seiner hohen Resolutionszahl und seiner Transparenz.

Transparenz wird aber nicht mit Leere gleich gesetzt und der Titel One Of These Mornings von Moby aus dem Soundtrack des Films Miami Vice wird mit Power wiedergegeben und seine mitreißende Stimmung wird dadurch noch unterstützt, dass man jedes noch so kleine Detail heraushört.

Auch die Wiedergabe von The Upsetter aus dem Album Love Letters der Band Metronomy in Hi-Res 24 Bit/96 kHz Version ist überzeugend: Detailreich klingen die Gitarrenakkorde voll von Freude und die Tiefen klingen niemals zu aufdringlich.

Was die Bluetooth AptX Verbindung angeht, liefert uns auch diese schöne Ergebnisse und die Wiedergabe von My Sweet Lord aus George Harrisons Album Let It Roll gefällt uns sehr gut. Mit Feinheiten ausgeschmückt werden der Sänger und sein Chor von scheppernden Gitarrenakkorden begleitet. {{ Feststellend halten wir fest, dass wir es hier mit einem DAC zu tun haben, dem es an nichts fehlt, was die Dekodierung verschiedener Formate betrifft, auch wenn deren Versorgung manchmal etwas zu wünschen übrig lässt. Er ist mit Smartphones und Tablets in Android und iOS kompatibel und seine Klangqualität ist durchaus überzeugend. Das Ganze in einem kleinen und hübschen Gehäuse zu einem gerechtfertigten Preis. Was kann man da noch dran aussetzen?}}

Eigenschaften

Installation des Drivers

Site S.M.S.L

Kontakt (Contact Audiophonics, Importer)

Lesekapazitäten

Wir bedanken uns bei Audiophonics für den Verleih des S.M.S.L Sanskrit Pro.

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