Oh ja, dieses geheimnisvolle Objekt, das einer Nachttischlampe gleicht, ist tatsächlich ein Akustiklautsprecher. Und nicht nur irgendeiner, er zeichnet sich durch seine omnidirektionelle Wiedergabe und seinem Holzkegel aus, welcher dazu dient, den Klang über 360° wiederzugeben, der vom dem ihm gegenüber platzierten Lautsprecher erzeugt wird.

Die Lautsprechermarke Davone stammt aus Dänemark, dem gleichen Land wie die Firma Bang & Olufsen, eine wahre Ikone im Bereich des Hi-Fi Designs. Genauso wie diese steht Davone vor allem dafür, Ästhetik und Funktionalität zu vereinen.

Die erste Skizze, von dem, was der erste Davone-Lautsprecher werden sollte, das Model Rithm, wurde 1997 entworfen und 2005 wurde das Projekt dann von Klavs Bro Olesen, einem äußerst geschickten Kirchenorgelhersteller, realisiert. So entsteht der erste Prototyp der Rithm-Lautsprecher.

Seit dem hat Davone sich einen Namen gemacht. Rithm ist mittlerweile aus dem Katalog verschwunden, dafür finden sich hier fünf neue Modelle: ganz vorne mit dabei das kegelförmige Model Grande, ein qualitativ hochwertiger Lautsprecher mit inspirierendem Design. Mit seinem zentrierten Gehäuse und der Fußstütze, ein Model Eames Lounge Chair & Ottoman wirkt er sehr originell, trotzdem lässt das Profil dieses Gerätes doch etwas an die Lautsprecher Beovox Uniphase denken, die in der zweiten Hälfte der 70er Jahre auf den Markt kamen.

Das Model Mojo, über das wir Ihnen heute etwas mehr erzählen werden, ist schon seit einigen Jahren bei Davone erhältlich, wird neuerdings aber in verschiedenen Farben angeboten und kann nun außerdem auf eine Metallstütze angebracht werden.

Aussehen

Der Davone Mojo erstrahlt in einem Retro-Design und ist in fünf verschiedenen Farben erhältlich. Der Diffraktionskegel wird in drei unterschiedlichen Holzessenzen verkauft: Nussbaum, Wildkirsche oder Ahorn.

Das Verbindungskabel wird über eine Klemmleiste angeschlossen, die abisolierte Kabel oder Bananenstecker akzeptiert. Sie ist auf der Unterseite des Verstärkers angebracht, auf der sich ebenfalls der Tiefenlautsprecher mit 13 cm Durchmesser befindet.

Die komplette Umrandung des Lautsprechers ist mit Wollfilz bedeckt, um die Schallwellen abzudämpfen. Wir finden hier drei Stützfüße, die den Lautsprecher stabilisieren und ihn etwas anheben und so die vom Boomer ausgestrahlten Schallwellen wiedergeben kann.

Eine optionale Stütze kann am Boden des Lautsprechers angebracht werden, über die Schraubeinsätze der Stützfüße, nachdem diese entfernt wurden. Der senkrechte Tube kann als Guide für das Verbindungskabel des Verstärkers benutzt werden, indem es dieses versteckt.

Der Tiefenlautsprecher verfügt über keine Diffraktionslinse, da die Frequenzen, die er herstellt (bis zu 200 Hz) als nicht gerichtet genug empfunden werden. Dafür ist der Hersteller allerdings durch die Übergangsfrequenz zum zweiten Lautsprecher gezwungen, einen Breitband-Lautsprecher auszuwählen, um den Relais zu übernehmen. Dieser übernimmt also die Frequenzen zwischen 200 kHz und 20 kHz. Der Breitbrand-Lautsprecher wirkt über den Holzkegel, der ganz oben auf dem Lautsprecher platziert ist, um so eine 360°-Ausstrahlung zu erhalten.

Hörerlebnis

Ein technischer Punkt hat ganz besonders unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen: dass ein Breitbandlautsprecher den Relais des Boomers bei 200 Hz übernimmt und so also einen Großteil des Audiospektrums abdeckt, zu dem auch die Höhen gehören. Wir fragen uns also, was bei ihrer Wiedergabe passiert, da ihre Ausstrahlung ja also nicht direkt wäre.

Doch gleich bei der ersten Wiedergabe von My Sweet Lord des George Harrison Albums All Things Must Passl erhalten wir eine positive Antwort. Die Davone Mojo Lautsprecher überzeugen uns: Die Begleitgitarre klingt auf den Punkt gebracht und schön schrammig, der Klang wird weit in den Raum hineingetragen. Von dieser Weite profitiert auch die Stimme des Sängers und des Chors. Es fehlt uns eventuell ein wenig an Präsenz, dies kann aber auch an einem etwas diskreten Tiefenregister liegen.

Während der Wiedergabe des Allegro ma non troppo des Violinkonzertes von Beethoven, in der Interpretation von Vera Beths in der Begleitung des Tafelmusik-Ensembles unter der Leitung von Bruno Weil, konnten wir tatsächlich feststellen, dass die Pauken weniger beeindruckend klingen, als dies normalerweise mit etwas besser ausgestatteten Lautsprechern der Fall ist. Aber wir können von den Boomern des Mojos auch keine unmöglichen Leistungen erwarten und dies hat keinen negativen Einfluss auf die Gesamtqualität der Wiedergabe, die freudig die Schönheit des Werkes, den Klang des Orchesters und den weichen Gesang der Violine darlegt.

Die sehr schöne Ball Scene von Joseph Hellmesberger, ein schwebender und wirbelnder Walzer aus dem Album Entry Of The Gladiators , erhält durch die Lautsprecher Davone Mojo einen besonders schönen Klang, bei dem seine Leichtigkeit noch einmal hervorgehoben wird und ein Akzent auf die Streicher gesetzt wird, die den Tanz leiten.

Bei dem Titel The Upsetter des Albums Love Letters von Metronomy füllen die Gitarrenakkorde und die Stimme des Sängers den Raum mit Freude aus, das Ganze wird mit Power durch eine sehr akzentuierte Begleitung der Tiefen unterstützt.

Abschließend halten wir fest, dass der Davone Mojo eine Lautsprecher ist, der optisch sowie klanglich gleichermaßen überzeugt. Sein Aussehen lässt ihn unter den gängigen, modernen Modellen auf dem Markt doch sehr hervorstechen und kann sich durch die großzügige Farbauswahl problemlos an jede Innendekoration anpassen.

Eigenschaften

Site Davone

Wir bedanken uns bei Art & Sound für den Verleih des Lautsprechers Davone Mojo.

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