Das große Gossip-Comeback! Die amerikanische Pop-Rock-Band ist nach zwölf Jahren mit einem neuen Album zurück.

Zwölf Jahre nach A Joyful Noise sind Gossip zurück — eine Band, die die Musikszene der 2000er-Jahre, zwischen Rock, Punk und Disco, wie kaum andere geprägt hat. Für alle, die nochmal eine kleine Auffrischung der letzten Bandhistorie benötigen: Leadsängerin Beth Ditto kündigte 2006 die Trennung der Band an. Ausgelaugt von der Musikindustrie wollte sie ihren eigenen Soloprojekten nachgehen, sei es auf der Leinwand, auf den Laufstegen oder im Studio.

In der Zwischenzeit hat sie sich scheiden lassen, ihren Vater verloren und sich mit Nathan “Brace Paine” Howdeshell, dem Gitarristen der Band, (der für ihren Geschmack ein wenig zu katholisch geworden war), wieder vertragen. Der Funke sprang schließlich auf Rick Rubin über, den Produzenten ihres Albums Music for Men aus dem Jahr 2009, das sich, angetrieben von dem Riesenhit Heavy Cross, selbst vor allem in Europa wie warme Semmeln verkauft hatte.

Gossip © Cody Critcheloe
Gossip © Cody Critcheloe

Rick Rubin, der für seine Zen-Attitüde bekannt ist, war mehr als nur ein Produzent und fungierte für das kreative Paar als eine Art Eheberater. “Wir hatten wirklich das Gefühl, dass er hinter uns steht”, sagt Beth Ditto. “Wir sind beide Wahnsinnige, wir schrieben wie verrückt, und er war unglaublich darin, uns in diesem Chaos zu kanalisieren. Es geht nicht nur um die Musik, Rick hilft dir, dich mit dir selbst zu verbinden, und alles andere kommt dabei heraus.”

Das Ergebnis ist ein Dutzend Songs mit großem Sound und ohne Schnörkel. Nichts ist überladen und nichts wirkt erzwungen auf dieser Platte, auf der man Songs findet, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen, wie der Hit Crazy Again, die Single Real Power oder das Downtempo-Stück Tell Me Something, mit einer immer noch fesselnden Ditto am Mikrofon. Ein frischer und inspirierter Gossip-Klang und eine Band, die sich wiedergefunden hat.

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