Der Katalog des renommierten Klassik-Labels Hyperion Records ist endlich im Streaming verfügbar. Eine von Musikbegeisterten lange erwartete Nachricht, die auf die Übernahme durch Universal Music im Februar dieses Jahres folgte.

Einige Monate mussten wir auf die Nachricht warten, nun ist es offiziell: Hyperion ist endlich auf Qobuz erhältlich. Im Februar dieses Jahres veröffentlichte der Journalist Norman Lebrecht auf seiner Website slippedisc.com, dass das britische Label gerade von der Universal Music Group aufgekauft worden war. Seitdem war es nur noch eine Frage von Wochen,bis der Hyperion-Katalog auch im Streaming und für Downloads verfügbar sein sollte . Eine hervorragende Nachricht für alle Qobuz Kunden und Kundinnen, die nun Zugang zu einem massiven Katalog in Hi-Res haben werden. Mit einem beeindruckenden Rhythmus von fast 80 Veröffentlichungen pro Jahr verfügt Hyperion Records heute über ein Repertoire von 2200 Referenzen, die nur darauf warten, die Ohren einer Generation zu erfreuen, die nach neuen Entdeckungen hungert.

Das 1980 von Ted Perry gegründete britische Label Hyperion feierte 1985 einen internationalen Erfolg mit einer Platte über Hildegard von Bingen, A feather on the breath of God (“Eine Feder, die vom Atem Gottes getragen wird”). Das Album, das der Mediävist Christopher Page mit seinem Ensemble Gothic Voices leitete, wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter einem Gramophone Award.

Neun Jahrhunderte Musik

Im Laufe der Jahre hat sich Hyperion bewundernswert aus der Affäre gezogen und Raritäten des nationalen Erbes mit sehr interessanten Schwerpunkten auf wenig bekannte englische Komponisten wie Robin Milford oder Michael Berkeley aufgewertet. Mit seinem künstlerischen Anspruch konnte das Label seinen Ruf bei Musikbegeisterten festigen, ohne sich auf ein Genre oder eine Epoche zu spezialisieren, wie das umfangreiche Repertoire an Aufnahmen aus neun Jahrhunderten Musik beweist.

Das Label hat bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter vier Mal als “Album des Jahres” bei den Gramophone Awards in den Jahren 1996, 1998, 2002 und 2010. Ted Perrys unermüdlicher Arbeit ist es zu verdanken, dass zahlreiche pharaonische Projekte verwirklicht werden konnten, darunter die vollständige Sammlung von Liszts Klavierwerken von Leslie Howard (95 CDs!), die Reihe der “Romantischen Klavierkonzerte” und die lange und erfolgreiche Zusammenarbeit mit den besten internationalen Pianisten wie Marc-André Hamelin, Angela Hewitt und Steven Osborne.

Unter den jüngsten Neuheiten hat die Redaktion von Qobuz drei herrliche Erkundungen des Chor-Repertoires besonders geschätzt: die Messe à cinq voix von Byrd interpretiert von The Gesualdo Six und Owain Park, eine Auswahl von Werken von Tavener, Vaughan Williams und McMiller mit dem Chor der Westminster Abbey und die Aufnahme Fontaine de Grâce von Orlando Consort, die Guillaume de Machaut gewidmet ist.