Mozart: Piano Concertos K. 271 & 456

Albumbeschreibung

In diesem neuen Baustein in der Gesamteinspielung von Mozarts Klavierkonzerten finden Musikliebhaber endlich eine historisch informierte Interpretation, die über die reine Neugier hinausgeht. Der in Südafrika geborene Kristian Bezuidenhout, der die australische Staatsbürgerschaft angenommen hat, ist ein Experte für historische Aufführungspraxis, aber vor allem ein sensibler Musiker, der mit dem Hammerklavier seine ideale Ausdrucksmöglichkeit gefunden hat.

Er spielt auf der Kopie eines Wiener Instruments von Walter & Sohn aus dem Jahr 1805, das 200 Jahre später von Paul McNulty originalgetreu nachgebaut wurde, und entlockt dem Instrument einen geradezu sinnlichen Klang mit sanglichen Phrasierungen und Artikulationen, die Mozarts lange Melodielinien klar hervorheben. Dieser Klanggenuss wird durch eine beflügelte Interpretation und lebhafte Tempi bereichert, die Mozart, der immer wollte, dass seine Musik so schnell wie möglich gespielt wird, zweifellos gefallen hätten. Die außergewöhnliche Klangqualität des Freiburger Barockorchesters, sowohl in der Bläser- als auch in der Streichergruppe, verdient besondere Erwähnung.

Dieses neue Album ist dem berühmten Klavierkonzert Nr. 9 in Es-Dur mit dem Untertitel "Jeunehomme" gewidmet. Das Konzert ist durch sein romantisches Andantino und das Finale im französischen Stil, dessen Schwung im Mittelteil durch ein nostalgisches Menuett unterbrochen wird, besonders originell. Das Klavierkonzert Nr. 18 in B-Dur hat Mozart für eine junge, blinde Virtuosin komponiert, die es in Paris aufführen sollte. Es hat einen eher klassischen Aufbau, mit einem langsamen Satz, Andante un poco sostenuto, der ebenso wie das Andantino im Klavierkonzert Nr. 9 in Moll steht. Wie so oft bei Mozart ist die gute Laune von einer leisen eindringlichen Melancholie durchzogen, die zwischen den Zeilen durch klingt. © François Hudry/Qobuz