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Okay, ich gebs zu: Hin und wieder spielt man bei der einen oder anderen sogenannten NDH-Band mit dem Gedanken, als Kategorie eher Schlager auszuwählen. Auch Eisbrecher haben in der Vergangenheit immer wieder mit dem Lederhosen-Genre geliebäugelt, aber von Anbiederung konnte nun wirklich nie die Rede sein.
Das ist auch auf "Liebe Macht Monster" nicht der Fall. Warum also diese Einleitung? Weil mir die Helene Fischer-Hommage "Im Guten Im Bösen" einfach bei jedem Durchlauf sauer aufstößt. Deswegen gleich mit Punktabzug zu drohen, erschiene dann aber doch ziemlich übertrieben, denn es bleibt ja bei diesem einen Ausreißer. Naja, vom Titeltrack mal abgesehen … Aber der hat 'nen bärenstarken Refrain.
Kommen wir zum großen Rest: Der besteht immerhin noch aus 13 anderen Songs in gewohnt starker Qualität. Der Opener "Es Lohnt Sich Nicht Ein Mensch Zu Sein" ist ein typischer (Eis-)Brecher und wird auch live vermutlich die Openerrolle übernehmen. Tanzbar, hintersinnig, direkt ins Ohr - was will man mehr? Fette Sounds? Groovende Beats? Provokation? Na, dann seid ihr hier richtig.
Mit "FAKK" setzen Eisbrecher echt mal 'nen ordentlichen Haufen, und zwar auf alles, das die deutsche Hip Hop-Szene so an Auswüchsen die letzten Jahre produziert hat. Im Grunde genauso prollig wie die Sachen, über die man sich lustig macht, aber genau darum geht es ja. Dass die Nummer groovt, könnte man darüber beinahe aus den Augen verlieren. Dass der Synthie im Hintergrund nervt wie Sau, hingegen leider nicht.
Auch wenn sich Eisbrecher nicht allzu weit von ihrer Spur entfernen, gibt es auf "Liebe Macht Monster" durchaus einige neue, teils ungewohnte Sounds zu hören. Dass sie ausgerechnet mit Dero von Oomph! in "Dagegen" ein Duett abliefern, hätten wohl auch die wenigsten erwartet. Immerhin bekamen die beiden Bands immer wieder eine vermeintliche Konkurrenz angedichtet.
Echte Stinker sucht man auf dem Album eh vergebens (ja, mittlerweile wippt auch bei "Im Guten Im Bösen" der Huf mit). Dafür gibt es mit "Frommer Mann" einen überraschend düsteren Brocken und mit "Wer Bin Ich" ein extrem sperriges Stück, das erst im Refrain für extrem großes Kopfkino sorgt. Hitmaterial haben Eisbrecher mit "Nein Danke" oder "Systemsprenger" eh jede Menge auf der Scheibe.
Ein Stück wie das fett groovende "Kontrollverlust" erscheint textlich gerade so aktuell wie selten zuvor. Die anhaltende Corona-Situation und die damit einhergehende Einschränkung der Grundrechte sorgt für ein steigendes Gewaltpotential, und es ist kein Ende abzusehen. Thematisch ähnlich angesiedelt ist das elektrolastige "Leiserdrehen", und auch mit "High Society" zeigt sich Alex gewohnt von seiner sozialkritischen Seite.
Bevor es aber eskaliert, gibt es ja noch mit "Himmel" eine ganz schöne Halbballade. Die kommt leider nicht unbedingt an alte Großtaten heran, hat aber durchaus ihren Charme. Den Abschluss liefert das tonnenschwere "Es Lebe Der Tod", mit dem die Herren eine weitere Hymne für ihr Liveprogramm geschrieben haben.
© Laut
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Noel Pix, Composer, Lyricist, Producer - Robin Schmidt, Mastering Engineer - Justin Balk, Lyricist - Henning Verlage, Mixing Engineer - Christoph Hessler, Composer - Eisbrecher, MainArtist, AssociatedPerformer - Alexander Wesselsky, Lyricist
(P) 2021 RCA Deutschland, a division of Sony Music Entertainment Germany GmbH
Noel Pix, Composer, Lyricist, Producer - Rupert Keplinger, Composer - Robin Schmidt, Mastering Engineer - Justin Balk, Lyricist - Henning Verlage, Mixing Engineer - Eisbrecher, MainArtist, AssociatedPerformer - Alexander Wesselsky, Lyricist
(P) 2021 RCA Deutschland, a division of Sony Music Entertainment Germany GmbH
Noel Pix, Composer, Lyricist, Producer - Robin Schmidt, Mastering Engineer - Henning Verlage, Mixing Engineer - Eisbrecher, MainArtist, AssociatedPerformer - Alexander Wesselsky, Composer, Lyricist - Sami Mark Yahya, Composer, Lyricist - Daniel Klaus Bernath, Composer, Lyricist
(P) 2021 RCA Deutschland, a division of Sony Music Entertainment Germany GmbH
Noel Pix, Composer, Lyricist, Producer - Robin Schmidt, Mastering Engineer - Justin Balk, Lyricist - Henning Verlage, Mixing Engineer - Christoph Hessler, Composer - Eisbrecher, MainArtist, AssociatedPerformer - Alexander Wesselsky, Lyricist - Julian Breucker, Lyricist
(P) 2021 RCA Deutschland, a division of Sony Music Entertainment Germany GmbH
Noel Pix, Composer, Lyricist, Producer - Robin Schmidt, Mastering Engineer - Henning Verlage, Mixing Engineer - Eisbrecher, MainArtist, AssociatedPerformer - Alexander Wesselsky, Lyricist - Dero Goi, Lyricist - Julian Breucker, Composer
(P) 2021 RCA Deutschland, a division of Sony Music Entertainment Germany GmbH
Noel Pix, Producer - Rupert Keplinger, Composer - Robin Schmidt, Mastering Engineer - Henning Verlage, Mixing Engineer - Eisbrecher, MainArtist, AssociatedPerformer - Alexander Wesselsky, Lyricist - Dero Goi, Lyricist, FeaturedArtist, AssociatedPerformer - Eisbrecher feat. Dero Goi, AssociatedPerformer
(P) 2021 RCA Deutschland, a division of Sony Music Entertainment Germany GmbH
Noel Pix, Composer, Producer - Robin Schmidt, Mastering Engineer - Henning Verlage, Mixing Engineer - Eisbrecher, MainArtist, AssociatedPerformer - Alexander Wesselsky, Lyricist - Maximilian Schauer, Composer
(P) 2021 RCA Deutschland, a division of Sony Music Entertainment Germany GmbH
Noel Pix, Composer, Lyricist, Producer - Robin Schmidt, Mastering Engineer - Justin Balk, Lyricist - Henning Verlage, Mixing Engineer - Eisbrecher, MainArtist, AssociatedPerformer - Alexander Wesselsky, Lyricist - Maximilian Schauer, Composer - Julian Breucker, Lyricist
(P) 2021 RCA Deutschland, a division of Sony Music Entertainment Germany GmbH
Noel Pix, Composer, Lyricist, Producer - Robin Schmidt, Mastering Engineer - Justin Balk, Lyricist - Henning Verlage, Mixing Engineer - Christoph Hessler, Composer - Eisbrecher, MainArtist, AssociatedPerformer - Alexander Wesselsky, Lyricist
(P) 2021 RCA Deutschland, a division of Sony Music Entertainment Germany GmbH
Noel Pix, Composer, Lyricist, Producer - Robin Schmidt, Mastering Engineer - Henning Verlage, Mixing Engineer - Eisbrecher, MainArtist, AssociatedPerformer - Alexander Wesselsky, Lyricist
(P) 2021 RCA Deutschland, a division of Sony Music Entertainment Germany GmbH
Malte Pittner, Lyricist - Noel Pix, Producer - Rupert Keplinger, Composer - Robin Schmidt, Mastering Engineer - Henning Verlage, Mixing Engineer - Eisbrecher, MainArtist, AssociatedPerformer - Alexander Wesselsky, Adapter
(P) 2021 RCA Deutschland, a division of Sony Music Entertainment Germany GmbH
Noel Pix, Composer, Lyricist, Producer - Robin Schmidt, Mastering Engineer - Justin Balk, Lyricist - Henning Verlage, Mixing Engineer - Christoph Hessler, Composer - Eisbrecher, MainArtist, AssociatedPerformer - Alexander Wesselsky, Lyricist - Julian Breucker, Lyricist
(P) 2021 RCA Deutschland, a division of Sony Music Entertainment Germany GmbH
Noel Pix, Composer, Lyricist, Producer - Robin Schmidt, Mastering Engineer - Justin Balk, Lyricist - Henning Verlage, Mixing Engineer - Christoph Hessler, Composer - Eisbrecher, MainArtist, AssociatedPerformer - Alexander Wesselsky, Lyricist
(P) 2021 RCA Deutschland, a division of Sony Music Entertainment Germany GmbH
Noel Pix, Composer, Lyricist, Producer - Robin Schmidt, Mastering Engineer - Justin Balk, Lyricist - Henning Verlage, Mixing Engineer - Eisbrecher, MainArtist, AssociatedPerformer - Alexander Wesselsky, Lyricist - Benjamin Schwenen, Composer
(P) 2021 RCA Deutschland, a division of Sony Music Entertainment Germany GmbH
Albumbeschreibung
Okay, ich gebs zu: Hin und wieder spielt man bei der einen oder anderen sogenannten NDH-Band mit dem Gedanken, als Kategorie eher Schlager auszuwählen. Auch Eisbrecher haben in der Vergangenheit immer wieder mit dem Lederhosen-Genre geliebäugelt, aber von Anbiederung konnte nun wirklich nie die Rede sein.
Das ist auch auf "Liebe Macht Monster" nicht der Fall. Warum also diese Einleitung? Weil mir die Helene Fischer-Hommage "Im Guten Im Bösen" einfach bei jedem Durchlauf sauer aufstößt. Deswegen gleich mit Punktabzug zu drohen, erschiene dann aber doch ziemlich übertrieben, denn es bleibt ja bei diesem einen Ausreißer. Naja, vom Titeltrack mal abgesehen … Aber der hat 'nen bärenstarken Refrain.
Kommen wir zum großen Rest: Der besteht immerhin noch aus 13 anderen Songs in gewohnt starker Qualität. Der Opener "Es Lohnt Sich Nicht Ein Mensch Zu Sein" ist ein typischer (Eis-)Brecher und wird auch live vermutlich die Openerrolle übernehmen. Tanzbar, hintersinnig, direkt ins Ohr - was will man mehr? Fette Sounds? Groovende Beats? Provokation? Na, dann seid ihr hier richtig.
Mit "FAKK" setzen Eisbrecher echt mal 'nen ordentlichen Haufen, und zwar auf alles, das die deutsche Hip Hop-Szene so an Auswüchsen die letzten Jahre produziert hat. Im Grunde genauso prollig wie die Sachen, über die man sich lustig macht, aber genau darum geht es ja. Dass die Nummer groovt, könnte man darüber beinahe aus den Augen verlieren. Dass der Synthie im Hintergrund nervt wie Sau, hingegen leider nicht.
Auch wenn sich Eisbrecher nicht allzu weit von ihrer Spur entfernen, gibt es auf "Liebe Macht Monster" durchaus einige neue, teils ungewohnte Sounds zu hören. Dass sie ausgerechnet mit Dero von Oomph! in "Dagegen" ein Duett abliefern, hätten wohl auch die wenigsten erwartet. Immerhin bekamen die beiden Bands immer wieder eine vermeintliche Konkurrenz angedichtet.
Echte Stinker sucht man auf dem Album eh vergebens (ja, mittlerweile wippt auch bei "Im Guten Im Bösen" der Huf mit). Dafür gibt es mit "Frommer Mann" einen überraschend düsteren Brocken und mit "Wer Bin Ich" ein extrem sperriges Stück, das erst im Refrain für extrem großes Kopfkino sorgt. Hitmaterial haben Eisbrecher mit "Nein Danke" oder "Systemsprenger" eh jede Menge auf der Scheibe.
Ein Stück wie das fett groovende "Kontrollverlust" erscheint textlich gerade so aktuell wie selten zuvor. Die anhaltende Corona-Situation und die damit einhergehende Einschränkung der Grundrechte sorgt für ein steigendes Gewaltpotential, und es ist kein Ende abzusehen. Thematisch ähnlich angesiedelt ist das elektrolastige "Leiserdrehen", und auch mit "High Society" zeigt sich Alex gewohnt von seiner sozialkritischen Seite.
Bevor es aber eskaliert, gibt es ja noch mit "Himmel" eine ganz schöne Halbballade. Die kommt leider nicht unbedingt an alte Großtaten heran, hat aber durchaus ihren Charme. Den Abschluss liefert das tonnenschwere "Es Lebe Der Tod", mit dem die Herren eine weitere Hymne für ihr Liveprogramm geschrieben haben.
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 14 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:56:22
- Künstler: Eisbrecher
- Komponist: Various Composers
- Label: Ariola - Hansa Local
- Genre: Pop/Rock Rock
(P) 2021 RCA Deutschland, a division of Sony Music Entertainment Germany GmbH
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