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Schandmaul

Im Sommer 1998 setzen sich ein paar Musiker in einem bayerischen Garten zusammen, vernichten einiges an Bier und spielen nebenbei den einen oder anderen Folk-Song. Nach und nach kommen Stücke hinzu, die sich mit der Akustikklampfe und Bongos nicht mehr so richtig umsetzen lassen, weswegen eine Steckdose und am besten noch ein Schlagzeug her müssen. Da dies im Garten unter freiem Himmel meist in Ärger mit den Nachbarn mündet, machen sich Thomas Lindner(Gesang, Gitarre, Akkordeon, Percussion), Anna Katharina Kränzlein (Violine, Drehleier, Gesang), Stefan Brunner (Drums, Percussion, Gesang), Martin Christoph 'Ducky' Duckstein (Gitarre), Birgit Muggenthaler-Schmack (Dudelsack, Rauschpfeife, Flöte, Gesang) und Matthias 'Hiasl' Richter (Bass, Mandoline, Drehleier, Gesang), allesamt ausgebildete Musiker, auf die Suche nach einem Proberaum. Mit der Zeit kommt einem das reine Covern von Songs natürlich etwas langweilig vor, weshalb die Herrschaften bald auch eigene Stücke schreiben. Mit dem Song "Teufelsweib" steht das erste Lied, der fröhliche Haufen kommt mit einer musikalischen Mischung daher, die man sonst eher aus dem Osten des Landes von Bands wie In Extremo oder Subway To Sally kennt. Nachdem sie einige Stücke zusammen haben, entschließen sie sich zu einem einmaligen Konzert in der Stammkneipe "Die Hexe" in Gröbenzell. Da sich daraus aber die Notwendigkeit eines Namens für dieses Projekt ergibt, kommt man nach einigem Hin und Her auf dem Namen Schandmaul. Schandmaul spielen also ihr Konzert, und zwar vor ausverkauftem Haus. Die Nachfrage nach einer CD reißt nicht ab. Schnell geht den Damen und Herren auf, dass da noch etwas folgen muss. Nach weiteren Konzerten und nachdem sie etwas Kohle zusammen gekratzt haben, machen sie sich an die Aufnahmen zur ersten CD "Wahre Helden", die 1999 in Eigenregie erscheint. Obwohl alle Mitglieder noch anständigen Berufen nachgehen, folgt ein Auftritt dem anderen. Schandmaul basteln eifrig an neuen Songs, so dass 2000 schon das nächste Album "Von Spitzbuben Und Anderen Halunken", ebenfalls im Eigenvertrieb, erscheint. Nachdem sich Schandmaul dann doch mit einer Konzertagentur einigen, geht es erst richtig los, und ihre Auftritte führen sie quer durch Deutschland. Nachdem man die Republik hoch und runter bereist hat, kommen die Labels an der Band nicht mehr vorbei. F.A.M.E. greifen sich das Sextett und legen "Von Spitzbuben Und Anderen Halunken 2001 gleich noch einmal neu auf. So langsam gerät der Stein richtig ins Rollen, Schandmaul spielen auf großen Festivals wie dem Wave Gotik Treffen, dem Zillo und auch auf dem Mera Luna. Sogar die erste längere Tour steht an, und natürlich könnte man auch mal die nächste CD aufnehmen. "Narrenkönig" spielen sie erstmals unter professionellen Bedingungen mit einem Produzenten ein. Zu aller Überraschung steigt die Scheibe auf Platz 70 in die Charts ein. Neben ungezählten Auftritten finden Schandmaul die Zeit, eine Live-CD und die dazu gehörende DVD "Hexenkessel" aufzunehmen, die im Sommer 2003 erscheint. Auch danach kommt die Band nicht zur Ruhe, sondern nutzt jede Gelegenheit, um ihre Musik unter Leute zu bringen. Ende April 2004 erscheint "Wie Pech Und Schwefel". Die Scheibe landet auf Platz 13 der Albumcharts, und es folgt der nächste Konzertmarathon durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Inzwischen ist Matthias Richter als Bassist dabei, mit ihm zusammen gehen Schandmaul nach den Touren ein größeres Projekt an. In Kooperation mit dem Puchheimer Jugendkammerorchester spielen sie im Circus Krone in München ein akustisches klassisches Konzert, das sie natürlich mit sieben Kameras entsprechend in Szene setzen. Dieses "Kunststück" veröffentlichen sie Ende Juli sowohl auf DVD als auch auf CD. Die Arbeiten am siebten Album laufen schon, als Schandmaul für den Herbst ihre Akustik-Tour planen. "Mit Leib Und Seele" erscheint im März 2006. Kaum ist das Album zu haben, stehen schon wieder die ersten Gigs auf dem Plan. Neben diversen Sommer-Festivals geht es im Herbst auf ausgedehnte Deutschland-Tour. Nach beinahe zehn Jahren Bandgeschichte sind Schandmaul offenbar im Mainstream angekommen. Sowohl "Mit Leib Und Seele" als auch das Anfang 2008 folgende Album "Anderswelt" erreichen bemerkenswert gute Charts-Platzierungen. Die Bayern haben keinen Grund, sich mit weiteren Alben wie "Traumtänzer" (2011) auf Experimente einzulassen. Da verwundert es nicht, dass die Rock-Gaukler zum anstehenden Jubiläum sich selbst und den Anhängern etwas Besonderes schenken. Die Wacken-Konzert-DVD "Sinnbilder" enthält den gelungenen und sehr typischen Auftritt beim Festival. Zusätzlich beweisen die Süddeutschen ein Gespür für Fan-Wünsche und legen dem Ganzen ein ausführliches Porträt bei, in dem alle Mitglieder der Gruppe sich ausführlich biografisch vorstellen. Zum 15-jährigen Bestehen erscheint die etwas andere Best-Of-Platte "So Weit So Gut". Ein paar neue Tracks und veränderte Arrangements ihrer Kultklopper lassen weiterhin keine Langeweile aufkommen. 2014 veröffentlichen Schandmaul mit "Unendlich" ihr erstes Album für Universal. Auf dem funktionieren vor allem die ruhigen Nummern besonders gut. Zwei Jahre später folgt dann das routinierte "Leuchtfeuer". Mit der Scheibe schaffen es die Bayern erstmalig an die Pole Position der deutschen Albumcharts. 2017 verlässt Anna Katharina Kränzlein nach einem letzten gemeinsamen Auftritt beim Feuertal Festival die Band. Saskia Forkert übernimmt 2018 ihren Posten im Studio. Auf dem nächsten Longplayer "Artus", der 2019 auf den Markt kommt, widmen sich Schandmaul in drei Kapiteln der seit dem späten neunten Jahrhundert überlieferten, gleichnamigen britischen Sagengestalt. Dabei zeichnet Ally Storch von Subway To Sally, die man zuvor auch live hörte, für einen Teil der Geigenarbeit verantwortlich. Auf der Scheibe hält die Truppe die Balance zwischen Tradition und Moderne. 2022 legt die Formation auf "Knüppel Aus dem Sack" an Riffhärte zu, betont aber auch ihre folkig spaßige Seite. Thematisch bekommt man zwischen Geschichtenerzählen, Gesellschaftskritik und zuversichtlichen Momenten viel geboten. Schandmaul haben sich über die Jahre längst als Hochkaräter im Folk- und Mittelalter-Rock-Genre etabliert.
© Laut

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