Summer 08

Albumbeschreibung

Joseph Mount hat es noch nicht verlernt. Das ist für die Fans seiner Band Metronomy zwar nichts Neues, aber dennoch ist es erstaunlich, wie jedes neue Album das vorherige zu übertreffen und den Pop neu zu erfinden scheint. Im Jahr 2014 eröffnete das Al​bum Love Letters dem Briten, der mehrere Jahre in Paris lebte, völlig neue Horizonte. Und in einer Zeit, da es schon fast an der Tagesordnung zu sein scheint, Pop, Rock und Elektro miteinander zu vermisch​en, zeigen Metronomy mit ihrem neuen Album Summer 08, dass sie noch immer die Experten auf diesem Gebiet sind. Summer 08 überrascht vom ersten bis zum letzten Klang. Dieses fünfte Opus, das von Mount allein geschrieben wurde, ist frisch, naiv und furchtlos. Aber wenn man bedenkt, dass es auch Mount ist, der sowohl die Noten spielt, als auch als Fädenzieher im Hintergrund agiert, ist es vor allem brillant. Der Track Old Skool, der durch Mix Master Mikes (DJ der Beastie Boys) Scratchen der Schallplatten aufgepeppt wird, ist unglaublich mitreißend. Später auf dem Album hört man bei Mick Slow Mick Karns (ehemalige​r​ Bassist der großartigen Band Japan)​ Bass. Letztendlich ist die entwaffnende Melodie bei Love’s Not an Obstacle die Kirsche auf dem Sahnehäubchen des guten Geschmacks. Kurz gesagt, ist Summer 08 ein neuer Schatz von Ali Baba. Es macht einen schwindelig, und lässt einen verwirrt und beeindruckt zurück. Mount erwähnte oft, wie wichtig das Album Speakerboxxx / The Love Below von Outcast im Jahre 2003 für ihn war. Wie dieses Doppelalbum, ist auch Summer 08 ebenso schwer einzuordnen und wird auf seine Zuhörer ebenso große Auswirkungen haben. © Qobuz