In Times New Roman...

Queens Of The Stone Age

explicit

Erschienen am 16.06.23 bei Matador
Künstler: Queens Of The Stone Age
Genre: Alternativ und Indie
Auszeichnungen: Album der Woche

Verfügbar in

24-Bit/44.1 kHz Stereo

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Josh Hommes Hard-Rock-Brutalität war schon immer mit Humor und einer Prise ausschweifender Extravaganz verbunden. Nicht einmal eine sehr chaotische und öffentliche Scheidungsschlacht kann daran etwas ändern, wie Emotion Sickness, die erste Single aus dem achten Album von Queens of the Stone Age, In Times New Roman...., beweist. Die Strophen swingen und rocken wie das großartige No One Knows, während der feine, Classic-Rock-Refrain von Journey stammen könnte. “Baby don't care for me”, singt Homme und stellt damit einen Jazzstandard auf den Kopf. "Menschen kommen und gehen wie der Wind / Ein ganzes Leben lang? Möglicherweise." In Anlehnung an eine Zeile aus New Fang von Them Crooked Vultures, Hommes Nebenprojekt mit Dave Grohl und John Paul Jones, schwingt Made to Parade tief und weit wie ein großes Metal-Pendel - um dann eine majestätische, an Brian May erinnernde Bridge zum Ende hin abzufeuern.

Homme, das letzte verbliebene Mitglied der ursprünglichen QOTSA-Besetzung, hat mit dem Wüstenrock sein eigenes, sehr spezifisches Genre erfunden (auch mit seiner früheren Band Kyuss), das mal metallisch, mal schlammig, mal psychedelisch, mal bluesig daherkommt und immer Flexibilität zulässt. So gehen QOTSA auf Carnavoyeur in die Gothic-Dunkelheit, die sich in einen Rausch steigert, während Homme die Befreiung seiner einsamen Taube erforscht: "Freier Fall aus dem Nest, Dann gleite nach links/ Ein Glanz fängt das Auge, So fliege nach rechts/ Fliege hoch, erkenne, es gibt keine Berge mehr zu erklimmen." Bei Time & Place, What the Peephole Say und Straight Jacket Fitting, das sich anhört, als ob die besagten Zwänge modisch verarbeitet werden sollten, spielt die Band sogar mit schlüpfrigen, sexy New Romantic-Vibes. Hommes bogenförmiger Vortrag klingt wie Bryan Ferry als Stoner-Rock-Frontmann; dann endet der Song ... und ein anderer wird eingeblendet, ganz magisch verschwommen wie eine Art Clapton-Nummer am Lagerfeuer. Sicily hat einen coolen Beutejagd-Groove; Paper Machete schlittert und schleift mit seinem schmierigen Gitarrensolo. Und Negative Space ist ein herrlich fieses Stück Arbeit, die Gitarre wie ein gut geöltes Monster, das hungrig durch die Straßen gleitet. "Sag nicht, dass du mich nicht mehr liebst", singt Homme, halb flehend, halb befehlend. © Shelly Ridenour/Qobuz

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