PetroDragonic Apocalypse; or, Dawn of Eternal Night: An Annihilation of Planet Earth and the Beginning of Merciless Damnation

Albumbeschreibung

Zwischen zwei King Gizzard & The Lizard Wizard-Alben muss man nicht lange warten. Und das ist auch gut so. Nach zehnjähriger Karriere, die letztes Jahr gebührend gefeiert wurde, und insgesamt 24 Alben, die von Psychedelic über Garage bis hin zu Boogie alles abdecken, wovon fünf allein in den Jahren 2017 und 2022 erschienen sind, bestätigen die Zauberer ihren Status als eine der produktivsten Bands der Geschichte. Sicherlich liegen sie weit hinter anderen zwanghaften Genies oder verrückten Tüftlern mit besonders eklektischen und avantgardistischen Vorlieben wie Buckethead (über 290!) oder Frank Zappa (über 60). PetroDragonic Apocalypse - wenn man den langen Titel auf das Wesentliche reduziert - ist die dunkle Seite eines als Gegensatz konzipierten Diptychons - etwa so wie das Spiel zwischen Ying und Yang - das bald durch die helle Note ihres 25. Albums (das fast fertiggestellt ist) ergänzt wird.

Die Singles Dragon und Gila Monster deuteten es bereits an: die drei Metaler des Quintetts, die Gitarristen Stu McKenzie, Joey Walker und der Schlagzeuger Michael Cavanagh, stehen voll und ganz zu ihrer Teenagerliebe für Trash, Doom und Heavy Metal. Infest The Rats' Nest (2019), das gemeinsam aufgenommen wurde und deutlich von Black Sabbath, Slayer, Overkill, Sodom, Motörhead oder auch Kreator beeinflusst war, offenbarte dies bereits. Hier reihen die Australier nun Songs von mehr als neun Minuten Länge aneinander, lassen sich auf gruselige, höhlenartige Stimmen, prägnante Heavy-Riffs und drängende Rhythmen ein, die das Schlagzeug in den Mittelpunkt stellen und nehmen uns mit ihrer apokalyptischen Science-Fiction-Mythologie, in der sich Hexen und Drachen begegnen, mit in die höllische Tiefe.

“Wir haben an diesem Album auf die gleiche Weise gearbeitet, wie wir letztes Jahr mit Ice, Death, Planets, Lungs, Mushrooms And Lava angefangen haben", erklärt Stu. “Wir schrieben jeden Tag einen Song, kamen ohne Riffs, ohne Melodien, ohne vorherige Ideen in die Proben und fingen bei null an. Wir haben gejammt, alles aufgenommen und die Songs von da an zusammengesetzt. Ich hatte die Geschichte skizziert, die die Songs erzählen würden, und sie in sieben Titel unterteilt, mit einem kurzen Absatz darüber, was in dem Song passieren würde. In gewisser Weise denke ich, dass wir das Album rückwärts gemacht haben". Das Schreiben der Texte wurde dann kollektiv fortgesetzt, im Stil eines surrealistischen Cadavre Exquis, und bildete schließlich ein Ganzes, das, wie immer im Subtext, einem gemeinsamen Zweck diente: das Bewusstsein für den kritischen Zustand unseres Planeten zu schärfen. Als trashigste Metal-Platte ihrer umfangreichen Diskografie wird dieses hervorragende PetroDragonic Apocalypse die Fanmassen noch verrückter machen. © Charlotte Saintoin/Qobuz