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Falco|Falco 3

Falco 3

Falco

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Über drei Millionen Mal verkaufte sich "Falco 3" - und besiegelte das Schicksal des Hans Hölzel: Die Leadsingle "Rock Me Amadeus" machte den Österreicher 1986 zum Weltstar und war gleichzeitig der Anfang vom Ende seiner Karriere. 1998 kam der als glamourös und schwierig geltende Wiener in der Karibik tragisch ums Leben.

Die Vorgängerscheiben "Einzelhaft" (1982) und "Junge Römer" (1984) hielten zwar bereits Evergreens für den Backkatalog bereit. Doch erst die Produktion des in Südafrika geborenen, holländischen Brüderpaars Rob und Ferdi Bolland (die Stock, Aitken & Watermans der Niederlande sozusagen) machten den Falken endgültig fit fürs internationale Parkett, das er mit "Der Kommissar" bereits betreten hatte.

Die Leistung der Bollands kumuliert in dem Falco-Song schlechthin: Vom Oscar-Film "Amadeus" inspiriert hatte das Duo die Idee, Falcos speziellen Style (etwa deutsch und englisch in seinen Texten zu mixen) mit dem Bild der Überfigur Mozart aufzuladen. Ein Geniestreich, der den Hans auf den Schulhöfen zum Gesprächsthema Nummer eins machte: Der schräge Clip zu "Rock Me Amadeus" soll 1986 der meistgespielteste der Welt gewesen sein, überliefert zumindest das Falco-Camp.

Falcos recht hingerotzte Attitüde setzt dem Song schließlich die Coolness-Krone auf. Noch heute lässt sich nachhören, was für eine fett groovende Popproduktion die Bollands vor über 25 Jahren ablieferten. Um beispielsweise das Volumen der Livedrums zu erhöhen, platzierte man 15 zusätzliche Raummikros im Studio, schreibt Ferdi Bolland im Booklet der 25th Anniversary Deluxe Version von "Falco 3". Für die Bläsersektion in "Männer Des Westens" galt derselbe Aufwand.

Lustigerweise lehnte Falco "Rock Me Amadeus" erst mal ab: Er sei doch kein "Mozart-Trittbrettfahrer"! Stattdessen favorisierte der Wiener den puren 80er-Poprock "Munich Girls" als erste Single. Überhaupt musste man ihn zur Zusammenarbeit mit den Bollands anfangs regelrecht überreden.

Der Rest ist Geschichte: "Rock Me Amadeus" eroberte als erster deutschsprachiger Song Platz eins in den USA, blieb dort drei Wochen lang und hält diesen Titel bis heute ("Falco 3" schaffte es in den Albumcharts bis auf Rang drei). In Deutschland, Österreich, Japan oder Großbritannien grüßte die Nummer ebenfalls von ganz oben, gelistet war sie in den Charts von über 30 Ländern.

Trotz dieses einen exorbitanten Hits und teils fast schon absurd unterschiedlicher Songskizzen wirkt das Album erstaunlich homogen. So folgt als zweiter Track eine weitere Perle: In "America" nimmt Falco die Amis ironisch auf die Schippe - der einzige Track im Wiener Slang und mit Harp-Hook zugleich die akustischste Nummer des Albums.

Anschließend legen die Bollands allen Ernstes einen Tango hin, später das orientalisch angehauchte "Nothing Sweeter Than Arabia". Und zum Abschluss servieren sie noch Bob Dylan im smoothen Barjazz-Style - "It's All Over Now, Baby Blue" lief später auf Falcos Beerdigung.

Dazwischen kämmt sich Hölzel smart die Haare zur Hommage an Wien zurück: Die zweite Single "Vienna Calling" schaffte es in den Staaten immerhin auf Platz 18. Hier passt auch alles ins Bild, vom englischen Titel über den Donauwalzer im Intro bis hin zum Querflötensolo im Mittelteil. "Männer Des Westens", ebenfalls ein potenzieller Singlekandidat, kommt in seiner Kraft "Rock Me Amadeus" am nächsten.

Die dritte Auskopplung, die Skandalballade "Jeanny", brachte in Amerika dagegen keinen Fuß mehr auf den Boden. Der Track mit dem dramatischen Balladenrefrain wurde in Deutschland dafür Gegenstand der öffentlichen Diskussion: Er verherrliche eine Vergewaltigung, so der Vorwurf. Auch gegen diesen Song hatte sich Hölzel, der den Text bewusst interpretationsoffen formuliert hatte, anfangs gesträubt.

Im Prinzip besteht "Falco 3" zur Hälfte aus offensichtlichen Hitsingles und zur Hälfte aus Kuriositäten. Zusammengehalten wird die Platte von Falcos unverwechselbarem Style, einer einheitlichen und doch facettenreich ausgefeilten Produktion sowie dem klar radioorientierten Songwriting.

Nach diesem Paukenschlag kämpfte der Falke, der sich um die Folgelast seiner Nummer eins in Amerika nie Illusionen machte, vergeblich gegen den sinkenden Stern seiner Popularität. Von "Emotional" (1987) und wenigen späteren Tracks vielleicht abgesehen, gelang ihm popmusikalisch nichts Aufregendes oder Relevantes mehr.

Medial wird Falcos Erbe seitdem ausgeschlachtet. Manchmal versuchte man gar, ihn, den Bassisten im Armani-Anzug und Performer mit dem absoluten Gehör, auf Augenhöhe mit Ikonen wie Hendrix zu diskutieren. In Bestenlisten der beliebtesten oder wichtigsten Austropopper landet der eigenwillige Charakter ("Poet und Alkoholiker", wie sein Freund Hans Mahr einmal schrieb) heute trotzdem nicht mehr automatisch auf Rang eins.

Was, außerhalb von Österreich betrachtet, etwas miesepetrig anmutet. Denn wie hieß es anno 1998 in einem Nachruf auf FM4? "Falco, der einzige Popstar Österreichs". Das Adjektiv 'international' ist nicht genannter, aber integraler Bestandteil dieses Zitats. Und auf dieser Bedeutungsebene müssen alle anderen Austropopper dank "Falco 3" noch immer vorzeitig duschen gehen.

© Laut

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Falco 3

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1
Rock Me Amadeus
00:03:22

Falco, Associated Performer, Lyricist, Main Artist - Rob Bolland, Composer, Lyricist, Producer - Ferdinand Bolland, Composer, Lyricist, Producer

(P) 1985 GIG Records, Markus Spiegel Ges.m.b.H.,Vienna, Austria

2
America
00:03:57

Falco, Associated Performer, Lyricist, Main Artist - Ferdinand Bolland, Composer, Producer - Rob Bolland, Composer, Producer

(P) 1985 GIG Records, Markus Spiegel Ges.m.b.H.,Vienna, Austria

3
Tango the Night
00:02:30

Falco, Associated Performer, Lyricist, Main Artist - Rob Bolland, Composer, Producer - Ferdinand Bolland, Composer, Producer

(P) 1985 GIG Records, Markus Spiegel Ges.m.b.H.,Vienna, Austria

4
Munich Girls
00:04:19

Falco, Associated Performer, Lyricist, Main Artist - Ric Ocasek, Composer, Lyricist - Rob Bolland, Producer - Ferdinand Bolland, Producer

(P) 1985 GIG Records, Markus Spiegel Ges.m.b.H.,Vienna, Austria

5
Jeanny
00:05:55

Falco, Associated Performer, Lyricist, Main Artist - Rob Bolland, Composer, Lyricist, Producer - Ferdinand Bolland, Composer, Lyricist, Producer

(P) 1985 GIG Records, Markus Spiegel Ges.m.b.H.,Vienna, Austria

6
Vienna Calling
00:04:10

Falco, Associated Performer, Lyricist, Main Artist - Rob Bolland, Composer, Lyricist, Producer - Ferdi Bolland, Composer, Lyricist - Ferdinand Bolland, Producer

(P) 1985 GIG Records, Markus Spiegel Ges.m.b.H.,Vienna, Austria

7
Männer des Westens - Any Kind of Land
00:04:03

Falco, Associated Performer, Lyricist, Main Artist - Rob Bolland, Composer, Producer - Ferdinand Bolland, Composer, Producer

(P) 1985 GIG Records, Markus Spiegel Ges.m.b.H.,Vienna, Austria

8
Nothin' Sweeter Than Arabia
00:04:48

Falco, Associated Performer, Lyricist, Main Artist - C. Cress, Composer - Mats Björklund, Composer - Rob Bolland, Composer, Producer - Ferdinand Bolland, Composer, Producer

(P) 1985 GIG Records, Markus Spiegel Ges.m.b.H.,Vienna, Austria

9
Macho Macho
00:04:59

Falco, Associated Performer, Lyricist, Main Artist - Rob Bolland, Composer, Lyricist, Producer - Ferdinand Bolland, Composer, Lyricist, Producer

(P) 1985 GIG Records, Markus Spiegel Ges.m.b.H.,Vienna, Austria

10
It's All over Now, Baby Blue
00:04:40

Falco, Associated Performer, Main Artist - Bob Dylan, Composer, Lyricist

(P) 1985 Gig Records, Markus Spiegel GesmbH, Vienna, Austria

Albumbeschreibung

Über drei Millionen Mal verkaufte sich "Falco 3" - und besiegelte das Schicksal des Hans Hölzel: Die Leadsingle "Rock Me Amadeus" machte den Österreicher 1986 zum Weltstar und war gleichzeitig der Anfang vom Ende seiner Karriere. 1998 kam der als glamourös und schwierig geltende Wiener in der Karibik tragisch ums Leben.

Die Vorgängerscheiben "Einzelhaft" (1982) und "Junge Römer" (1984) hielten zwar bereits Evergreens für den Backkatalog bereit. Doch erst die Produktion des in Südafrika geborenen, holländischen Brüderpaars Rob und Ferdi Bolland (die Stock, Aitken & Watermans der Niederlande sozusagen) machten den Falken endgültig fit fürs internationale Parkett, das er mit "Der Kommissar" bereits betreten hatte.

Die Leistung der Bollands kumuliert in dem Falco-Song schlechthin: Vom Oscar-Film "Amadeus" inspiriert hatte das Duo die Idee, Falcos speziellen Style (etwa deutsch und englisch in seinen Texten zu mixen) mit dem Bild der Überfigur Mozart aufzuladen. Ein Geniestreich, der den Hans auf den Schulhöfen zum Gesprächsthema Nummer eins machte: Der schräge Clip zu "Rock Me Amadeus" soll 1986 der meistgespielteste der Welt gewesen sein, überliefert zumindest das Falco-Camp.

Falcos recht hingerotzte Attitüde setzt dem Song schließlich die Coolness-Krone auf. Noch heute lässt sich nachhören, was für eine fett groovende Popproduktion die Bollands vor über 25 Jahren ablieferten. Um beispielsweise das Volumen der Livedrums zu erhöhen, platzierte man 15 zusätzliche Raummikros im Studio, schreibt Ferdi Bolland im Booklet der 25th Anniversary Deluxe Version von "Falco 3". Für die Bläsersektion in "Männer Des Westens" galt derselbe Aufwand.

Lustigerweise lehnte Falco "Rock Me Amadeus" erst mal ab: Er sei doch kein "Mozart-Trittbrettfahrer"! Stattdessen favorisierte der Wiener den puren 80er-Poprock "Munich Girls" als erste Single. Überhaupt musste man ihn zur Zusammenarbeit mit den Bollands anfangs regelrecht überreden.

Der Rest ist Geschichte: "Rock Me Amadeus" eroberte als erster deutschsprachiger Song Platz eins in den USA, blieb dort drei Wochen lang und hält diesen Titel bis heute ("Falco 3" schaffte es in den Albumcharts bis auf Rang drei). In Deutschland, Österreich, Japan oder Großbritannien grüßte die Nummer ebenfalls von ganz oben, gelistet war sie in den Charts von über 30 Ländern.

Trotz dieses einen exorbitanten Hits und teils fast schon absurd unterschiedlicher Songskizzen wirkt das Album erstaunlich homogen. So folgt als zweiter Track eine weitere Perle: In "America" nimmt Falco die Amis ironisch auf die Schippe - der einzige Track im Wiener Slang und mit Harp-Hook zugleich die akustischste Nummer des Albums.

Anschließend legen die Bollands allen Ernstes einen Tango hin, später das orientalisch angehauchte "Nothing Sweeter Than Arabia". Und zum Abschluss servieren sie noch Bob Dylan im smoothen Barjazz-Style - "It's All Over Now, Baby Blue" lief später auf Falcos Beerdigung.

Dazwischen kämmt sich Hölzel smart die Haare zur Hommage an Wien zurück: Die zweite Single "Vienna Calling" schaffte es in den Staaten immerhin auf Platz 18. Hier passt auch alles ins Bild, vom englischen Titel über den Donauwalzer im Intro bis hin zum Querflötensolo im Mittelteil. "Männer Des Westens", ebenfalls ein potenzieller Singlekandidat, kommt in seiner Kraft "Rock Me Amadeus" am nächsten.

Die dritte Auskopplung, die Skandalballade "Jeanny", brachte in Amerika dagegen keinen Fuß mehr auf den Boden. Der Track mit dem dramatischen Balladenrefrain wurde in Deutschland dafür Gegenstand der öffentlichen Diskussion: Er verherrliche eine Vergewaltigung, so der Vorwurf. Auch gegen diesen Song hatte sich Hölzel, der den Text bewusst interpretationsoffen formuliert hatte, anfangs gesträubt.

Im Prinzip besteht "Falco 3" zur Hälfte aus offensichtlichen Hitsingles und zur Hälfte aus Kuriositäten. Zusammengehalten wird die Platte von Falcos unverwechselbarem Style, einer einheitlichen und doch facettenreich ausgefeilten Produktion sowie dem klar radioorientierten Songwriting.

Nach diesem Paukenschlag kämpfte der Falke, der sich um die Folgelast seiner Nummer eins in Amerika nie Illusionen machte, vergeblich gegen den sinkenden Stern seiner Popularität. Von "Emotional" (1987) und wenigen späteren Tracks vielleicht abgesehen, gelang ihm popmusikalisch nichts Aufregendes oder Relevantes mehr.

Medial wird Falcos Erbe seitdem ausgeschlachtet. Manchmal versuchte man gar, ihn, den Bassisten im Armani-Anzug und Performer mit dem absoluten Gehör, auf Augenhöhe mit Ikonen wie Hendrix zu diskutieren. In Bestenlisten der beliebtesten oder wichtigsten Austropopper landet der eigenwillige Charakter ("Poet und Alkoholiker", wie sein Freund Hans Mahr einmal schrieb) heute trotzdem nicht mehr automatisch auf Rang eins.

Was, außerhalb von Österreich betrachtet, etwas miesepetrig anmutet. Denn wie hieß es anno 1998 in einem Nachruf auf FM4? "Falco, der einzige Popstar Österreichs". Das Adjektiv 'international' ist nicht genannter, aber integraler Bestandteil dieses Zitats. Und auf dieser Bedeutungsebene müssen alle anderen Austropopper dank "Falco 3" noch immer vorzeitig duschen gehen.

© Laut

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