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Liam Gallagher|C’mon You Know

C’mon You Know

Liam Gallagher

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"If you're lost, I'll find you there / With the sunlight in your hair / And the sadness washed away by the rain", nölt Liam in "Better Days" ins Mikrofon. Schon Oasis gaben wenig auf selbstmitleidiges Indie-Gejammer, denn irgendwo gab immer einen Ausweg aus dem Schlamassel. Es gab immer eine Problemlösung im Gallagher-Universum. Die Gründung einer Band und deren Erfolgsgeschichte löste mies bezahlte Jobs ab. Weil sie Träume hatten, die eben größer als der Rest der Schluffis um sie herum war.

Auch Liam Gallagher hat diesen Ethos in sich. Als keiner mehr was auf ihn gab und ihn endgültig als Relikt einer vergessenen Ära abstempelte, meldete er sich vor fünf Jahren mit seinem Solo-Debüt zurück und hat mittlerweile in England fast wieder den Status, den er zusammen mit seinen Bruder Noel in den Neunziger hatte. In diesem Sommer geht es, 26 Jahre nach der Party zurück nach Knebworth. Er hat es seinen Hatern gezeigt.

Zieht man die Fanboy-Brille ab, ergab sich doch ein anderes Bild. Seine Setlist muss er immer noch mit den Oasis-Klassikern auffüllen. Ohne seinen Bruder und dessen Songwriter-Fähigkeiten bleibt Liam immer noch auf externe Schreiber angewiesen. Die machen ihre Sache manchmal ganz gut, meistens eher durchschnittlich. In Zeiten, in denen Rockmusik nahezu tot ist, reichte es trotzdem für ordentliche Alben. Nur die Kritiker konnte er noch nicht für sich gewinnen. Zu mutlos, zu konservativ seien die Songs.

Die dürfen nun verwundert die Augen reiben, wenn zu "Don't Go Halfway" feinste Madchester Grooves einsetzen. Warum nicht bei den Nachbarn wie den Charlatans reinhören und so tun als ob Happy Mondays, Primal Scream oder die Inspiral Carpets wieder die Welt mit ihrem Mix aus Psychedelika und Beats erobern. "C'Mon You Know"
ist also streng genommen doch wieder ein Blick in die Vergangenheit, aber für Liam ein gewaltiger Sprung nach vorne.

In dem gleichen LSD-Fahrwasser schwimmt auch "Everything's Electric". Wieder einmal beweist Liam, dass er absolut nicht zu den besten Textern Englands gehört, aber es funktioniert trotzdem. Wie man schon auf bei den Bit Awards sehen konnte, geht der von Dave Grohl mitgeschrieben Song live prächtig ab und gehört auch auf dem Album zu den Highlights. Daran ändern auch Liams Schüler-Lyrics nichts, bei denen man sich immer fragt, warum ein Muttersprachler über so einen begrenzten Wortschatz verfügt. Es bleibt andererseits wieder eine Leistung, wie er aus gefühlt zehn Wörtern doch wieder einen "Du liebst mich nicht"-Stuss zwischen sinkenden Schiffen- und elektrischer Gefühl-Symbolik formuliert. Man könnte, frei nach Rudi Völler, formulieren "Was meine Texte angeht, da bin ich Realist".Der jüngere Gallagher-Bruder nimmt den Song jedenfalls an und scheint ihn im Gegensatz zu vielen anderen Fremdkompositionen tatsächlich zu mögen.

Das macht vieles von seinen schrecklichen und komplett uninspirierten Balladen-Soße wieder wett, die auch diesmal den positiven Gesamteindruck nach unten reißen. "Too Good For Giving Up" ist genau aus der gleichen Langweiler-Hölle wie das saftlose "Once" von dem Vorgänger-Album. Eric Cantona rettete mit seinem Gastauftritt den wirklich furchtbaren Song, aber man kann nur beten, dass das angedrohte Balladen-Album reines Wunschdenken von Liam Gallagher bleibt.

Wie es ruhiger, aber trotzdem besser geht, zeigt "Worlds's In Need". Ein bluesiger, basslastiger Song, der laut eigener Aussage seine Version von The Whos "Magic Bus" sein soll. Tatsächlich erinnert er an "Desire" von U2, den die wiederum als Stooges-Tribute ansahen, der seinerseits wieder Bo Diddley als Einfluss adressiert. So bleibt alles in der Rock'n'Roll-Familie und der neueste Spross ist ebenfalls prächtig geraten. Irgendwie bleibt Gallagher auch auf dem dritten Album auf der passenden Suche und probiert auf Kosten der Homogenität vieles aus, aber wenn daraus mehrere versprechende Optionen für die Zukunft entstehen: immer her damit.

Sollte er irgendwann noch mehr Lust auf Blues verspüren, dann bitte sofort ein Studio irgendwo im Mississippi- Delta und am besten noch Jack White als Produzenten dazu buchen. Der schnörkellose Rocker "I'm Free" der etwas ungelenk, aber dafür herrlich roh zwischen Dub-Reggae und Garage-Schroffheit wechselt, sollte jedenfalls auf dem Tisch vom Third Man Records-Labelchef landen.

Liam Gallagher entdeckt auf seinem dritten Album die Lust an Experimenten. Mit Madchester-Vibes und Dub-Groove verlässt er die ausgetretenen Pfade und zeigt, dass er noch in der Mitte seines Lebens neue Wege einschlagen kann. "C'Mon You Know" präsentiert das Großmaul wieder in der dazu äquivalenten Bestform, auch wenn er die Suche nach der eigenen Identität immer noch nicht abgeschlossen scheint. Egal, denn wie er in "Better Days" verspricht "I'll meet you there in the rain / Believe me, yeah / Come on, you know". Mehr braucht es manchmal nicht.

© Laut

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C’mon You Know

Liam Gallagher

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C’mon You Know
00:05:07

Andrew Wyatt, Producer, Piano, Bass, Moog, Harmonica, Mellotron, Pianet Piano - Nicky Brown, Choir - Paul Lee, Choir - Ezra Koenig, Saxophone - Hannah Khemoh, Choir - Adam Noble, Engineer, Programmer - Mike Moore, Guitar - Liam Gallagher, Vocals, Writer, MainArtist - Joel Bailey, Choir - Yasmin Green, Choir - Dan McDougall, Drums, Percussion - Felipe Gutierrez, Engineer - Randy Merrill, Masterer - Will Purton, Engineer - Philly Lopez, Choir - Olivia Williams, Choir - Alex Ferguson, Assistant - Paul Boldeau, Choir - Mark ‘Spike’ Stent, Mixer - Teniola Abosede, Choir - Rebecca Folkes, Choir - Naomi Parchment, Choir - Matt Wolach, Assistant Mixer - Maleik Loveridge, Choir - Jedidiah Rimell, Assistant - Althea ( Phebe) Edwards, Choir - Angel Williams -Silvera, Choir - Kieran Briscoe, Choir - Renee Celine Vanella Fuller, Choir

© 2022 Warner Music UK Limited ℗ 2022 Warner Music UK Limited

Albumbeschreibung

"If you're lost, I'll find you there / With the sunlight in your hair / And the sadness washed away by the rain", nölt Liam in "Better Days" ins Mikrofon. Schon Oasis gaben wenig auf selbstmitleidiges Indie-Gejammer, denn irgendwo gab immer einen Ausweg aus dem Schlamassel. Es gab immer eine Problemlösung im Gallagher-Universum. Die Gründung einer Band und deren Erfolgsgeschichte löste mies bezahlte Jobs ab. Weil sie Träume hatten, die eben größer als der Rest der Schluffis um sie herum war.

Auch Liam Gallagher hat diesen Ethos in sich. Als keiner mehr was auf ihn gab und ihn endgültig als Relikt einer vergessenen Ära abstempelte, meldete er sich vor fünf Jahren mit seinem Solo-Debüt zurück und hat mittlerweile in England fast wieder den Status, den er zusammen mit seinen Bruder Noel in den Neunziger hatte. In diesem Sommer geht es, 26 Jahre nach der Party zurück nach Knebworth. Er hat es seinen Hatern gezeigt.

Zieht man die Fanboy-Brille ab, ergab sich doch ein anderes Bild. Seine Setlist muss er immer noch mit den Oasis-Klassikern auffüllen. Ohne seinen Bruder und dessen Songwriter-Fähigkeiten bleibt Liam immer noch auf externe Schreiber angewiesen. Die machen ihre Sache manchmal ganz gut, meistens eher durchschnittlich. In Zeiten, in denen Rockmusik nahezu tot ist, reichte es trotzdem für ordentliche Alben. Nur die Kritiker konnte er noch nicht für sich gewinnen. Zu mutlos, zu konservativ seien die Songs.

Die dürfen nun verwundert die Augen reiben, wenn zu "Don't Go Halfway" feinste Madchester Grooves einsetzen. Warum nicht bei den Nachbarn wie den Charlatans reinhören und so tun als ob Happy Mondays, Primal Scream oder die Inspiral Carpets wieder die Welt mit ihrem Mix aus Psychedelika und Beats erobern. "C'Mon You Know"
ist also streng genommen doch wieder ein Blick in die Vergangenheit, aber für Liam ein gewaltiger Sprung nach vorne.

In dem gleichen LSD-Fahrwasser schwimmt auch "Everything's Electric". Wieder einmal beweist Liam, dass er absolut nicht zu den besten Textern Englands gehört, aber es funktioniert trotzdem. Wie man schon auf bei den Bit Awards sehen konnte, geht der von Dave Grohl mitgeschrieben Song live prächtig ab und gehört auch auf dem Album zu den Highlights. Daran ändern auch Liams Schüler-Lyrics nichts, bei denen man sich immer fragt, warum ein Muttersprachler über so einen begrenzten Wortschatz verfügt. Es bleibt andererseits wieder eine Leistung, wie er aus gefühlt zehn Wörtern doch wieder einen "Du liebst mich nicht"-Stuss zwischen sinkenden Schiffen- und elektrischer Gefühl-Symbolik formuliert. Man könnte, frei nach Rudi Völler, formulieren "Was meine Texte angeht, da bin ich Realist".Der jüngere Gallagher-Bruder nimmt den Song jedenfalls an und scheint ihn im Gegensatz zu vielen anderen Fremdkompositionen tatsächlich zu mögen.

Das macht vieles von seinen schrecklichen und komplett uninspirierten Balladen-Soße wieder wett, die auch diesmal den positiven Gesamteindruck nach unten reißen. "Too Good For Giving Up" ist genau aus der gleichen Langweiler-Hölle wie das saftlose "Once" von dem Vorgänger-Album. Eric Cantona rettete mit seinem Gastauftritt den wirklich furchtbaren Song, aber man kann nur beten, dass das angedrohte Balladen-Album reines Wunschdenken von Liam Gallagher bleibt.

Wie es ruhiger, aber trotzdem besser geht, zeigt "Worlds's In Need". Ein bluesiger, basslastiger Song, der laut eigener Aussage seine Version von The Whos "Magic Bus" sein soll. Tatsächlich erinnert er an "Desire" von U2, den die wiederum als Stooges-Tribute ansahen, der seinerseits wieder Bo Diddley als Einfluss adressiert. So bleibt alles in der Rock'n'Roll-Familie und der neueste Spross ist ebenfalls prächtig geraten. Irgendwie bleibt Gallagher auch auf dem dritten Album auf der passenden Suche und probiert auf Kosten der Homogenität vieles aus, aber wenn daraus mehrere versprechende Optionen für die Zukunft entstehen: immer her damit.

Sollte er irgendwann noch mehr Lust auf Blues verspüren, dann bitte sofort ein Studio irgendwo im Mississippi- Delta und am besten noch Jack White als Produzenten dazu buchen. Der schnörkellose Rocker "I'm Free" der etwas ungelenk, aber dafür herrlich roh zwischen Dub-Reggae und Garage-Schroffheit wechselt, sollte jedenfalls auf dem Tisch vom Third Man Records-Labelchef landen.

Liam Gallagher entdeckt auf seinem dritten Album die Lust an Experimenten. Mit Madchester-Vibes und Dub-Groove verlässt er die ausgetretenen Pfade und zeigt, dass er noch in der Mitte seines Lebens neue Wege einschlagen kann. "C'Mon You Know" präsentiert das Großmaul wieder in der dazu äquivalenten Bestform, auch wenn er die Suche nach der eigenen Identität immer noch nicht abgeschlossen scheint. Egal, denn wie er in "Better Days" verspricht "I'll meet you there in the rain / Believe me, yeah / Come on, you know". Mehr braucht es manchmal nicht.

© Laut

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