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Metallica|72 Seasons

72 Seasons

Metallica

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Wenn man im Jahr 2023 seine Meinung zu einem neuen Metallica-Album äußert, egal ob positiv oder negativ, wird man von der Hälfte der Metal-Fans geächtet. Wer hätte 1986 gedacht, als die ganze Welt vor Master of Puppets auf die Knie ging, dass das Quartett aus San Francisco fast vierzig Jahre später dermaßen kontrovers diskutiert werden würde? Auch wenn seit Load (1996) und auch Reload (1997) jede Produktion der Combo ein Vorwand für rhetorische Auseinandersetzungen ist, muss man doch anerkennen, dass die Four Horsemen auf ihrem manchmal steinigen Weg vorangekommen sind, bis sie zu dem wurden, was sie heute darstellen: die vier Mitglieder der größten Heavy-Metal-Band des Planeten. Den Druck, der damit verbunden ist, kann man sich kaum vorstellen, aber am ehesten beim Schreiben.

72 Seasons wird nicht all jene mit Metallica versöhnen, die an ihren Produktionen vor 1990 hängen geblieben sind. Diese hatten ihre Meinung über das Album schon, bevor es überhaupt in Arbeit war. Die "gemäßigten" Enttäuschten hingegen, diejenigen mit abnehmbaren Scheuklappen, werden mit diesem Opus sicherlich besser verstehen, welche Musik die Band seit über zwanzig Jahren (manchmal unbeholfen) versucht, uns darzubieten. Schlagzeuger Lars Ulrich selbst räumt ein, dass Metallica heute lieber experimentiert, als sich auf das zu konzentrieren, was sie am besten können. Und damit meinen wir natürlich nicht mehr den Thrash à la Ride The Lightning (1984) oder die progressiven Bestrebungen à la ...And Justice For All (1988). Natürlich gibt es hier und da noch Spuren der ursprünglichen Identität der Band: die Thrash-Rhythmik von Lux Aeterna, die Verschachtelung von Inamorata (mit über 11 Minuten der längste Song, den die Band je geschrieben hat) oder die prägnante Effizienz von Too Far Gone?. Aber der Großteil der Platte beruht tatsächlich auf einem Heavy Metal, der mit perfekt verdauten Rockeinflüssen gefärbt ist und dem es zum ersten Mal sogar gelingt, die wiederkehrenden Mängel der beiden vorherigen Alben zu glätten: zu lange Titel und Riffs die zu oft wiederholt werden. Das ist hier zwar immer noch der Fall, aber Metallica haben uns scheinbar in die Mangel genommen, und das gelingt heute viel besser als vor 15 Jahren auf Death Magnetic. Es ist, als würde die Band uns sagen: "Leute, ihr müsst euch daran gewöhnen", und sie haben Recht behalten.

So ist das berühmte, langatmige Inamorata abwechslungsreich genug, um kürzer zu wirken als einige andere Titel auf dem Album. Die Riffs sind zwar recht einfach (oder gar vorhersehbar wie bei Sleepwalk My Life Away, das stark Enter Sandman ähnelt), aber sie funktionieren perfekt. Kirk Hammett hängt immer noch an seinem Wah-Wah-Pedal, James Hetfield fühlt sich immer wohler in seiner Rolle als Sänger, nachdem er so lange Zeit nur ein Vocalist war. Lars Ulrich, macht keine große Show, und das ist gut so, denn all das muss eines Tages auf der Bühne wiederholt werden. Der große Gewinner der Etappe ist der Bassist Robert Trujillo, der (schon!) seit zwanzig Jahren unterbeschäftigt ist und durch eine wohlwollende Abmischung mit seinem Instrument besonders zur Geltung kommt (You Must Burn!). Textlich scheint es offensichtlich, dass 72 Seasons als Tagebuch zur Überwachung von Hetfields Moral verfasst wurden. Fast das gesamte Album dreht sich um Zweifel, Depressionen und Weltschmerz, schließt aber glücklicherweise mit einigen Tönen der Hoffnung und einer offenen Tür zur Resilienz (Inamorata, mal wieder). Eine echte Romanfigur, der James: der berühmte Held mit einer geheimen Wunde.

Manchmal sagt man, dass Freundschaft bedeutet, die Fehler einer Person zu kennen und sie trotzdem zu lieben. In den 80er Jahren war Metallica für uns Liebe auf den ersten Blick. Einige Jahre später, das muss man zugeben, haben wir ihnen ein bisschen die kalte Schulter gezeigt, man hat sich zerstritten. Heute sind sie 42 Jahre alt. Ihre Narben zeugen davon, dass nicht alles leicht war, aber sie haben sich immer wieder aufgerappelt. Sie haben Fehler, sie werden immer welche haben, wer hat die nicht? Aber es scheint tatsächlich klar zu sein, dass sie das geben, was sie für richtig erachten. Es spielt keine Rolle, dass man sie einst für Astrophysiker gehalten hat und dass sie nun einfache Mechaniker sind. Sie sind die besten Mechaniker auf dem Planeten. Und vor allem... sind sie unser Freund. © Charlélie Arnaud/Qobuz

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72 Seasons

Metallica

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1
72 Seasons
00:07:39

Robert Trujillo, Bass Guitar, AssociatedPerformer - Bob Ludwig, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Jim Monti, Engineer, StudioPersonnel - Greg Fidelman, Producer, Mixer, StudioPersonnel - Dan Monti, Editor, StudioPersonnel - Jason Gossman, Editor, Additional Engineer, StudioPersonnel - Sara Lyn Killion, Engineer, StudioPersonnel - James Hetfield, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kirk Hammett, Guitar, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Lars Ulrich, Drums, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Metallica, MainArtist - Ulrich, Producer - Hetfield, Producer - Kent Matcke, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel

℗ 2022 Blackened Recordings Inc.

2
Shadows Follow
00:06:11

Robert Trujillo, Bass Guitar, AssociatedPerformer - Bob Ludwig, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Jim Monti, Engineer, StudioPersonnel - Greg Fidelman, Producer, Mixer, StudioPersonnel - Dan Monti, Editor, StudioPersonnel - Jason Gossman, Editor, Additional Engineer, StudioPersonnel - Sara Lyn Killion, Engineer, StudioPersonnel - James Hetfield, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kirk Hammett, Guitar, AssociatedPerformer - Lars Ulrich, Drums, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Metallica, MainArtist - Ulrich, Producer - Hetfield, Producer - Kent Matcke, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel

℗ 2022 Blackened Recordings Inc.

3
Screaming Suicide
00:05:30

Robert Trujillo, Bass Guitar, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Bob Ludwig, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Jim Monti, Engineer, StudioPersonnel - Greg Fidelman, Producer, Mixer, StudioPersonnel - Dan Monti, Editor, StudioPersonnel - Jason Gossman, Editor, Additional Engineer, StudioPersonnel - Sara Lyn Killion, Engineer, StudioPersonnel - James Hetfield, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kirk Hammett, Guitar, AssociatedPerformer - Lars Ulrich, Drums, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Metallica, MainArtist - Ulrich, Producer - Hetfield, Producer - Kent Matcke, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel

℗ 2022 Blackened Recordings Inc.

4
Sleepwalk My Life Away
00:06:56

Robert Trujillo, Bass Guitar, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Bob Ludwig, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Jim Monti, Engineer, StudioPersonnel - Greg Fidelman, Producer, Mixer, StudioPersonnel - Dan Monti, Editor, StudioPersonnel - Jason Gossman, Editor, Additional Engineer, StudioPersonnel - Sara Lyn Killion, Engineer, StudioPersonnel - James Hetfield, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kirk Hammett, Guitar, AssociatedPerformer - Lars Ulrich, Drums, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Metallica, MainArtist - Ulrich, Producer - Hetfield, Producer - Kent Matcke, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel

℗ 2022 Blackened Recordings Inc.

5
You Must Burn!
00:07:03

Robert Trujillo, Bass Guitar, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Bob Ludwig, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Jim Monti, Engineer, StudioPersonnel - Greg Fidelman, Producer, Mixer, StudioPersonnel - Dan Monti, Editor, StudioPersonnel - Jason Gossman, Editor, Additional Engineer, StudioPersonnel - Sara Lyn Killion, Engineer, StudioPersonnel - James Hetfield, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kirk Hammett, Guitar, AssociatedPerformer - Lars Ulrich, Drums, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Metallica, MainArtist - Ulrich, Producer - Hetfield, Producer - Kent Matcke, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel

℗ 2022 Blackened Recordings Inc.

6
Lux Æterna
00:03:21

Robert Trujillo, Bass Guitar, AssociatedPerformer - Bob Ludwig, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Jim Monti, Engineer, StudioPersonnel - Greg Fidelman, Producer, Mixer, StudioPersonnel - Dan Monti, Editor, StudioPersonnel - Jason Gossman, Editor, Additional Engineer, StudioPersonnel - Sara Lyn Killion, Engineer, StudioPersonnel - James Hetfield, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kirk Hammett, Guitar, AssociatedPerformer - Lars Ulrich, Drums, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Metallica, MainArtist - Ulrich, Producer - Hetfield, Producer - Kent Matcke, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel

℗ 2022 Blackened Recordings Inc.

7
Crown of Barbed Wire
00:05:49

Robert Trujillo, Bass Guitar, AssociatedPerformer - Bob Ludwig, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Jim Monti, Engineer, StudioPersonnel - Greg Fidelman, Producer, Mixer, StudioPersonnel - Dan Monti, Editor, StudioPersonnel - Jason Gossman, Editor, Additional Engineer, StudioPersonnel - Sara Lyn Killion, Engineer, StudioPersonnel - James Hetfield, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kirk Hammett, Guitar, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Lars Ulrich, Drums, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Metallica, MainArtist - Ulrich, Producer - Hetfield, Producer - Kent Matcke, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel

℗ 2022 Blackened Recordings Inc.

8
Chasing Light
00:06:45

Robert Trujillo, Bass Guitar, AssociatedPerformer - Bob Ludwig, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Jim Monti, Engineer, StudioPersonnel - Greg Fidelman, Producer, Mixer, StudioPersonnel - Dan Monti, Editor, StudioPersonnel - Jason Gossman, Editor, Additional Engineer, StudioPersonnel - Sara Lyn Killion, Engineer, StudioPersonnel - James Hetfield, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kirk Hammett, Guitar, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Lars Ulrich, Drums, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Metallica, MainArtist - Ulrich, Producer - Hetfield, Producer - Kent Matcke, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel

℗ 2022 Blackened Recordings Inc.

9
If Darkness Had a Son
00:06:36

Robert Trujillo, Bass Guitar, AssociatedPerformer - Bob Ludwig, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Jim Monti, Engineer, StudioPersonnel - Greg Fidelman, Producer, Mixer, StudioPersonnel - Dan Monti, Editor, StudioPersonnel - Jason Gossman, Editor, Additional Engineer, StudioPersonnel - Sara Lyn Killion, Engineer, StudioPersonnel - James Hetfield, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kirk Hammett, Guitar, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Lars Ulrich, Drums, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Metallica, MainArtist - Ulrich, Producer - Hetfield, Producer - Kent Matcke, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel

℗ 2022 Blackened Recordings Inc.

10
Too Far Gone?
00:04:33

Robert Trujillo, Bass Guitar, AssociatedPerformer - Bob Ludwig, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Jim Monti, Engineer, StudioPersonnel - Greg Fidelman, Producer, Mixer, StudioPersonnel - Dan Monti, Editor, StudioPersonnel - Jason Gossman, Editor, Additional Engineer, StudioPersonnel - Sara Lyn Killion, Engineer, StudioPersonnel - James Hetfield, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kirk Hammett, Guitar, AssociatedPerformer - Lars Ulrich, Drums, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Metallica, MainArtist - Ulrich, Producer - Hetfield, Producer - Kent Matcke, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel

℗ 2022 Blackened Recordings Inc.

11
Room of Mirrors
00:05:33

Robert Trujillo, Bass Guitar, AssociatedPerformer - Bob Ludwig, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Jim Monti, Engineer, StudioPersonnel - Greg Fidelman, Producer, Mixer, StudioPersonnel - Dan Monti, Editor, StudioPersonnel - Jason Gossman, Editor, Additional Engineer, StudioPersonnel - Sara Lyn Killion, Engineer, StudioPersonnel - James Hetfield, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kirk Hammett, Guitar, AssociatedPerformer - Lars Ulrich, Drums, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Metallica, MainArtist - Ulrich, Producer - Hetfield, Producer - Kent Matcke, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel

℗ 2022 Blackened Recordings Inc.

12
Inamorata
00:11:10

Robert Trujillo, Bass Guitar, AssociatedPerformer - Bob Ludwig, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Jim Monti, Engineer, StudioPersonnel - Greg Fidelman, Producer, Mixer, StudioPersonnel - Dan Monti, Editor, StudioPersonnel - Jason Gossman, Editor, Additional Engineer, StudioPersonnel - Sara Lyn Killion, Engineer, StudioPersonnel - James Hetfield, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Kirk Hammett, Guitar, AssociatedPerformer - Lars Ulrich, Drums, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Metallica, MainArtist - Ulrich, Producer - Hetfield, Producer - Kent Matcke, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel

℗ 2022 Blackened Recordings Inc.

Albumbeschreibung

Wenn man im Jahr 2023 seine Meinung zu einem neuen Metallica-Album äußert, egal ob positiv oder negativ, wird man von der Hälfte der Metal-Fans geächtet. Wer hätte 1986 gedacht, als die ganze Welt vor Master of Puppets auf die Knie ging, dass das Quartett aus San Francisco fast vierzig Jahre später dermaßen kontrovers diskutiert werden würde? Auch wenn seit Load (1996) und auch Reload (1997) jede Produktion der Combo ein Vorwand für rhetorische Auseinandersetzungen ist, muss man doch anerkennen, dass die Four Horsemen auf ihrem manchmal steinigen Weg vorangekommen sind, bis sie zu dem wurden, was sie heute darstellen: die vier Mitglieder der größten Heavy-Metal-Band des Planeten. Den Druck, der damit verbunden ist, kann man sich kaum vorstellen, aber am ehesten beim Schreiben.

72 Seasons wird nicht all jene mit Metallica versöhnen, die an ihren Produktionen vor 1990 hängen geblieben sind. Diese hatten ihre Meinung über das Album schon, bevor es überhaupt in Arbeit war. Die "gemäßigten" Enttäuschten hingegen, diejenigen mit abnehmbaren Scheuklappen, werden mit diesem Opus sicherlich besser verstehen, welche Musik die Band seit über zwanzig Jahren (manchmal unbeholfen) versucht, uns darzubieten. Schlagzeuger Lars Ulrich selbst räumt ein, dass Metallica heute lieber experimentiert, als sich auf das zu konzentrieren, was sie am besten können. Und damit meinen wir natürlich nicht mehr den Thrash à la Ride The Lightning (1984) oder die progressiven Bestrebungen à la ...And Justice For All (1988). Natürlich gibt es hier und da noch Spuren der ursprünglichen Identität der Band: die Thrash-Rhythmik von Lux Aeterna, die Verschachtelung von Inamorata (mit über 11 Minuten der längste Song, den die Band je geschrieben hat) oder die prägnante Effizienz von Too Far Gone?. Aber der Großteil der Platte beruht tatsächlich auf einem Heavy Metal, der mit perfekt verdauten Rockeinflüssen gefärbt ist und dem es zum ersten Mal sogar gelingt, die wiederkehrenden Mängel der beiden vorherigen Alben zu glätten: zu lange Titel und Riffs die zu oft wiederholt werden. Das ist hier zwar immer noch der Fall, aber Metallica haben uns scheinbar in die Mangel genommen, und das gelingt heute viel besser als vor 15 Jahren auf Death Magnetic. Es ist, als würde die Band uns sagen: "Leute, ihr müsst euch daran gewöhnen", und sie haben Recht behalten.

So ist das berühmte, langatmige Inamorata abwechslungsreich genug, um kürzer zu wirken als einige andere Titel auf dem Album. Die Riffs sind zwar recht einfach (oder gar vorhersehbar wie bei Sleepwalk My Life Away, das stark Enter Sandman ähnelt), aber sie funktionieren perfekt. Kirk Hammett hängt immer noch an seinem Wah-Wah-Pedal, James Hetfield fühlt sich immer wohler in seiner Rolle als Sänger, nachdem er so lange Zeit nur ein Vocalist war. Lars Ulrich, macht keine große Show, und das ist gut so, denn all das muss eines Tages auf der Bühne wiederholt werden. Der große Gewinner der Etappe ist der Bassist Robert Trujillo, der (schon!) seit zwanzig Jahren unterbeschäftigt ist und durch eine wohlwollende Abmischung mit seinem Instrument besonders zur Geltung kommt (You Must Burn!). Textlich scheint es offensichtlich, dass 72 Seasons als Tagebuch zur Überwachung von Hetfields Moral verfasst wurden. Fast das gesamte Album dreht sich um Zweifel, Depressionen und Weltschmerz, schließt aber glücklicherweise mit einigen Tönen der Hoffnung und einer offenen Tür zur Resilienz (Inamorata, mal wieder). Eine echte Romanfigur, der James: der berühmte Held mit einer geheimen Wunde.

Manchmal sagt man, dass Freundschaft bedeutet, die Fehler einer Person zu kennen und sie trotzdem zu lieben. In den 80er Jahren war Metallica für uns Liebe auf den ersten Blick. Einige Jahre später, das muss man zugeben, haben wir ihnen ein bisschen die kalte Schulter gezeigt, man hat sich zerstritten. Heute sind sie 42 Jahre alt. Ihre Narben zeugen davon, dass nicht alles leicht war, aber sie haben sich immer wieder aufgerappelt. Sie haben Fehler, sie werden immer welche haben, wer hat die nicht? Aber es scheint tatsächlich klar zu sein, dass sie das geben, was sie für richtig erachten. Es spielt keine Rolle, dass man sie einst für Astrophysiker gehalten hat und dass sie nun einfache Mechaniker sind. Sie sind die besten Mechaniker auf dem Planeten. Und vor allem... sind sie unser Freund. © Charlélie Arnaud/Qobuz

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