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Wyclef Jean

Was macht der Mann denn jetzt eigentlich für Musik? Hip Hop, Blues, Soul, Rock, Pop oder doch eher Country? Das kann man beim Multitalent Wyclef Jean gar nicht so genau sagen. Der Mann ist offen für alles. Seine Ausbildung als Jazzer hört man ihm genauso gut an, wie die Vorliebe für Gitarrenmusik. Das Können auf dem Saitengerät verdankt er seiner Mutter, die ihm schon in jungen Jahren eine Klampfe schenkt. Damals noch in Sachen Gospel unterwegs, wendet er sich später der populären Musik zu. Sein Onkel ist an dieser Entwicklung nicht ganz unschuldig. Mit seiner vielfältigen Plattensammlung weckt er das Interesse des Teenagers. Wyclef erblickt das Licht der Welt am 17. Oktober 1972 auf Haiti. Mit zehn Jahren verlässt er die Insel und zieht mit seiner Mutter nach New York. Einige seiner Verwandten wohnen dort, u.a. auch sein Cousin Pras, mit dem er sehr viel Zeit verbringt. Gemeinsam gründen sie die Rapgruppe Tranzlater Crew. 1993 gesellt sich Lauryn Hill zu den Jungs und The Fugees sind geboren. Alle drei singen und probieren neue Sounds aus. Wyclef übernimmt dabei die Bandführung. Im selben Jahr noch erscheint das Debut "Blunted On Reality". Die ungewöhnliche Mischung aus Folk, Rap und Reggae kommt bei der Masse jedoch nicht an. Die Platte wird floppt. Die Enttäuschung lässt sich Wyclef aber nicht anmerken. Im Gegenteil. Mit dem 1996er-Nachfolgewerk "The Score" brechen die Fugees den Rekord der bestverkauften Hip Hop Platte. Über 13 Millionen Mal geht das Album über den Ladentisch. Damit hat wohl niemand gerechnet. Das Cover "Killing Me Softly" war nur eine der Hitsingles aus dem Zweitlingswerk. 1997 wird Lauryn schwanger und das bedeutet erst einmal eine Pause für die Fugees. Aber nicht für Wyclef Jean. Er arbeitet fleißig an seinem ersten Solo-Album. "The Carnival" erscheint im selben Jahr und steigt in die Top 20. Aus "Staying Alive" der Bee Gees kreiert er seine eigene Version. Den Klassiker "Guantanamera" lässt er ebenfalls wieder aufleben und den größten Hit beschert ihm der schöne Folksong "Gone Till November". Mit dem Album erreicht Wyclef Platin. Spätestens jetzt ist der Mann aus Brooklyn in aller Munde. Wenn er nicht selbst als Musiker im Studio steht, macht sich Wyclef auch als Produzent bekannter Künstler nützlich. Diva Whitney Houston und die Soulladies von Destiny's Child profitieren von seiner Arbeit hinter den Kulissen. Auch Gitarrenheld Santana lässt er mit "Maria" wieder "auferstehen" und landet mit ihm den Sommerhit des Jahres 2000. Das zweite Album präsentiert er seinen Fans im neuen Jahrtausend. "The Ecleftic" überrascht u.a. mit der Vielfalt der Gäste. Namen wie Mary J. Blige, Countryguru Kenny Rogers und sogar U.S. Wrestling Superstar The Rock spielen auf dem Longplayer eine Rolle. Einmal mehr unterstreicht der Hip Hop-Star die Breite seines musikalischen Geschmacks. Trotz Kritik anderer Hip Hopper rafft sich Wyclef Jean immer wieder auf und verliert dabei nicht seinen Humor. Äußerungen von LL Cool J, er sei ein "Bob Marley Hochstapler" beantwortet er mit dem zynischen Track "What's Clef Got To Do With It". 2002 erscheint "The Masquerade" und nur ein Jahr später "The Preacher's Son". Beide Alben werden zwar kommerzielle Erfolge, können aber nicht an vorangegangene Taten anknüpfen. Eine immer wieder beschwörte Reunion der Fugees wird in dieser Zeit weder dementiert, noch bestätigt. Wyclef konzentriert sich neben hunderten Kollaborationen mit den Kleinen und Großen der internationalen Musikszene auf sein soziales Engagement. Er engagiert sich im weltweiten Kampf gegen Aids und setzt musikalisch und in der Öffentlichkeit mehr und mehr Themen. Das bringt ihm unter anderem eine Golden Globe-Nominierung für seinen Beitrag für den Film "Hotel Rwanda" ein. 2005 gründet er die Organisation Yéle Haiti, die sich stark in Wyclefs Heimatland einsetzt. Besonders in einem der größten Slums der nördlichen Hemisphäre - in Cité Soleil, einem Stadtteil der Hauptstadt Port-au-Prince - wird seine Hilfe dringend benötigt. Prominente Unterstützung bekommt er von dem Hollywood-Paar Angelina Jolie und Brad Pitt. Aufgrund seines Engagements avanciert Wyclef unter den Einheimischen zu einer Art Volksheld, der auch als ein solcher gefeiert wird. Die Verbundenheit zu seinem Heimatland unterstreicht er 2004 mit seinem fünften Soloalbum "Welcome To Haiti: Creole 101", das im Gegensatz zu seinen anderen Alben musikalisch einen starken karibischen Einschlag hat. Etwas später rückt eine Versöhnung der Fugees in greifbare Nähe. Das Trio kündigt eine weltweite Tour an und veröffentlicht eine erste relativ viel versprechende Single. Ein Album soll zeitgleich mit den Europa-Gigs Ende 2005 erscheinen. Doch dazu kommt es nicht. Die Gründe liegen im Dunkeln. Wyclef jedoch nimmt das nicht seine Motivation. Gemeinsam mit Shakira landet er mit dem Song "Hips Don't Lie" einen der größten und erfolgreichsten Songs des Jahres, den beide gemeinsam schließlich auch bei der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland vor einem Millionenpublikum darbieten. Etwa ein Jahr später erscheint schließlich der zweite Teil von Wyclefs "The Carnival", das eine Dekade vorher seine Solokarriere eingeleitet hatte. Mit von der Party sind alte Bekannte wie Mary J. Blige und Whitney Houston, aber auch neue Stars wie Lil Wayne, Akon, Chamillionaire und T.I., dem Wyclef bereits bei dessen Album geholfen hatte. Musikalisch macht Wyclef in der Folge eher weniger auf sich aufmerksam. Dafür aber abseits der Bühne umso mehr. Zuerst verliert er aufgrund einer finanziellen Schieflage fast sein Haus in Miami Beach. 2010, nach der Erdbeben-Katastrophe auf Haiti, gerät seine Hilfsorganisation Yele Haiti unter Beschuss. Wyclef muss eingestehen, 'administrative Fehler' gemacht zu haben, sprich: er hat Geld für Projekte abgezweigt, von denen er persönlich profitiert hat. Zu allem Überfluss wird er 2011 in Port-Au-Prince auch noch angeschossen und an der Hand verletzt. Mit Tönen macht er erst wieder 2017 auf sich aufmerksam. Der fast schon in der Versenkung Verschwundene, überrascht mit einer Party-Platte. Der Karneval geht weiter mit "The Carnival Vol. III: The Fall & Rise Of A Refugee"
© Laut

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