Booklet
Auszeichnungen
4F de Télérama
Diese Gesamtaufnahme vereint alle bekannten Werke Debussys. Einzig die Orchesterfassung eines Intermezzo, das aus dem Juni 1882 datiert, blieb bis heute unzugänglich. Man kann sich jedoch dank der Transkription für Klavier zu vier Händen des Komponisten (7/6)2 einen Eindruck davon verschaffen. Folgende Werke liegen hier zum ersten Mal in einer Einspielung vor: —Chanson des brises für Solo-Sopran, Frauenchor und Klavier zu vier Händen (24/12) von 1882; das vollständige Manuskript wurde kürzlich entdeckt —Die erste Fassung der zwei Chansons de Charles d’Orléans von 1898 (25/5-6) —Diane au bois, lyrische Komödie für Sopran, Tenor und Klavier von 1885-1887 (26/1-4) —Der Anfang von La Chute de la maison Usher, wie Debussy ihn 1916 hinterlassen hat (30/6-10) Diesen Neueinspielungen wurden die Klavierauszüge der Ballette Khamma (4/1316), dessen Orchestrierung hauptsächlich von Koechlin stammt, und Jeux (4/17) beigefügt. Nach diesen Klavierauszügen erstellten die Tänzer ihre Choreografie. Einige der Transkriptionen, die Debussy in den 1890er-Jahren anfertigte, sind übrigens nie aufgenommen worden: —À la fontaine (Am Springbrunnen), Bearbeitung von Robert Schumanns op. 85 Nr. 9 für Klavier zu zwei Händen (2/20) —Humoresque en forme de valse (Humoreske in Walzerform), Bearbeitung von Joachim Raffs op. 159 für Klavier zu zwei Händen (6/9) —die Sinfonie Nr.2 und die Airs d’Étienne Marcel von Camille Saint-Saëns, Bearbeitung für zwei Klaviere zu vier Händen (11/8-18) Darüber hinaus wurden verschiedene Bearbeitungen von Werken Debussys hinzugefügt, die aus der Hand von Komponisten stammen, mit denen er freundschaftlich verbunden war. So wurden alle Bearbeitungen von André Caplet (Klavier solo, zwei Klaviere und Orchestrierungen) dieser Gesamtaufnahme beigefügt – insbesondere die Bearbeitung der beiden Ariettes oubliées (22/14-15), die zum ersten Mal eingespielt wurden –, auch wenn sie teilweise erst nach dem Tod Debussys entstanden sind. Tatsächlich hat Debussy die meisten dieser Bearbeitungen gutgeheißen, mehrfach dirigierte er die Orchestrierung von Children’s Corner (18/12-17) und spielte Ibéria in der Fassung für zwei Klaviere (10/5-7). Das gilt auch für die Bearbeitungen von Henri Busser, Jean Roger-Ducasse, Désiré-Émile Inghelbrecht und Bernardino Molinari. Die Bearbeitungen und Orchestrierungen von Maurice Ravel zeugen von dessen Bewunderung für Debussy. Schließlich sei noch darauf hingewiesen, dass Debussy mit dem Geiger Arthur Hartmann befreundet war und für ihn eines seiner Préludes für Klavier, Minstrels (13/3), transkribierte. Er brachte das Stück am 5. Februar 1914 zur Aufführung, zusammen mit zwei weiteren Bearbeitungen, die Hartmann mit seiner Zustimmung angefertigt hatte: La fille aux cheveux de lin (13/15) aus den Préludes und Il pleure dans mon cœur (13/14), die zweite der beiden Ariettes oubliées. Am Ende steht als Ergänzung die einzige bekannte Einspielung Debussys als Klavierbegleiter für Mary Garden (33/1518). Diese Aufnahme entstand im Februar 1904 für die französische Compagnie de Gramophone. Außerdem gibt es vierzehn Klavierstücke, die Debussy wahrscheinlich im November 1913 auf eine Welte-MignonWalze (33/1-14) aufnahm. Denis Herlin © 2017 Warner Classics