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Andrew W.K.

Mit blutiger Fresse und großspurigem Albumtitel "I Get Wet" präsentiert sich ein Milchbart aus L.A. der Musikszene. Dass es der Junge versteht, gute Partys zu feiern, mag man glauben, wenn man ihn so sieht. Dass er aber auch den geeigneten Sound dazu gleich mitliefert, davon kann man sich auf oben genanntem Album überzeugen. Geboren in L.A., zieht Andrew im Alter von fünf Jahren nach Detroit, Michigan und von dort mit 18 Jahren weiter nach New York City, welches er anscheinend ziemlich töfte findet (Man höre sich nur den Track "I Love NYC" an). Dass er zur Zeit irgendwo in Tampa, Florida rumhängt, ändert aber nichts daran, dass er sich in der Bronx immer noch zu Hause fühlt. Bevor er sich als Musiker seine Kohle verdienen kann, macht er so ziemlich jeden Job, was sogar soweit geht, dass er seine Dienste als mobiler Tellerwäscher anbietet und für n Appel und n Ei zum Spülen vorbei kommt. Musikalisch ist er aber dennoch, immerhin beginnt er schon mit vier Klavierstunden zu nehmen und später kommt noch Schlagzeug und Gitarre dazu. In New York bringt er auch seine erste EP mit dem klangvollen Namen "Girls Own Juice" über Bulb Records raus, nachdem er schon in Michigan durch die eine oder andere Highschool Band gerödelt ist. Nachdem er zunächst bei irgendwelchen abstrusen Karaoke-Wettbewerben seine Kohle verdient, landet ein Demo Tape in den Händen von Foo Fighter Dave Grohl. Der zeigt sich von der blutigen Schnauze und der musikalischen Mischung aus Glam Rock und einer gehörigen Prise Metal beeindruckt und bietet einen Support Slot an, den der Knabe als Ein-Mann-Show bestreitet. Mercury Records angeln sich die Rechte für den Proleten und seine Outputs, weshalb er sich nach ein paar anderen Verrückten umschaut, die ihn musikalisch unterstützen sollen. Diese findet er in Klampfer Jimmy Coup (Ex-Coup De Grace), Drummer Donald Tardy (Ex-Obituary), Basser Gregg Roberts und den beiden weiteren Gitarristen Erik Payne und "Sergeant" Frank Werner. Es folgt eine ziemliche Manie in den Staaten, die in abgeschwächter Form auch auf anderen Kontinenten möglich wäre. Das geht schon so weit, dass man sich unter dem entsprechenden Link in einem Computerspiel den Riechkolben polieren lassen konnte, was aber nur mit mäßigem Interesse getan wird. In England hat der 21-Jährige mächtig eingeschlagen, der britische NME ehrte ihn mit einer Titelstory und dem Slogan "Bigger Than Jesus". Was sich in Deutschland machen lässt, wird im Frühling abgecheckt, als Andrew W.K. die deutschen Clubs beackert und vielleicht für den ein oder anderen eingeschlagenen Zinken sorgt. Dass seine Mucke aber auf jeder Party für eine ausgelassene Stimmung sorgt, haben auch die Macher von "Jackass The Movie" schnell kapiert und lassen den Hünen den Song "We Want Fun" einrocken und auch im Film mitspielen. Dann macht sich Andrew mit seinen Mannen an die Produktion des nächsten Albums mit dem Titel "The Wolf". Dieses erscheint im September 2003 und ist einfach zu glatt und vor allem nicht bissig genug, um an den Erfolg des Debüts anzuknüpfen.
© Laut

Diskografie

15 Album, -en • Geordnet nach Bestseller

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