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A-Ha

Als die drei smarten Norweger Pål Waaktaar-Savoy, Magne Furuholmen und Morten Harket im Jahr 1985 mit dem Popsong der Popsongs "Take On Me" die Charts der Welt stürmen, nimmt eine große Musikkarriere ihren Anfang. Darüber hinaus revolutioniert der Video-Clip zu "Take On Me" alles, was vorher an songbegleitendem Filmmaterial zu sehen war: Halb real, halb gezeichnet stolpern Morten und seine damalige Freundin durch Raum und Comicheft. Die zweite Singleauskopplung "The Sun Always Shines On TV" aus ihrem Debüt-Album "Hunting High And Low" (1985) steht "Take On Me" in nichts nach, zeigt aber auch, dass A-ha nicht nur pfiffige Popsongs schreiben können, sondern auch rockigere, melancholisch-symphonische Nummern zu ihrem Repertoire gehören. Ihre Kindheit verbrachten die Jungs in Oslo. Die dunklen und kalten Nächte dort müssen der Grund dafür gewesen sein, dass sie sich eines Tages ausdachten, einmal größer als die Beatles zu werden. Im Falle der drei lederbändelbehangenen Mädchenlieblinge erweist sich der ambitionierte Kindertraum als gar nicht so vermessen: Zehn Top-Ten Singles, fünf Alben - davon allein in Deutschland drei vergoldet, ein Best-Of-Album, acht MTV-Awards, bis zu 200.000 Zuschauer in einem einzigen Konzert und die Ehre, im Jahr 1987 den Titelsong für den James Bond-Streifen "The Living Daylights" beisteuern zu dürfen. Nach dem im Jahr 1993 erscheinenden Album "Memorial Beach" allerdings wird es still um A-ha, die mit Recht als eine der erfolgreichsten Band der 80er Jahre bezeichnet werden können. Alle drei Mitglieder begeben sich auf Solopfade. Pål gründet mit seiner Frau Lauren die erfolgreiche Band Savoy und veröffentlicht 1995 das erste Album "Mary Is Coming". Noch im selben Jahr veröffentlicht auch Morten das Album "Wild Seed" im Alleingang und beweist, dass er nicht nur der singende Kopf einer Teenie-Band ist. Magne ("Mags") widmet sich stärker der bildenden Kunst und versorgt gleichzeitig mit Kjetil Bjerkestrand unter dem Namen Timbersound Film und Fernsehen in Norwegen mit Soundtracks. Sein erstes Soloalbum, auf dem unter anderem Coldplay-Bassist Guy Berryman gastiert, erscheint 2004 auf Magnes eigenem Label Passion Fruit. Die Zusammenarbeit beider Musiker hält sich über die Jahre, bis 2008 schließlich die Band Apparatjik ins Leben gerufen wird. Mit von der Partie sind Jonas Bjerre, Sänger und Gitarrist bei Mew, sowie Martin Terefe, der schon als Produzent und Songschreiber sowohl für A-ha, als auch Magnes Soloalben tätig war. Trotz andauernder Soloausflüge, verlieren die drei Musiker A-ha nie aus den Augen. Als sie 1998 auf einer Friedensnobelpreisfeier nach langer Zeit wieder mit einem neuen Song ("Summer Moved On") zusammen auftreten, entsteht die Idee, es noch mal ernsthaft zusammen zu versuchen. Und im Zuge vieler Comebacks von 80er-Jahre-Künstlern wie New Order oder Depeche Mode erscheint ihr plötzliches Wiederauftauchen im Musikzirkus durchaus zeitgemäß. Das belegt der große Erfolg von "Minor Earth Major Sky", das 2000 von Null auf Eins in die deutschen Charts explodiert und längst Platin-Status innehat. Dabei sollte man aber nicht nur die Verkaufszahlen des Albums als Maßstab des Erfolgs nehmen, sondern die riesige Anzahl schlafender Fans, die nur auf ein Comeback zu warten schienen und den Coup, mit dem melancholischen Longplayer etliche neue Verehrer hinzuzugewinnen. Die Band beschließt, den Pop-Biz-Rhythmus aus Platte, Promotion und Tour wieder aufzunehmen. Nach einer umjubelten Welttournee veröffentlichen die Jungs 2002 mit "Lifelines" ein vielschichtiges Album, auf dem erstmals Paul als Songwriter in den Hintergrund rückt. Doch siehe da: "Lifelines" kommt bei Fans und Kritikern gleichermaßen gut an, wird in vielen Ländern in die Hitliste der zehn besten Alben des Jahres gewählt. Die "Lifelines"-Welttournee startet am 8. Juni 2002 im Ullevaal-Stadion von Oslo vor 30.000 feiernden Anhängern und wird wegen der großen Nachfrage zweimal verlängert. Alle Konzerte werden mitgeschnitten und für die ein Jahr später erscheinende Doppel-Live-CD "How Can I Sleep With Your Voice In My Head" genutzt. Nach dem Release gönnt sich der Dreier eine kleine Auszeit, um dem Privatleben nachzugehen. Morten stellt in Norwegen eine eigene Brotsorte vor, Magne macht als bildender Künstler von sich reden und Paul taucht in New York unter und pflegt seine Flugangst. Im Juli 2004 wird bekannt, dass sich die Band nach 20 Jahren vertrauensvoller Zusammenarbeit endgültig von ihrer Plattenfirma Warner trennt. A-ha unterzeichnen einen neuen, weltweiten, drei Alben umfassenden Vertrag mit Universal Records. Zum Abschied veröffentlicht Warner pünktlich zum Weihnachtsgeschäft "The Singles: 1984 – 2004", eine lustlose Zusammenstellung, die keinen einzigen neuen oder unbekannten Song enthält und offensichtlich nicht in Kooperation mit der Band entstanden ist. Im Herbst 2005 ist dann die Zeit für ein neues Studioalbum gekommen, dem die Jungs eine "Greatest Hits"-Tournee folgen lassen - präsentiert von der ARD! Im Januar 2006 erreicht "Analogue" immerhin Platz 10 der britischen Charts, die beste Platzierung seit 18 Jahren. Im Sommer spielen A-ha einige Open Air-Gigs, im Jahr darauf nur ein einziges: anlässlich der Taufe der Kreuzfahrtfähre "Color Magic". Eine neuerliche Labelrochade bringt 2009 Pro7Sat1 mit We Love Music ins Spiel. Diese hatten bereits bei Take That und Sasha die Power des TV-Marketings voll ausgereizt und ein gutes Händchen bewiesen. Jetzt kommen Magne, Morten und Paul in den Genuss, wie der höchste deutsche Charteinstieg (#3) seit "Take On Me" zeigt. "Foot Of The Mountain" wird als "exklusive Weltpremiere" bei Germany's Next Topmodel vorgestellt und die drei Jungs in den Wochen danach durch sämtliche Boulevard- und Morningshows getrieben. Das Trio scheint sich ob des Erfolges das Motto zu eigen zu machen, dass man aufhören solle, wenn es am schönsten ist. Runde 25 Jahre nach ihrem Welterfolg "Take On Me" beenden die drei Norweger vorerst ihre Karriere. Die Abschlusstournee endet im Dezember 2010 mit einem Dreifach-Gig in Oslo. Begleitend zur Tournee erscheint die Best-Of mit dem passenden Namen "25" und das Live-Album "Ending On A High Note - The Final Concert". Ein angeblich letztes Mal stehen sie am 21. August 2011 auf einer Gedenkfeier für die 77 Opfer des Amokläufers Anders Behring Breivik auf der Bühne. Wie so vielen Rentnern wird den drei Norwegern aber schnell langweilig. 2015 laden sie dann zur Pressekonferenz und geben ihr Comeback bekannt. Morten Harket stellt klar: "Wir werden nicht zusammenkommen, um zusammen zu bleiben! Wir haben uns darauf geeinigt, eine bestimmte Zeit wieder zusammen zu sein: für ein Album und für eine Tour." Mit "Cast In Steel" zieht es sie auch wieder nach Rio De Janeiro, wo sie einst vor 200.000 Menschen spielten. "Eins ist klar", fügt Paul Waaktaar-Savoy hinzu. "Man kann uns nicht vertrauen, wenn wir sagen: Wir machen Schluss."
© Laut

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