The Monster Who Hated Pennsylvania

Albumbeschreibung

Dies hier ist Damien Jurados 17. Album innerhalb von 25 Jahren. Das Genre (Americana, Indie-Folk) birgt nicht gerade besonders Überraschendes oder Innovatives. Würde es logisch zugehen, müsste man langsam alles bereits kennen, oder dessen sogar überdrüssig werden. Aber schon nach ein paar Sekunden bekommt man Lust, auch den Rest des Albums zu hören. Allein schon der Titel The Monster Who Hated Pennsylvania klingt wie ein Roman von Richard Brautigan. Und dann dieses Cover, das nennt man Lebenskunst (oder Sterbenskunst). Dem Inhalt und der Form nach gibt es nicht viel Neues auf dieser Platte von Julien Jurado: eine akustische Gitarre, eine etwas schwerfällige, raue Bärenstimme eines abklingenden Sängers, minimale Arrangements (ein bisschen Bass, Perkussion, eine zweite Stimme im Echo), einfache Songs, hausgemachte Produktion. Nichts Neues, aber auch nichts Enttäuschendes. Seit Anfang an und bis zu diesem Monster Who Hated Pennsylvania veröffentlichte Jurado seine Platten beim Label Sub Pop. Nun produziert er selbst und er ist irgendwie erleichtert, mit der Industrie nichts mehr zu tun zu haben. Damien Jurado ist ein Handwerker, der seine Platten wie einen Erzählband entwirft, Erzählungen, die er mit der Hand eher in ein kleines Heft schreibt, als sie auf dem Klavier zu komponieren. Auf die persönliche Note, auf das Detail kommt es an. Hier geht es um Klangfarbe, Tempo, Text. Diese Songs hätten auch vor 25 Jahren erscheinen können, oder vor 10, oder in  20 Jahren. Es ist wie tief im Wald, oder am Meeresstrand, die Zeit steht still, alles ist an der richtigen Stelle, nichts muss weg. © Stéphane Deschamps/Qobuz