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Taylor Swift|Love Story (Taylor’s Version)

Love Story (Taylor’s Version)

Taylor Swift

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Was eine legale Formalität hätte sein können, ist ein Event geworden. 2019 wurden die ersten sechs Alben von Taylor Swift via Big Machine so verkauft, dass die Rechte an ihnen jetzt bei Scooter Brown liegen. Das ganze Erbe in den Händen eines Typen, dem es egaler nicht sein könnte, so beschreibt Swift die Situation und beschließt kurzerhand, jedes einzelne Album neu einzuspielen und noch mal zu veröffentlichen. "Fearless (Taylors Version)" fühlt sich deshalb wie eine rechtschaffende Comeback-Story an. Nicht, weil Taylor Swift ein Underdog wäre, sondern weil ihr Erfolg monströs genug ist, um als eine von wenigen Künstlerinnen gegen diese gängige Industriepraxis aufzubegehren. Und sie gewinnt: 300.000 mal verkauft sie in der ersten Woche die "Taylor's Version", ein Album, das sich essentiell wie ein Film-Remake anfühlt. Ein Remake-Remake, wohlgemerkt, Szene für Szene genauso noch mal gedreht. Am Ende demonstriert sie, wer die Hosen an hat – und wie gut ihr altes Material eigentlich ist. Im Kern des fast zweistündigen Albums, das mit allen Bonus-Editionen und Vault-Tracks zusammenkommt, steckt nämlich immer noch "Fearless". Ein wundervoll melodramatisches Stück Pop-Country, das gleichzeitig Swifts schon damals schwer zu leugnende Songwriter-Grandeur zeigte, aber doch genau im richtigen Maße jugendlich-naiv klingt. Es ist ein Album, das klingt, als würde man mit pinkem Textmarker Herzchen ins Französisch-Vokabelheft malen. Ein Album, das sich in seiner Aufrichtigkeit alle Teenager-Filmklischees mit Sepia-Filter und Starbucks-Sahne verdient. Das einzige, das sich für die Sängerin ändert, ist die Perspektive. Als "Fearless" 2008 erscheint, ist Taylor 19, heute ist sie über 30. Songs über die erschütternde Schwere ihres damaligen Beziehungslebens kann sie nicht mehr mit dem selben Sturm und Drang performen, den sie damals in ihre spitzen, felsenfest von der Größe der besungenen Szenen überzeugten Vocals gelegt hat. Es wäre auch schräg, denn Songs wie "You Belong With Me" und ihre Mittelstufen-Juristerei an Mädchen in High Heels hat man bis dreißig wohl noch ein paar mal überdacht. Am meisten verändert sich aber ihr Anspruch auf Weisheit, den sie mit neunzehn schon genauso erhoben hat, wie sie ihm heute gerecht werden kann. Songs wie "Fifteen" wollten damals darauf herabsehen, wie sehr man mit fünfzehn denkt, man hätte es schon alles gesehen, als hätte sich daran vier Jahre später irgendetwas geändert. Für viele dieser Songs ist der moderne Vocal-Style also gar nicht so schlecht. Sie singt mit einer Distanz, als würde sie mit dem Hörer durch alte Fotobücher blättern, aber sie hat Frieden geschlossen mit der Person, die sie damals war. Wenn ihre "Folklore"-Produktions-Erfahrung dann noch ein paar musikalische Ecken glättet, ein bisschen den blechernen 2008-Popcountry-Gitarren-Sound abschüttelt, entsteht musikalisch ein extrem stimmiges Restaurations-Projekt. Vor allem eines gehen in dieser Wiederherstellung die Hooks nicht verloren. 2008-Taylor Swift ist eine verdammte Hook-Maschine und die Vehemenz, mit der sie auf "Fearless" einen geilen Refrain nach dem anderen auspackt, weckt Ehrfurcht. Selbst, wenn man mit dem pastellfarbenen Teenie-Gesülze der Platte nicht warm wird, muss man doch anerkennen, wie eingängig Nummern wie "Love Story", "You're Not Sorry" oder "Fearless" klingen. Selbst die Strophen auf B-Seiten wie "Stephen" flitzen schamlos anschmiegsam ins Ohr. Der Platte wohnte damals ein Funkeln inne, und der blieb ihr erhalten. In Memoriam aller 2008-Boys, die betrunken ehrfürchtig-ironische Karaoke-Versionen dieser Songs gesungen haben, weil sie an dieser peinlichen Mädchen-Kacke so furchtbar fanden, wie gut sie sie fanden. Das einzige Manko, das an jenem Funkeln herumdoktert, ist die Entscheidung, nicht nur jeden jemals veröffentlichten Bonus-Song zurückzubringen, sondern noch eine ganze EP-Menge von nie veröffentlichten Songs mit abzupacken. Nummern wie "Mr. Perfectly Fine" oder "That's When" klingen in ihren sehr direkten Country-Bekenntnissen schön und gut, aber mit ihrer Inklusion bläst das "Taylor's Version" auf fast zwei Stunden Laufzeit auf. Das ist eine verdammt stattliche Portion Pop-Country Zuckerwatte. Vor allem, wenn einem schon der Grund schwant, warum diese Songs damals in den Vaults geblieben sind. So solide sie auch sein mögen, fügen sie der Platte doch keine Dimension hinzu, stattdessen dümpeln sie nur etwas vom Gas runter vor sich hin und enthalten mit "Don't Say" einen der steifsten produzierten Taylor-Songs ever. Vielleicht sollte man deswegen eine zweiteilige Hörempfehlung aussprechen. Falls man Genre-fremd ist und dem Phänomen Taylor Swift mit Skepsis begegnet, reicht es, sich erst einmal die ersten zwölf Songs anzuhören und zu warten, ob und wie sehr man sich mit Sound und Attitüde anfreunden kann. Es gibt nämlich verdammt viel zu mögen an diesem restaurierten OG-Album, das man vielleicht übersehen würde, wenn man sich direkt zwingt, die ganze Portion zu vertilgen, die so vielleicht auch eher für Hardcore-Fans gedacht ist. In jedem Fall gerät "Fearless (Taylor's Version)" als ein gerechter Schlag gegen Industrie-Bullshit, der so nur von einem derartig relevanten Industrie-Zugpferd ausgefochten werden konnte. Taylor besitzt, was sie geschaffen hat und dieses Bekennerschreiben an ihren Werdegang zeigt nur, warum sie heute steht, wo sie steht.
© Laut

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Love Story (Taylor’s Version)

Taylor Swift

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Love Story (Taylor’s Version)
00:03:55

Max Bernstein, Electric Guitar, AssociatedPerformer - David Payne, Recording Engineer, StudioPersonnel - John Hanes, Engineer, StudioPersonnel - Serban Ghenea, Mixer, StudioPersonnel - Sam Holland, Vocal Engineer, StudioPersonnel - Jonathan Yudkin, Fiddle, AssociatedPerformer - Caitlin Evanson, Background Vocalist, AssociatedPerformer - Taylor Swift, Producer, Vocals, MainArtist, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Matt Billingslea, Drums, AssociatedPerformer - Christopher Rowe, Producer, Recording Engineer, StudioPersonnel - Sean Badum, Asst. Recording Engineer, StudioPersonnel - Randy Merrill, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Paul Sidoti, Electric Guitar, Background Vocalist, AssociatedPerformer - Mike Meadows, Banjo, Acoustic Guitar, Mandolin, Background Vocalist, AssociatedPerformer - Amos Heller, Bass, AssociatedPerformer

℗ 2021 Taylor Swift

Albumbeschreibung

Was eine legale Formalität hätte sein können, ist ein Event geworden. 2019 wurden die ersten sechs Alben von Taylor Swift via Big Machine so verkauft, dass die Rechte an ihnen jetzt bei Scooter Brown liegen. Das ganze Erbe in den Händen eines Typen, dem es egaler nicht sein könnte, so beschreibt Swift die Situation und beschließt kurzerhand, jedes einzelne Album neu einzuspielen und noch mal zu veröffentlichen. "Fearless (Taylors Version)" fühlt sich deshalb wie eine rechtschaffende Comeback-Story an. Nicht, weil Taylor Swift ein Underdog wäre, sondern weil ihr Erfolg monströs genug ist, um als eine von wenigen Künstlerinnen gegen diese gängige Industriepraxis aufzubegehren. Und sie gewinnt: 300.000 mal verkauft sie in der ersten Woche die "Taylor's Version", ein Album, das sich essentiell wie ein Film-Remake anfühlt. Ein Remake-Remake, wohlgemerkt, Szene für Szene genauso noch mal gedreht. Am Ende demonstriert sie, wer die Hosen an hat – und wie gut ihr altes Material eigentlich ist. Im Kern des fast zweistündigen Albums, das mit allen Bonus-Editionen und Vault-Tracks zusammenkommt, steckt nämlich immer noch "Fearless". Ein wundervoll melodramatisches Stück Pop-Country, das gleichzeitig Swifts schon damals schwer zu leugnende Songwriter-Grandeur zeigte, aber doch genau im richtigen Maße jugendlich-naiv klingt. Es ist ein Album, das klingt, als würde man mit pinkem Textmarker Herzchen ins Französisch-Vokabelheft malen. Ein Album, das sich in seiner Aufrichtigkeit alle Teenager-Filmklischees mit Sepia-Filter und Starbucks-Sahne verdient. Das einzige, das sich für die Sängerin ändert, ist die Perspektive. Als "Fearless" 2008 erscheint, ist Taylor 19, heute ist sie über 30. Songs über die erschütternde Schwere ihres damaligen Beziehungslebens kann sie nicht mehr mit dem selben Sturm und Drang performen, den sie damals in ihre spitzen, felsenfest von der Größe der besungenen Szenen überzeugten Vocals gelegt hat. Es wäre auch schräg, denn Songs wie "You Belong With Me" und ihre Mittelstufen-Juristerei an Mädchen in High Heels hat man bis dreißig wohl noch ein paar mal überdacht. Am meisten verändert sich aber ihr Anspruch auf Weisheit, den sie mit neunzehn schon genauso erhoben hat, wie sie ihm heute gerecht werden kann. Songs wie "Fifteen" wollten damals darauf herabsehen, wie sehr man mit fünfzehn denkt, man hätte es schon alles gesehen, als hätte sich daran vier Jahre später irgendetwas geändert. Für viele dieser Songs ist der moderne Vocal-Style also gar nicht so schlecht. Sie singt mit einer Distanz, als würde sie mit dem Hörer durch alte Fotobücher blättern, aber sie hat Frieden geschlossen mit der Person, die sie damals war. Wenn ihre "Folklore"-Produktions-Erfahrung dann noch ein paar musikalische Ecken glättet, ein bisschen den blechernen 2008-Popcountry-Gitarren-Sound abschüttelt, entsteht musikalisch ein extrem stimmiges Restaurations-Projekt. Vor allem eines gehen in dieser Wiederherstellung die Hooks nicht verloren. 2008-Taylor Swift ist eine verdammte Hook-Maschine und die Vehemenz, mit der sie auf "Fearless" einen geilen Refrain nach dem anderen auspackt, weckt Ehrfurcht. Selbst, wenn man mit dem pastellfarbenen Teenie-Gesülze der Platte nicht warm wird, muss man doch anerkennen, wie eingängig Nummern wie "Love Story", "You're Not Sorry" oder "Fearless" klingen. Selbst die Strophen auf B-Seiten wie "Stephen" flitzen schamlos anschmiegsam ins Ohr. Der Platte wohnte damals ein Funkeln inne, und der blieb ihr erhalten. In Memoriam aller 2008-Boys, die betrunken ehrfürchtig-ironische Karaoke-Versionen dieser Songs gesungen haben, weil sie an dieser peinlichen Mädchen-Kacke so furchtbar fanden, wie gut sie sie fanden. Das einzige Manko, das an jenem Funkeln herumdoktert, ist die Entscheidung, nicht nur jeden jemals veröffentlichten Bonus-Song zurückzubringen, sondern noch eine ganze EP-Menge von nie veröffentlichten Songs mit abzupacken. Nummern wie "Mr. Perfectly Fine" oder "That's When" klingen in ihren sehr direkten Country-Bekenntnissen schön und gut, aber mit ihrer Inklusion bläst das "Taylor's Version" auf fast zwei Stunden Laufzeit auf. Das ist eine verdammt stattliche Portion Pop-Country Zuckerwatte. Vor allem, wenn einem schon der Grund schwant, warum diese Songs damals in den Vaults geblieben sind. So solide sie auch sein mögen, fügen sie der Platte doch keine Dimension hinzu, stattdessen dümpeln sie nur etwas vom Gas runter vor sich hin und enthalten mit "Don't Say" einen der steifsten produzierten Taylor-Songs ever. Vielleicht sollte man deswegen eine zweiteilige Hörempfehlung aussprechen. Falls man Genre-fremd ist und dem Phänomen Taylor Swift mit Skepsis begegnet, reicht es, sich erst einmal die ersten zwölf Songs anzuhören und zu warten, ob und wie sehr man sich mit Sound und Attitüde anfreunden kann. Es gibt nämlich verdammt viel zu mögen an diesem restaurierten OG-Album, das man vielleicht übersehen würde, wenn man sich direkt zwingt, die ganze Portion zu vertilgen, die so vielleicht auch eher für Hardcore-Fans gedacht ist. In jedem Fall gerät "Fearless (Taylor's Version)" als ein gerechter Schlag gegen Industrie-Bullshit, der so nur von einem derartig relevanten Industrie-Zugpferd ausgefochten werden konnte. Taylor besitzt, was sie geschaffen hat und dieses Bekennerschreiben an ihren Werdegang zeigt nur, warum sie heute steht, wo sie steht.
© Laut

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