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Frank Ocean|Blonde

Blonde

Frank Ocean

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Auf Hoffnung folgt Verzweiflung. Der Vorfreude weicht die Enttäuschung. Liebe schlägt um in Hass. Für immer schienen die Anhänger gefangen in Extremen. Und Frank Ocean? Der machte nichts. Mimte den Puppenspieler, der die Gefühlswelten seiner Fans mit nur einem Hashtag von tiefster Depression in himmlische Euphorie katapultieren konnte. Was er auch tat. Immer und immer wieder.

Um sich der Hysterie um den "Channel Orange"-Nachfolger gewahr zu werden: Hunderttausende starren eine Woche lang gebannt auf ihre Laptops. Auf den Bildschirmen flackert ein Livestream aus der Nähe von Los Angeles. Zu sehen ist eine spärlich eingerichtete Lagerhalle, ab und an spaziert Mr. Ocean ins Bild und ... schreinert. Eine Wendeltreppe.

"Wo bleibt das verdammte Album?!" Die Twitter-Timeline explodiert vor erbosten Fanbotschaften. In einem Forum hecken Verzweifelte gar den (hoffentlich) nicht ganz ernst gemeinten Plan aus, Oceans kleinen Bruder zu entführen, um die Veröffentlichung des Albums zu erpressen.

Auch nach vier Jahren scheint die Gier nach neuem Material des Sängers grenzenlos – und beweist damit die Bedeutsamkeit des großartigen "Channel Orange" für Fans und Musikwelt gleichermaßen. Das treffend betitelte Visual-Album "Endless" läutete noch mal die Hype-Glocke, dann war es auf einmal da: Statt "Boys Don’t Cry" heißt das Album jetzt "Blond(e)".

Frank Oceans Zweitling schreit nicht laut "Hallo, hier bin ich!", sondern legt sich still und leise neben dich und lullt dich ein, bis du nicht mehr loslassen kannst. Das passiert keinesfalls augenblicklich, es braucht Zeit, bis sich Oceans Werk in voller Blüte entfaltet.

"Blonde" fordert uneingeschränkte Aufmerksamkeit in voller Länge. Gerade im Zeitalter des Streamings scheinen Alben oft nur noch so viel wert zu sein wie ihre Singles. Das Format Album verkommt zum anspruchslosen Rohbau, um den nächsten Nummer-eins-Hit auf die Playlisten dieser Welt zu befördern.

In Anbetracht dessen stellt "Blonde" ein umso beachtlicheres Wagnis dar. Denn nach dem ersten Durchlauf sticht kein einzelner Song aus der Masse heraus. Vielmehr verflechten sich die Versatzstücke zu einem ungreifbaren Konstrukt.

Frank Ocean entschleunigt, provoziert und bricht mit Konventionen. Er macht alles, nur nicht das Vorhersehbare. Vor allem aber reduziert er seine Musik auf ein Minimum, wirft sämtlichen überflüssigen Ballast von Bord. Was bleibt, sind zurückgenommene, unauffällige Instrumentals, die Oceans engelsgleicher Stimme deutlich mehr Raum geben als noch der Vorgänger.

Sanfte Akustikgitarren, elektrische Pianos und verspulte Orgeln bilden das musikalische Gerüst, auf dem ein selbstbewusster Frank Ocean ein Falsett nach dem anderen schmettert. Lyrisch zeigt sich der 28-Jährige dabei so einfallsreich wie selten zuvor, gibt teils tiefe, berührende Einblicke in sein Seelenleben und erzählt einfühlsam von vergangenen Liebschaften.

Romantische Geständnisse, verspielte Reminiszenzen oder eben rührend persönliche Selbstreflexion: "Blonde" wandelt unentschlossen zwischen Erinnerung und Zukunftsvision und erzählt eine Geschichte von Kindheitsträumen, die im Angesicht des Erwachsenwerdens wie Seifenblasen zerplatzen.

Der größte Trumpf der Platte bleibt aber besagte Unberechenbarkeit: Wenn "Nights" urplötzlich von einem psychedelischen Gitarrensolo zerrissen wird, André 3000 auf "Solo (Reprise)" ohne Vorwarnung zu einem atemberaubenden Reim-Stakkato ansetzt oder gehetzte Drums die Chorgesänge auf "Pretty Sweet" verdrängen - dann liefert "Blonde" die großartigen Momente, die sich eben erst bei genauerem Hinhören offenbaren.

Nie kann man sich sicher sein, welche Abzweigung er auf einem Track nimmt, denn der Sänger sträubt sich hartnäckig gegen jedwede Konvention. Er bricht gängige Strukturen auf, wagt Experimente und geht Risiken ein. Allein dafür gebührt einem Künstler in seiner Position größtmöglicher Respekt. Nur hat Frank Ocean dazu das Glück, so verdammt talentiert zu sein, dass dabei noch ein stilles, kleines Meisterwerk herauskommt.

© Laut

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Blonde

Frank Ocean

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Nikes Explicit
00:05:14

Frank Ocean, MainArtist

(C) 2016 Boys Don't Cry (P) 2016 Boys Don't Cry

2
Ivy Explicit
00:04:09

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(C) 2016 Boys Don't Cry (P) 2016 Boys Don't Cry

3
Pink + White
00:03:04

Frank Ocean, MainArtist

(C) 2016 Boys Don't Cry (P) 2016 Boys Don't Cry

4
Be Yourself
00:01:26

Frank Ocean, MainArtist

(C) 2016 Boys Don't Cry (P) 2016 Boys Don't Cry

5
Solo Explicit
00:04:17

Frank Ocean, MainArtist

(C) 2016 Boys Don't Cry (P) 2016 Boys Don't Cry

6
Skyline To Explicit
00:03:04

Frank Ocean, MainArtist

(C) 2016 Boys Don't Cry (P) 2016 Boys Don't Cry

7
Self Control
00:04:09

Frank Ocean, MainArtist

(C) 2016 Boys Don't Cry (P) 2016 Boys Don't Cry

8
Good Guy
00:01:06

Frank Ocean, MainArtist

(C) 2016 Boys Don't Cry (P) 2016 Boys Don't Cry

9
Nights Explicit
00:05:07

Frank Ocean, MainArtist

(C) 2016 Boys Don't Cry (P) 2016 Boys Don't Cry

10
Solo (Reprise)
00:01:18

Frank Ocean, MainArtist

(C) 2016 Boys Don't Cry (P) 2016 Boys Don't Cry

11
Pretty Sweet Explicit
00:02:38

Frank Ocean, MainArtist

(C) 2016 Boys Don't Cry (P) 2016 Boys Don't Cry

12
Facebook Story
00:01:08

Frank Ocean, MainArtist

(C) 2016 Boys Don't Cry (P) 2016 Boys Don't Cry

13
Close to You
00:01:25

Frank Ocean, MainArtist

(C) 2016 Boys Don't Cry (P) 2016 Boys Don't Cry

14
White Ferrari
00:04:08

Frank Ocean, MainArtist

(C) 2016 Boys Don't Cry (P) 2016 Boys Don't Cry

15
Seigfried
00:05:34

Frank Ocean, MainArtist

(C) 2016 Boys Don't Cry (P) 2016 Boys Don't Cry

16
Godspeed
00:02:57

Frank Ocean, MainArtist

(C) 2016 Boys Don't Cry (P) 2016 Boys Don't Cry

17
Futura Free Explicit
00:09:24

Frank Ocean, MainArtist

(C) 2016 Boys Don't Cry (P) 2016 Boys Don't Cry

Albumbeschreibung

Auf Hoffnung folgt Verzweiflung. Der Vorfreude weicht die Enttäuschung. Liebe schlägt um in Hass. Für immer schienen die Anhänger gefangen in Extremen. Und Frank Ocean? Der machte nichts. Mimte den Puppenspieler, der die Gefühlswelten seiner Fans mit nur einem Hashtag von tiefster Depression in himmlische Euphorie katapultieren konnte. Was er auch tat. Immer und immer wieder.

Um sich der Hysterie um den "Channel Orange"-Nachfolger gewahr zu werden: Hunderttausende starren eine Woche lang gebannt auf ihre Laptops. Auf den Bildschirmen flackert ein Livestream aus der Nähe von Los Angeles. Zu sehen ist eine spärlich eingerichtete Lagerhalle, ab und an spaziert Mr. Ocean ins Bild und ... schreinert. Eine Wendeltreppe.

"Wo bleibt das verdammte Album?!" Die Twitter-Timeline explodiert vor erbosten Fanbotschaften. In einem Forum hecken Verzweifelte gar den (hoffentlich) nicht ganz ernst gemeinten Plan aus, Oceans kleinen Bruder zu entführen, um die Veröffentlichung des Albums zu erpressen.

Auch nach vier Jahren scheint die Gier nach neuem Material des Sängers grenzenlos – und beweist damit die Bedeutsamkeit des großartigen "Channel Orange" für Fans und Musikwelt gleichermaßen. Das treffend betitelte Visual-Album "Endless" läutete noch mal die Hype-Glocke, dann war es auf einmal da: Statt "Boys Don’t Cry" heißt das Album jetzt "Blond(e)".

Frank Oceans Zweitling schreit nicht laut "Hallo, hier bin ich!", sondern legt sich still und leise neben dich und lullt dich ein, bis du nicht mehr loslassen kannst. Das passiert keinesfalls augenblicklich, es braucht Zeit, bis sich Oceans Werk in voller Blüte entfaltet.

"Blonde" fordert uneingeschränkte Aufmerksamkeit in voller Länge. Gerade im Zeitalter des Streamings scheinen Alben oft nur noch so viel wert zu sein wie ihre Singles. Das Format Album verkommt zum anspruchslosen Rohbau, um den nächsten Nummer-eins-Hit auf die Playlisten dieser Welt zu befördern.

In Anbetracht dessen stellt "Blonde" ein umso beachtlicheres Wagnis dar. Denn nach dem ersten Durchlauf sticht kein einzelner Song aus der Masse heraus. Vielmehr verflechten sich die Versatzstücke zu einem ungreifbaren Konstrukt.

Frank Ocean entschleunigt, provoziert und bricht mit Konventionen. Er macht alles, nur nicht das Vorhersehbare. Vor allem aber reduziert er seine Musik auf ein Minimum, wirft sämtlichen überflüssigen Ballast von Bord. Was bleibt, sind zurückgenommene, unauffällige Instrumentals, die Oceans engelsgleicher Stimme deutlich mehr Raum geben als noch der Vorgänger.

Sanfte Akustikgitarren, elektrische Pianos und verspulte Orgeln bilden das musikalische Gerüst, auf dem ein selbstbewusster Frank Ocean ein Falsett nach dem anderen schmettert. Lyrisch zeigt sich der 28-Jährige dabei so einfallsreich wie selten zuvor, gibt teils tiefe, berührende Einblicke in sein Seelenleben und erzählt einfühlsam von vergangenen Liebschaften.

Romantische Geständnisse, verspielte Reminiszenzen oder eben rührend persönliche Selbstreflexion: "Blonde" wandelt unentschlossen zwischen Erinnerung und Zukunftsvision und erzählt eine Geschichte von Kindheitsträumen, die im Angesicht des Erwachsenwerdens wie Seifenblasen zerplatzen.

Der größte Trumpf der Platte bleibt aber besagte Unberechenbarkeit: Wenn "Nights" urplötzlich von einem psychedelischen Gitarrensolo zerrissen wird, André 3000 auf "Solo (Reprise)" ohne Vorwarnung zu einem atemberaubenden Reim-Stakkato ansetzt oder gehetzte Drums die Chorgesänge auf "Pretty Sweet" verdrängen - dann liefert "Blonde" die großartigen Momente, die sich eben erst bei genauerem Hinhören offenbaren.

Nie kann man sich sicher sein, welche Abzweigung er auf einem Track nimmt, denn der Sänger sträubt sich hartnäckig gegen jedwede Konvention. Er bricht gängige Strukturen auf, wagt Experimente und geht Risiken ein. Allein dafür gebührt einem Künstler in seiner Position größtmöglicher Respekt. Nur hat Frank Ocean dazu das Glück, so verdammt talentiert zu sein, dass dabei noch ein stilles, kleines Meisterwerk herauskommt.

© Laut

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