- 1 Cœur brisé (feat. Muddy Monk)
- 2 Pot de colle (feat. Bonnie Banane)
- 3 Full Metal (feat. Aja)
- 4 Le code (feat. Bonnie Banane, Ichon, Muddy Monk)
- 5 Sans toi (feat. Hamza)
- 6 Austin Power (feat. Lolo Zouaï)
- 7 Météo (feat. Oklou)
- 8 Poto (feat. Ichon, Loveni)
- 9 La piscine (feat. Doc Gyneco, Clara Cappagli)
- 10 Voyou (feat. Jok'Air)
- 11 Tocard (feat. Roméo Elvis)
- 12 Coco Love (feat. Ichon)
- 13 Ouais bébé (feat. Roméo Elvis, Ichon)
Über das Album
Seit mehreren Jahren schon bringt der Produzent
Myth Syzer mit modernen und innovativen Produktionen für Hamza,
Damso, Joke oder seine Band Bon Gamin ein bisschen Farbe in
die französische Raplandschaft. Nebenbei arbeitete der
Beatmaker kontinuierlich an Instrumentalprojekten - oftmals
minimalistisch und manchmal auch durchaus tanzbar - wie der
EP Cerebral, die er zusammen mit Ikaz Moi unter dem Label Bromance
Records herausgebracht hat. Auf jeder Komposition erzählt Myth
Syzer eine Geschichte und teilt uns seine Emotionen ohne Umschweife
und mit einem Sinn für Einfachheit mit, ganz im Sinne von J Dilla,
der zu seinen großen Helden gehört.
Mit diesem für ihn so typischen Eklektizismus ist es nicht
besonders erstaunlich, dass das erste Album des Tausendsassas
romantisch und rosig klingt. Die nach einer Trennung geschriebene
Platte Bisous handelt von den Höhen und Tiefen, die zwischen zwei sich
liebenden Personen so vorkommen können. Myth Syzer lädt darauf eine
neue Generation an erfrischenden Stimmen ein - von Bonnie Banane
bis hin zu Aja, vorbei an Oklou und Muddy Monk, um jedem Einzelnen
in kleinen berührenden Szenarios seinen Platz zu verschaffen. Das
Ergebnis ist nicht wirklich einzuordnen, irgendwo zwischen
französischem 80er-Chanson, atmosphärischem Elektro-Funk und
hypnotischem Lo-Fi-Rap, wie der Titel Le Code mit seiner verwirrenden
Melodie zeigt. Sogar für Doc Gynéco findet der Produzent einen
Platz und verschafft ihm einen seiner besten Auftritte seit
Jahren.
Auf dieser bezaubernden musikalischen Reise ohne Namen überrascht
uns Myth Syzer selbst am meisten. Mit seiner selbstbewussten und
dennoch sehr schelmischen Stimme klingt er wie ein
Orchesterdirigent, der seinen Dirigierstab mal beiseitelegt, um
selbst zu einem der Instrumentisten zu werden, manchmal sogar zum
Solisten. Diese Rolle öffnet dem bereits sehr fortgeschrittenen
Künstler neue Horizonte. Doch die eher süßliche Parenthese ist nur
vorübergehend, wie das letzte, ziemlich eisig klingende
Stück Ouais bébé
mit Roméo Elvis und Ichon vermuten lässt. Alles
befindet sich immerzu in Bewegung. Ein einzigartiges Album, das
gegen den Strom schwimmt und an sonnige August-Tage im warmen Sand
erinnert. © Aurélien Chapuis/Qobuz
Hi-Res 24 Bit – 44.10 kHz
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