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The Ocean

Als sich Robin Staps nach einer neuen Heimat umsieht, ist Berlin zur Jahrtausendwende die Stadt seiner Wahl. Dort sucht er Gleichgesinnte und beginnt, Demos aufzunehmen. Ende 2001 stößt Robin auf eine alte Aluminium-Fabrik, die seit dem Zweiten Weltkrieg stillgelegt ist. In deren Kellerräumen richtet er sich innerhalb von zwei Monaten Oceanland ein - einen Komplex aus Studio, Proberaum und einigen Schlafräumen. Als Anfang 2002 mit Drummer Torge Ließmann und Basser Jonathan Heine endlich die richtigen Leute gefunden sind, beschreitet die Combo neue Wege. Vor allem Ließmann sieht sich gefordert, da er einen Drumcomputer ersetzen muss. Ihm zur Seite steht mit Gerd Kornmann ein Percussionist, der die endlosen Räume der Aluminium-Fabrik nutzt, um neue, selbstentworfene Instrumente zu basteln. Doch auch die Sequencer von Staps tragen zur Einzigartigkeit des Sounds von The Ocean bei. Bis zum Sommer stoßen noch Gitarrist Andreas Hillebrand sowie die beiden Sänger Mathias 'Meta' Buente und Nico Webers zur Truppe. Nils Lindenhayn ist ebenfalls Teil des Teams. Er sorgt für die visuelle Umsetzung des Sounds. Doch damit nicht genug, besorgen sich The Ocean fürs erste Livekonzert noch Musiker an Posaune, Cello und Querflöte. Nachdem 2002 das gleichlautende Debüt im Eigenvertrieb erscheint, unterschreiben sie beim kleinen Label Make My Day Records und veröffentlichen "Fogdiver". Obwohl die Band live immer mit Sängern arbeitet, ist die Platte rein instrumental. Voivod, Neurosis oder Godspeed You Black Emperor! fallen ein - und trotzdem klingen sie vollkommen anders. Auftritte mit Isis und The Dillinger Escape Plan folgen, und auf dem Riotfest in Antwerpen räumen sie den ersten Platz ab. Anschließend zieht man sich nach Oceanland zurück, um dort drei Monate lang am Ende fast zwei Stunden an Musik aufzunehmen. Dabei kommt auch ein Orchester (acht Geigen, fünf Celli, Klarinetten und Flöten) zum Einsatz. Im August 2004 erscheint der erste Teil der Aufnahmen unter dem Titel "Fluxion", auf dem auch Gesang zu hören ist. Die Platte erweckt allerdings den Eindruck, als habe die Band ein Stück ihrer außergewöhnlichen Aura eingebüßt. Es folgt eine Tour durch Europa im Frühling, im Herbst stehen noch Gigs mit Cult Of Luna, Nasum und Burst an. Nach weiteren Konzerten als Headliner (Basser Jonathan absolviert einige auf ärztliche Anweisung hin mit Augenbinde auf einem Stuhl sitzend) arbeiten sie den zweiten Teil der Aufnahmen weiter aus und veröffentlichen ihn über Metal Blade unter dem Titel "Aeolian". Inzwischen ist mit Yuky Ryang noch eine weiterer Mann am Cello fest im Line-Up. Das Album kommt direkter und brutaler als der Vorgänger und weist mit Tomas Hallbom (Breach), Nate Newton (Converge/Old Man Gloom) und Sean Ingram (Coalesce) einige Gastsänger auf. Die geplante Herbsttour fällt wegen eines Todesfalls aus, aber wenigstens auf dem Summer Breeze sind sie mit von der Partie. Allerdings unterscheidet sich das Live- doch sehr vom Studiopersonal. Ansonsten machen sie sich ziemlich rar und arbeiten lieber an neuen Songs. Innerhalb eines halben Jahres nehmen The Ocean die Doppel-CD "Precambrian" auf, die wieder mit zahlreichen Gastsängern glänzt. Da Meta (zumindest live) inzwischen seinen Hut genommen hat, steigt der Brite Mike Pilat sowohl als Sänger als auch Basser ein. Im August 2007 sind The Ocean mit The Black Dahlia Murder unterwegs, bevor Anfang November "Precambrian" erscheint. Über ein Jahr sind The Ocean in Europa und den USA unterwegs und müssen im April 2009 erst mal den Abgang von Sänger Mike verkraften. Davon unbeeindruckt arbeiten Robin, Gitarrist Jona Nido, Basser Louis Jucker und Drummer Luc Hess weiter an neuen Songs. Mit Loïc Rossetti stellen sie Ende des Jahres ihren neuen Sänger vor und kündigen für 2010 gleich zwei Alben an: "Heliocentric" und "Anthropocentric", das im November folgt. Ein Doppelalbum ("Pelagial", 2013) später verlassen Luc, Louis und Jona die Band, Paul Seidel (Schlagzeug) – der Robin Staps auch beim mittlerweile gegründeten Bandlabel Pelagic Records unterstützt –, Chris Breuer (Bass) und Gitarrist Damian Murdoch steigen an ihre Stelle ein und helfen dabei, das monumentale Album während der anschließenden langen Welttournee in Gänze auf die Bühne zu bringen. Breuer weicht jedoch 2015 dem Schweden Mattias Hagerstrand, David Ramis Åhfeldt ersetzt 2018 Murdoch. Außerdem stößt im selben Jahr Peter Voigtmann zur Band und liefert fortan Synthesizer-Klänge. Im November 2018 erscheint "Phanerozoic I: Palaeozoic". In chronologischer Reihenfolge arbeiten sich The Ocean darauf durch das Phanerozoikum, das jüngste Äon der Erdgeschichte, und ziehen immer wieder Parallelen zwischen historischen Ereignissen und der Gegenwart, beziehungsweise möglicher Zukunftsszenarien. Zusammen mit dem 2020 folgenden, musikalisch progressiveren Sequel "Phanerozoic II: Mesozoic | Cenozoic" schließt das Album die thematische Lücke zwischen "Precambrian" und "Heliocentric" in der Diskografie der Band. Im selben Jahr spielen The Ocean zu beiden Alben Streaming-Konzerte – Pandemie machts möglich. Der Doppel-Mitschnitt erscheint im November 2021 als "Phanerozoic Live". Danach fahren The Ocean ihren Post-Metal-Bombast zugunsten von mehr Atmosphäre und klanglicher Tiefe zurück, 2023 ist man inhaltlich zudem in der Gegenwart angekommen: Das neunte Studioalbum "Holocene" erscheint im Mai.
© Laut

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