The Neighbourhood
Geheimnistuereien, Verwirrspiele und musikalisch schwer einzuordnende Appetizer: Zu Beginn ihrer Karriere lassen die fünf kalifornischen Indierocker von The Neighbourhood viele Neugierige im Dunkeln stehen.
Frühjahr 2012: Im World Wide Web taucht eine Band namens The Neighbourhood auf. Viele Szeneliebhaber sind neugierig, doch keiner weiß etwas Genaueres. Es existieren weder Fotos der Band, noch irgendwelche biografische Eckdaten. Es gibt lediglich einen Song mit dem Titel "Female Robbery". Der atmosphärische Track mit crunchigen Indie- und leichten Hip Hop-Anleihen sorgt in der viralen Welt für reichlich Aufsehen.
Einige Monate später fügen sich weitere Puzzleteile zusammen. Es stellt sich heraus, dass es sich bei The Neighbourhood um eine fünfköpfige Band aus Kalifornien handelt. Kurz darauf erscheint der zweite Song "Sweater Weather". Es gibt sogar einen Videoclip dazu, allerdings ohne Musiker. Die Öffentlichkeit tappt weiterhin im Dunkeln.
Im Mai 2012 lüftet sich das Geheimnis dann endlich. Zunächst verrät ein BBC-DJ, es handle sich beim Kopf der Band um einen gewissen Jesse Rutherford. Der gründet das Kollektiv im Jahr 2011, nachdem er vorher bereits in einigen Hip Hop-Projekten involviert war.
Kurz darauf folgt die von Justyn Pilbrow produzierte Debüt-EP "I'm Sorry…". Darauf präsentiert sich ein mystischer Mix aus R'n'B, Rock und Hip Hop: "Ich habe immer eine sehr klare Vorstellung von Dingen, bevor ich mich an die Umsetzung mache. Ich wüsste auch gar nicht, wie man Musik anders machen könnte. Ich hatte alles in meinem Kopf, und die Vision bestand darin, Hip Hop-Beats mit Gitarren zu kombinieren und dazu zu singen und rappen. Unser erklärtes Ziel war: HipHop-Ästhetik auf Indie-Basis", erklärt Bandchef Jesse Rutherford.
Die EP dient der Band als Aufwärmübung für die Arbeiten am ersten Longplayer. Diese beginnen noch im selben Jahr abermals unter der Regie von Justyn Pilbrow. Das Ergebnis heißt "I Love You." und erscheint im September 2013.
Jesse Rutherford (Gesang), Jeremy Freedman (Gitarre), Zach Abels (Gitarre), Mikey Margott (Bass) und Bryan Sammis (Schlagzeug) geht es in erster Linie darum, verschiedene Stile miteinander zu kombinieren und daraus ein homogenes Ganzes zu erschaffen:
"Wir tanzen gerne auf mehreren Hochzeiten. Bei uns gibt es keinen Masterplan, der an Genre-Konventionen gebunden ist. Wir machen das, was uns gefällt. Nur so entsteht spannende Kunst."
© Laut
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