Sweet
Sweet begannen ihre Karriere Ende der 60er in der Besetzung Brian Connolly (Gesang), Mick Tucker (Gesang, Schlagzeug), Frank Torpey (Gitarre) und Steve Priest (Bass). Damals nannten sie sich noch Sweetshop, erst als sie 1970 ihren ersten Plattenvertrag bei Fontana/EMI unterschrieben, änderten sie ihren Namen in Sweet. Nach vier erfolglosen Singles verließ Torpey die Band und wurde durch Andy Scott ersetzt. RCA bot der neuen Besetzung einen Plattenvertrag an, allerdings unter der Bedingung, dass die plattenfirmeneigenen Songwriter Nicky Chinn und Mike Chapman für den Singles der Band zuständig sind. Der Erfolg stellte sich ein, doch die Veröffentlichungen der Band boten ein bemerkenswertes Bild: Bestanden die A-Seiten ihrer Singles aus seichtem - aber überaus erfolgreichem - Bubblegum Pop, so waren die von der Band geschriebenen B-Seiten meist rockige Gitarrenkracher.
Chinn und Chapman waren clever genug, das Bild zu vereinheitlichen. Ihre für die Band geschriebenen Songs gingen nun in Richtung Glam-Rock, blieben gleichzeitig jedoch radiotauglicher als T. Rex oder z.B. Gary Glitter. "Blockbuster" von 1973 wurde der größte Erfolg für Sweet in Großbritannien. Weitere Hits wie "Ballroom Blitz" oder "Teenage Rampage" folgten. Sweet waren auf ihrem Höhepunkt angelangt.
1974 beschloss die Band, sich ihre Songs nicht mehr länger von Chinn und Chapman "vorschreiben" zu lassen, sondern alles selbst zu machen. Ihr erstes eigenes Album "Sweet Fanny Adams" stieg zwar in die Charts ein, ein Single-Hit blieb allerdings aus. Erst "Fox on the Run" 1975 gelangte wieder in die Single-Charts. In den folgenden Jahren veröffentlichten Sweet weitere Alben, der Erfolg ging hingegen immer weiter zurück. 1978 erfolgt ein letztes Aufbäumen, "Love Is like Oxygen" rückte die Band noch einmal ein wenig ins Rampenlicht und brachte ihnen einen Top 10 Hit ein.
Sänger Brian Connolly verließ danach Sweet. Der Rest der Band machte mit Gary Moberley weiter. Nachdem die Verkaufszahlen immer geringer wurden, lösten sich Sweet 1982 auf. In den 80ern gab es mehrere Versuche, die Band mit verschiedenen Konstellation wiederzubeleben. Zu einem letzten Erfolg kamen Sweet noch einmal, als der Film Wayne's World - in welchem "Ballroom Blitz" vorkommt - seinen Siegeszug antrat. Andy Scott und Brian Connolly tourten danach noch mit unterschiedlichen Besetzungen unter dem Namen Sweet.
Brian Conolly erkrankte bereits während der 80er schwer. Er starb im Jahre 1997. Fünf Jahre später, kurz nachdem die Reste von Sweet ein neues Album ("Sweetlife") aufgenommen haben, erwischt es auch Mick Tucker. Er stirbt im Februar 2002 an Leukämie. Im Mai 2020 stirbt Steve Priest im Alter von 72 Jahren.
Ende 2020 erscheint mit "Isolation Boulevard" noch einmal ein neues Album unter der Regie von Andy Scott. Scott, das letzte verbliebene Mitglied aus den Anfangstagen, bringt The Sweet auch noch mal mit neuer Besetzung auf Tour: 2022 absolviert die Band in England die "Unlock The Rock"-Tour, 2023 führt die "The Final Round"-Tour The Sweet auch noch einmal nach Deutschland.
© Laut
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