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Silbermond

Mitte des Jahres 2000 sind Johannes und Thomas Stolle (Bass & Gitarre), Andreas Nowak (Schlagzeug) sowie Sängerin Stefanie Kloß auf der Suche nach einer Bezeichnung für ihre Gruppe. Tsja, und dann kommt ihnen das Wort JAST in den Sinn, gebildet aus den Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen. Tsja, da hätte aus JAST tatsächlich TSJA oder JATS oder sonst was hervorgehen können. Die Mitglieder hatten sich in ihrer Heimatstadt Bautzen bei einem Musikprojekt mit dem Namen TenSing kennen gelernt. In der Stadt, in der früher Erich Honecker zu DDR-Zeiten unliebsame Arbeiter und Bauern hinter schwedischen Gardinen (manchmal auch für immer) verschwinden lässt, übernimmt die nach Wende-Jugend das musikalische Zepter. In diesem Falle eben die Formation JAST, die in ihrer Anfangszeit Rockmusik mit englischen Texten macht und ihre Version bekannter Hits zum Besten gibt. Bis hierher verläuft die Geschichte der Band haargenau wie die so vieler anderer Newcomer. Dass eine Combo aber bereits drei Monate nach ihrer Gründung einen Preis einheimst, ist indes nicht ganz alltäglich. Während viele Mitbewerber um den Bandwettbewerb 'BEAT' des Landkreises Bautzen bereits längere Zeit zusammen spielen, gelingt es JAST, ihnen allen die Trophäe vor der Nase wegzuschnappen. Um die weitere Planung voran zu bringen, müssen erst einmal Demos her, mit denen sich JAST bei interessierten Hörern vorstellen können. Die ersten Aufnahmen gehen daraufhin im Backyard-Studio zu Löben bei Bautzen über die Bühne. Weitere Wettbewerbs-Meriten sammeln sie in Freiberg, wo sie immerhin den zweiten Platz beim 'Soundcheck 2001' belegen. Nur zwei Monate später können sie sich beim 'Music Act 2001' die oberste Podest-Stufe sichern. Im September 2001 wandern die englischen Texte in die Tonne. Ein weiterer Höhepunkt ihrer noch jungen Karriere ist der Auftritt als Support der Puhdys, wo sie in Kamenz vor mehr als 10.000 Menschen auf der Bühne stehen. Mit der neuen Ausrichtung auf das Deutsche steht der Bandname wieder zur Disposition, und Gott sei es gedankt entscheiden sich Stefanie, Johannes, Thomas und Andreas nun für den Namen Silbermond. Mittlerweile hat sich die Band durch unermüdliches Auftreten und eifriges Arbeiten an eigenen Songs in Sachsen einen Namen gemacht. Mit den Produzenten Ingo Politz und Bernd Wendlandt (Jeanette, Bell Book, Alphaville) arbeiten sie ab August 2003 an Songs für ihr Debüt-Album. Unter dem Überbegriff 'Rock' sammeln sich insgesamt 15 Songs, die auf dem im Juli 2004 erscheinenden "Verschwende Deine Zeit" vertreten sind. Vorher geht das Quartett als Support von Jeanette Biedermann auf ausgiebige Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Einen Support-Job müssen sie nach dem umwerfenden Erfolg ihre Album-Debüts jedoch nicht mehr erledigen. Als Headliner ziehen sie äußerst erfolgreich durch die Lande. Aus dem Album platzieren sich insgesamt vier Singles in den Charts, "Symhonie" steigt sogar bis auf Platz fünf. "Verschwende Deine Zeit" treibt sich unfassbare 69 Wochen in den Bestenlisten herum, womit wohl nicht einmal der größte Optimist gerechnet hat. Im November 2005, als das Album schließlich aus den Charts fliegt, werkelt die Band bereits fleißig am Nachfolger. Vorher greifen sie noch die 1LIVE Krone 2005 für den besten Live-Act ab und auch eine Echo-Nominierung steht auf der Habenseite. Ende März kommt der Vorbote des Albums, die Single "Unendlich" in die Läden, "Laut Gedacht" erscheint schließlich im April 2006. Der Erfolg auf der anschließenden Tournee gibt dem Quartett recht: Silbermond haben sich im Segment deutschsprachiger Mainstream-Rockmusik etabliert. Nicht von ungefähr äußert sich der Respekt im Popgeschäft für Steffi und Co. auf Album Nummer drei in Kollaborationen mit Jan Delay und Xavier Naidoo. Nach der anschließenden Tournee zum Album legen die Sachsen erst einmal eine längere kreative Pause ein, ehe die Band im Januar 2012 bekannt gibt, dass man die Arbeiten am mittlerweile vierten Studioschaffen aufgenommen hat. Das Album "Himmel Auf" erscheint im März 2012 und setzt sich ebenso wie die drei Vorgänger in den Top-3 der Album-Charts fest. Während der anschließenden Sommer-Tournee wird das Konzert am Dresdener Elbufer für die Nachwelt festgehalten und unter dem Titel "Himmel Auf - Live In Dresden" im Spätherbst 2012 als Doppel-Live-CD veröffentlicht. 2014 erscheint mit "Alles Auf Anfang 2014-2004" eine Best Of, ihr fünftes Studioalbum "Leichtes Gepäck" nehmen Silbermond erstmals in Nashville auf. Platz vier in den Charts ist im Vergleich zu früheren Alben zwar eher enttäuschend. Insgesamt haben Silbermond aber bis Ende 2015 über fünf Millionen Tonträger verkauft. Mit dem Song "Mein Osten" sind Silbermond 2019 sofort wieder in aller Munde. Die Wahlerfolge der AfD und der drastische Anstieg rechter Gewalt vor allem in ihrem Heimatland Sachsen scheint die Band, die schon in den Nullerjahren an Aktionen wie "Bautzen ist bunt" teilgenommen hat, zu einem Statement ermuntert zu haben. "Mein Osten" ist der Silbermond-Song gegen rechts. Mit der Zeile "nicht komplett im Arsch" zitieren sie die erfolgreiche Anti-Nazi-Kampagne von Feine Sahne Fischfilet, an anderer Stelle heißt es: "Aber was nich hilft, sind wir uns da einig, sind Ideen von 1933". Überraschenderweise landet der Song nicht auf ihrem kurz darauf folgenden Studioalbum "Schritte". "Uns war sofort klar, dass der Song frei von einem jeglichen Albumthema stehen soll. Es ist also bewusst ein Song, der für sich steht, damit seine Wichtigkeit hervorgehoben wird, begründet Johannes Stolle die Entscheidung gegenüber der Kölnischen Rundschau. Dessen ungeachtet geht die Band um die 35-jährige Sängerin Stefanie Kloß, mittlerweile Mutter eines Sohnes, 2020 wieder auf Tournee.
© Laut

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