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She Keeps Bees

Ein Boy, ein Girl und auf keinen Fall ein Bass. Spätestens die White Stripes haben diese Koordinaten zum Erfolgsrezept erhoben. Dabei gehen She Keeps Bees aus dem New Yorker Stadtteil Brooklyn schon allein deshalb nicht als bloße Kopie durch, weil die Rollen bei ihnen anders herum besetzt sind: Andy LaPlant trommelt höchst minimalistisch, Jessica Larrabee spielt Gitarre, singt und schreibt alle Songs. Beide sind außerdem ein Liebespaar – bei den White Stripes wusste man das eine Zeit lang ja nicht so genau. Das Duo spielt rohen und vor allem eindringlich verdichteten Bluesrock, wobei insbesondere Larrabees von altem Rhythm & Blues geprägte Stimme hervor sticht. PJ Harvey, Cat Power, Janis Joplin: Wen die amerikanische Musikpresse ehrfürchtig mit derartigen Rocksirenen vergleicht, der darf sich durchaus etwas auf sein Organ einbilden. Auch das Schlagzeugspiel hat Jessica, die mit ihrem Vater den Drummer einer Funk-Band in der Familie hat, ihrem Andy selbst beigebracht. So sind She Keeps Bees seit 2006, als das noch recht unfertige Debüt "Minisink Hotel" erscheint, kein weibliches Soloprojekt mehr. Der Lo-Fi-Stil ließe sich etwas bildhafter auch "Bad Girl Rock" nennen, wenn man She Keeps Bees nicht gerade mit anderen energetischen Duos wie The Kills, den Black Keys oder – irgendwie doch passender – The Pretenders, Cat Power oder Scout Niblett vergleicht, deren schizophrene Note She Keeps Bees allerdings nicht anstreben. Dennoch dürfte ein Song wie "Gimmie", in dem Jessica Larrabee aggressiv "Give it to me daddy / work me like my back ain't got no bone" faucht, selbst potente Männer zunächst verstören. Dass der trockene, schnörkellose Blues-Sound der meisten Songs ihres im Herbst 2009 veröffentlichten Albums "Nests" nach eigener Aussage aus einem Fünf-US-Dollar-Verstärker und die eingesetzte Akustikgitarre aus einer aufgelösten Satanisten-WG stammt, macht She Keeps Bees noch anrüchiger. Elf kantige, minimalistisch produzierte und dennoch höchst eingängige Songs haut einem das Duo in 27 Minuten um die Ohren. Zwei Jahre später erscheint das Folgealbum "Dig On", 2014 mit "Eight Houses" der vierte Wurf. Die reduzierte Durchschlagskraft aufschürfender Gitarren auf schroffe Drumbeats zieht sich durch das gesamte Oevre von She Keep Bees: dreckiger Blues-Rock, der mit Impulsivität und Erdigkeit in Down-Tempo-Manier und einem herrlich ungeschminkten Sound daherkommt. Vor allem die dunkle, aufwühlende Stimme Larrabees dringt immer wieder unter die Haut und trägt das karge Arrangement, das, so angereichert, regelrecht aufblüht.
© Laut

Diskografie

11 Album, -en • Geordnet nach Bestseller

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